2. Bundesliga
Liveticker / Ergebnisdienst aus Tegel
(11.30). Dank
Fremdhardware, hierfür unseren Dank an Schiedsrichter Robert
Radke, können wir auch heute Live vom Wettkampf aus Tegel
berichten. Die Tegeler sind zwar auch nicht in Bestbesetzung
angetreten, weisen aber trotzdem einen erheblichen Elovorteil auf.
Damit geht Kreuzberg als Außenseiter in den Wettkampf.
(11:35). An dieser Stelle noch eine Bitte an alle Stammspieler der 5.
Mannschaft. Bitte schickt doch eine Email an
spielleiter@schachclubkreuzberg.de und gebt mir bitte Bescheid, ob Ihr
nächste Woche spielen könnt.
(11:45). Ein erster Rundgang brachte folgende Erkenntnisse. Peters
Gegner hat schon D+T auf der D-Linie platziert, Peter wird wohl gleich
seinen König aus der Gefahrenzone rochieren. Kachibadze
dürfte seinen Eröffnungsvorteil bisher behauptet haben.
Gleiches würde ich Mike an Brett zugestehen wollen und bei
Andreas gehe ich davon aus, dass man sich noch in einer Theoriestellung
befindet (vermutlich befinden sich viel mehr Partien in
Theoriestellungen, bekanntermaßen hat Ihr Berichterstatter aber
ein eklatante Eröffnungstheorielücke). An Brett 5 hat Wilhelm
wie gestern erkennbaren Raumvorteil. Vielleicht kann er diesen heute
besser nutzen. Dagegen macht Lutz der auf e5 weit vorgerückte
gegnerische Bauer zu schaffen, Sg8 und Lf8 stehen noch auf den
Ausgangsfeldern. Da bedarf es einiger Züge, bevor der König
rochieren kann. Über Brett 4 hätte ich fast von eine
kuriose Eröffnung berichtet. Habe gerade noch rechtzeitig bemerkt,
dass der anscheinend fehlende h-Bauer von Holger von einer
Sprudelflasche verdeckt wurde. Auf den ersten Blick sieht es so aus,
als besitze Holger Raum und Entwicklungsvorteil. Bei einem weiteren
Blick wird erkennbar, dass v. Hermann schon sein Gegenspiel auf dem
Damenflügel organisiert. Zur Stellung von Sebastian sag ich lieber
nichts, da lag ich gestern zu oft daneben. An Brett 1 hat Steve nicht
ausgeschlossen, dass ihm Rabiega Remis anbietet. Zurzeit spielen sie
aber noch (10. Züge), ich glaube nicht, dass es zu einem schnellen
Remis kommt.
(12:10). Für die Statistiker. Es gibt noch keine echten
"Zeitausreißer", die Restbedenkzeit sämtlicher Spieler
bewegt sich zwischen 1h 15min und 1h 40min.
(12:30). Ich habe jetzt eine fachkundige kurze Stellungsbewertung mit
folgendem Ergebnis eingeholt (aus der Sicht von Kreuzberg):
Brett 1: Schwer zu sehen, wo Steve Kompensationn für den Minusbauern hat.
Brett 2 und 3: Ausgeglichen.
Brett 4: Lutz Gegner kann vermutlich in ein vorteilhaftes Endspiel abwickeln.
Brett 5: Ausgeglichen, vielleicht ein minimaler Vorteil für uns.
Brett 6: Ausgeglichen, vielleicht ein minimaler Nachteil für uns.
Brett 7: Geringer Vorteil für uns.
Brett 8: Nachteil für uns.
Soweit die Einschätzung eines ungenannten Schachfreundes.
(13:00). Nachdem Peter mit dem e-Bauern nach f6 geschlagen hat, ist aus
seinem d6-Bauern ein schwacher Isolani geworden. Das sieht nicht gut
aus. An Brett 7 übt Mike Druck auf den gegnerischen König
aus. Sarbok hat es bisher nicht geschafft, seine Offiziere am
Damenflügel aus der Grundstellung wegzubewegen. An Brett 6
scheinen mir beide Parteien über relativ stabile Stellungen zu
verfügen. An Brett 5 hat Wilhelm die offene D-Linie mit seinem
Turmpaar besetzt (die Damen sind abgetauscht). Aber kann er daraus
einen konkreten Vorteil erarbeiten? Lutz ist nach 25 Zügen in ein
Endspiel L + 6 Bauern gegenn S + 6 Bauern gelandet. Wie gesagt, der
oben nicht näher genannte Experte sah hier Endspielvorteile
für Frübing. An Brett 3 hat Holger weiterhin den gegnerischen
König im Blick, während v. Herman Druck über den
Königsflügel ausübt. Sebastian gestaltet seine Partie
wie gestern, 14 Züge und bisher nur einen Bauern abgetauscht. Das
Stellungsbild kann ich nicht beurteilen. Vermutlich sind die Bretter 2
und auch 3 aber weiterhin ausgeglichen. An Brett 1 kämpft Steve
weiterhin mit einem Bauern weniger. Sein König steht im Zentrum,
das könnte zu zusätzlichen Problemen führen. Vorteil
Rabiega.
(13:45). Die Lage an Brett 8 hat sich nicht gebessert. An Brett 7 hat
Mike ein Remisangebot erhalten. Der Mannschaftskapitän hat ihn
jedoch gebeten weiter zu spielen. Mike hat einen Bauern weniger, den er
aber gleich zurück holen wird. Die Frage ist nun, ob sein weit
vorgerückter Bauer auf d6 ein starker oder ein schwacher Bauer
ist. Die Damen sind mittlerweile abgetauscht. Brett 6 bewegt sich
weiterhin in stabilen Bahnen. An Brett 5 hat Wilhelm zwei Bauern
weniger aber Kompensation. Lutz hat an Brett 5 soeben seinen
Läufer gegen den gegnerischen Springer getauscht, so dass jede
Partei jetzt noch 6 Bauern auf dem Brett hat. Hat Lutz das
Bauernendspiel schon komplett durchanalysiert? In Holgers Stellung ist
ein gegnerischer Mehrbauer auf e6 aufgetaucht. Wird er Probleme machen?
Bei Sebastian hat sich das Brett minimal geleert. Neben einem Bauern
wurde nun noch ein Läufer getauscht. Am Spitzenbrett üben
Rabiegas Figuren mittlerweile Druck auf Steves König aus.
(14:00). Man sollte die Uhren richtig lesen können. Es war
Wilhelm, der unter Zeitdruck stand. Zwar hat er soeben noch den 40 Zug
getätigt, die Stellung selber scheint aber verloren.
(14:02). 1-0 für Tegel.
(14:15). Es liegen einige Ergebnisse vor. An Brett 6 trennt
sich Andreas von Tomczak Remis. An Brett 4 unterliegt Lutz Frübing
und an Brett 3 gewinnt Holger gegen v. Hermann. Damit führt Tegel
mit 2,5:1;5.
(14:40). Steve unterliegt Rabiega und Mike hat unmittelbar danach ins
Remis eingewilligt. Trotz Mehrbauer war das Turmendspiel wohl technisch
nicht mehr zu gewinnen. Damit schafft Mike seine zweite Punkteteilung
an diesem Wochenende. Ein guter Einstand in der 2. Mannschaft.
(14:45). Wir gratulieren der 1. Mannschaft zum Sensationsunentschieden
(4:4) gegen Werder Bremen. Ein Ergebnis, das wir in Tegel wohl nicht
mehr hinbekommen werden.
(14:50). An Brett 2 wird für Sebastian langsam die Zeit knapp. Er
hat noch 2-3 Minuten für 11 Züge (Stern etwa 7-8 Minuten).
Und das Brett ist weiterhin voller Figuren.
(14:55). An Brett 8 hat Peter (T + L + 3 Bauern) weiterhin einen Bauer
weniger als Kachibadze. Dabei handelt es sich um einen
gefährlichen Freibauern auf dem Damenflügel. Peter versucht
zwar Gegenspiel auf dem Königsflügel zu entwickeln,
Kachibadze blockt aber alles geschickt ab. Vermutlich muss Peter auf
einen Fehler seines Gegners hoffen. Beide Spieler haben allerdings die
40 Züge erreicht und ausreichend Zeit zur Verfügung.
(15:15). An Brett 2 hat man die Zeitnotphase überwunden und
befindet sich jetzt in einem Endspiel D + L + 6 Bauern (Sebastian)
gegen D + S + 6 Bauern (Stern). Beide Parteien haben auf dem
Damenflügel einen vereinzelten Bauern (Sebastian auf der a-Linie
und Stern auf der b-Linie). Vermutlich ist die Stellung ausgeglichen.
(15:55). Bei den beiden noch laufenden Partien unternehmen die Tegeler
noch Gewinnversuche. Während dies an Brett 8 mit einiger
Berechtigung geschieht, hat das Damengeschiebe an Brett 2 wenig
Substanz.
(16:25). Peters Partie endet Remis. Damit hat Tegel zwar gewonnen,
Peter hat aber das Optimum aus seiner Partie noch herausgeholt. Als
fairer Sportsmann zeigte sich Kachibadze, der keine Versuche unternahm
Peter über die Zeit zu drücken. Auch beendet kein Kreuzberger
das Wochenende mit einer Doppelnull.
(16:35). Die Partie von Sebastian kann nicht mehr solange dauern. Stern hat nur noch gute fünf Minuten auf der Uhr.
(16:37). Remis. Damit verlieren wir an diesem Wochende auch den zweiten
Wettkampf 3:5. Fortsetzung dann gegen Zehlendorf, wobei wir hoffen, dann
in besserer Besetzung antreten zu können.
Mit freundlichen Schachgrüßen
Ihr Ulrich Giese
König Tegel Berlin 5-3 SC Kreuzberg II
1. Rabiega (2552) 1-0 Berger (2408)
2. Stern (2492) 0,5 Schmidt-Schäffer (2391)
3. v. Herman (2374) 0-1 Ellers (2399)
4. Frübing (2323) 1-0 Mattick (2276)
5. Muse, D. (2369) 1-0 Schlemermeyer (2265)
6. Tomczak (2314) 0,5 Bachmann (2236)
7. Sarbok (2327) 0,5 Pflantz (2173)
8. Kachibadze (2144) 0,5 Schnitzer (2176)