2. Bundesliga

Liveticker / Ergebnisdienst aus Kreuzberg

(15:10). Der Wettkampf startete pünktlich um 14 Uhr. Bisher befinden sich die Partien noch in der Eröffnungsphase. Vermutlich gut aus der Eröffnung ist Mike Pflantz gekommen, dessen Gegner mit einem schwachen Bauern zu kämpfen hat.

(15:57). Die Partie Berger -
Chevelevtich endet Remis.

(16:15). Jetzt wird es langsam spannend. An Brett 7 stand Mike vor der Alternative den Königsflügel (beide Spieler haben hierhin rochiert) geschlossen zu halten oder den beiderseitigen Wegfall des g-Bauern herbeizuführen. Er hat sich für Letzteres entschieden. Jetzt wird es spannend, wer übt zuerst Druck auf den gegnerischen König aus? An Brett 6 macht Andreas Gegner mit seinen drei Zentrumsbauern viel Druck ... das sieht nicht gut für uns aus. Genau das umgekehrte Bild an Brett 5. Hier hat Wilhelms Gegner seine Schwerfiguren auf den Felder c8 (T), b8 (D) und a8 (T) platziert. Sicherlich kein Vorteil, wenn die Bauern auf b und a noch auf der 7. Reihe stehen. An Brett 4 startet Lutz einen Angriff auf die gegnerische Königsstellung. An einer Angriffsfortsetzung grübelt Holger. Er hat den gegnerischen König auf das Feld h7 getrieben (den gegnerischen h-Bauern hat er gegen seinen g-Bauern abgetauscht). Und an Brett 2 hat Sebastian ein Remisangebot seines Gegenüber abgelehnt. Noch ist alles möglich.

(16:27). Eine Aussage zur 1. Bundesliga. Gemäß Aussage unseres Expertenteams (Roland Knopf und Frank Koch!) steht Atila vor einem Figurengewinn. Mit Spannung wird ... der Gegner hat nach 22 Zügen aufgegeben. Herzlichen Glückwunsch Atila!!!

(16:45). Die Lage in Kreuzberg stellt sich wie folgt da: An Brett 8 ist bisher noch nicht viel passiert (19 Züge). Es scheint fast so, als wenn sich Peter und der Schachfreund Carlstedt noch abtasten würden. An Brett 7 hat Mike jetzt Turm und Dame auf die g-Linie gebracht. Eine unmittelbare Bedrohung konnte er damit aber nicht aufstellen. Ein Remis sollte aber in jedem Fall drin sein. An Brett 6 hat sich einer der vorgerückten Zentrumsbauern des SF Bach mittlerweile abgetauscht. Andreas steht weiterhin in der Devensive. An Brett 5 hat Wilhelm weiterhin deutliche Stellungsvorteile. Kritisch sieht es an Brett 4 aus, Balcerak hat zwar einen Trippelbauern, es scheint aber so, als wenn Lutz Königsstellung erhelblich unter Druck gerät. An Brett 3 scheint Sievers Holgers Angriffsbemühungen gestoppt zu haben. Der Versuch eine Angriffsfortsetzung zu finden hat viel Zeit gekostet. Für den nächsten 17 Züge hat Holger nur noch 25 Minuten. Vollkommen unklar ist die Stellung an Brett 2. Nach 20 Zügen wurde bisher lediglich ein Bauer getauscht.

(17:15).  An Brett 8 wird Peter unruhig. Die Zeit wird langsam knapp und seine Stellung weist die eine oder andere Schwäche auf. An Brett 7 kann ich immer noch nicht erkennen, dass Mike eine konkrete Drohung hat, seine Gegner droht m.E. entweder mit Bauerngewinn oder Gegenspiel. Aber er überlegt jetzt schon lange. Vielleicht sieht er mich als ich (was nicht verwunderlich wäre). An Brett 6 sieht sich Andreas mit einer Springergabel auseinandergesetzt. Aber er hat durchaus noch Chancen. An Brett 5 hatte Langrock langsam seinen Entwicklungsnachteil abgebaut, so dass Wilhelm ein Remisangebot annahm. Brett 4 hatte ich zuletzt sehr kritisch eingeschätzt, Lutz hat die konkreten Gefahren aber gut umschifft. Jetzt sollte für beide Spieler wieder alles drin sein. An Brett 3 hat sich Holger gefangen. Mittlerweile befindet sich eine total andere Stellung auf dem Brett. Problem bleibt weiterhin die knappe Zeit von Holger (14 Minuten für 11 Züge). An Brett 2 fand ein heftiger Figurenabtausch mit folgenden Endergebnis statt: Dame + Springer + Läufer + Bauern (habe ich jetzt nicht gezählt) für Sebastian und Turm + 2 Läufer + Springer + Bauern (gleiche Anzahl) für seinen Gegner. Hoffen wir das Beste.

(17:50). Peter hat jetzt nur noch 4 Minuten für 9 Züge. Er steht immer noch schlechter, allerdings sind einige Figuren abgetauscht wurden, wodurch sich die Stellung vereinfacht hat. Mike bemüht sich seinen Königsangriff weiter am Laufen zu halten, vermutlich werden jetzt aber mindestens die Türme getauscht. Danach dürfte ein neues Stellungsbild entstehen. Problem hierbei: Bakker hat einen weit vorangerückten Freibauern (4. Reihe). Werden zuviele Figuren getauscht, könnte dieser gefährlich werden. An Brett 6 muss Andreas hart kämpfen mit zwei Läufern und u.a. einem Freibauern muss er sich gegen Turm, Läufer und u.a. einem Freibauern behaupten. An Brett 4 sind die jeweiligen Königsangriffe ziemlich festgefahren. Vorteil Lutz, sein Gegner hat für 9 Züge nur noch 4 Minuten. Erneute Wende an Brett 3. Jetzt ist die offene h-Linie erneut ein Thema. Sievers könnte allerdings Gegenspiel auf der c-Linie  bekommen, die Remisbreite hat die Partie noch nicht verlassen. An Brett 2 glaubt Ihr Autor, dass Sebastians Gegner gerade den Läufer eingestellt hat ... ihr Autor hat aber nur eine DWZ unter 1900.

(18:00). Pflantz - Bakker 0,5

(18:05). Balcerak - Mattick 0,5

(18:15). Peter ist über die Zeitkontrolle gekommen. Er befindet sich in einem Doppelturmendspiel mit jeweils 6 Bauern, wobei sein Gegner weiterhin deutlich Stellungsvorteile hat. An Brett 6 kämpft Andreas mit 3 Bauern und 1 Läufer gegen 2 Bauern und einem Turm. Einen Bauern wird er aber gleich noch geben müssen, er muss sich jetzt entscheiden welchen er aufgibt. An Brett 3 spielt Holger mit 3 Bauern und Turm gegen 4 Bauern und Turm. Zwar hat Holger auf der a-Linie einen einsamen Freibauern. Sein Gegner kann allerdings noch einen Bauern von Holger einsammeln und sich dann rechtzeitig mit seinem Turm hinter Holgers Freibauern positionieren. Das sieht nicht gut aus. Sebastian hat Schach gegeben und könnte jetzt den besagten Läufer abgreifen [Nachtrag: übersehen hatte ich, dass sich dann König und Dame auf einer Linie befinden, was dazu geführt hätte, dass die Dame gegen den Turm drauf gegangen wäre]. Aber noch zögert er. Er ist der einzige, dem ich Siegchancen einräume, das restliche Team kämpft in jeweils schlechterer Stellung um das Remis. Es droht eine knappe Niederlage.

(18:50). Holger gibt auf. Damit steht es 3:2 für den HSK II. Schade, die Partie war lange Zeit mindestens ausgeglichen. An Brett 2 hat Sebastian zwar den Läufer nicht geschlagen (er wird seine Gründe gehabt haben), dafür hat er aber einen Bauern abgegriffen. Hier rechne ich immer noch mit einem vollen Punkt. An Brett 8 grübelt Peter immer noch über seine Partie und an Brett 6 kämpft Andreas im L + 2 Bauern gegen T + 2 Bauern ums Überleben. Hoffentlich werden sein und Peters Kampfgeist noch belohnt.

(19:25). Sebastian gewinnt und holt damit den einzigen Sieg für Kreuzberg. Düster sieht es dagegen an den anderen Brettern aus. Andreas hat einen seiner beiden Bauern eingestellt. Und bei Peter - ich will kein zwar Schwarzmaler sein - sieht es auch düster aus. Es sieht alles nach einer 3:5 Niederlage aus.

(19:45). Peter hat verloren. Unsere Gäste aus Hamburg führen somit 4:3. Andreas kämpft noch mit Läufer gegen Turm und Randbauer. Könnte die Stellung noch technisch Remis sein? Wir sind jetzt zu faul in einem Buch nachzuschauen, warten wir ab, wie die beiden Spieler die Sache am Brett lösen.

(19:55). Die letzte Partie geht ebenfalls an den HSK II. Damit verlieren wir 3:5. Schade, zwischenzeitlich sah es durchaus besser aus. Wir gratulieren unserem Gegner zum Sieg. Morgen geht es dann gegen Tegel. Da es sich um eine Auswärtspartie handelt, ist noch unklar, ob wir mit einem Liveticker dienen können.

Mit freundlichen Schachgrüßen
Ihr Ulrich Giese

Hamburger SK II          5-3    SC Kreuzberg II

1. Chevelevitch (2463)   0,5    Berger (2408)
2. van Delft (2399)      0:1    Schmidt-Schäffer (2391)
3. Sievers (2363)        1:0    Ellers (2399)
4. Balcerak (2309)       0,5    Mattick (2276)
5. Langrock (2398)       0,5    Schlemermeyer (2265)
6. Bach (2272)           1:0    Bachmann (2236)
7. Bakker (2232)         0,5    Pflantz (2173)
8. Carlstedt (2203)      1:0    Schnitzer (2176)