6.2 Kurzbiographien der Vorsitzenden

Heinrich Tschammer, geb. 22.07.1890, gest. 08.12.1956
Unter seiner Leitung wurde aus der Schachgruppe Kreuzberg der "Schach-Club Kreuzberg e. V." Gründungstag ist der 25.04.1949. Leitete den Verein von 1947 (Schachgruppe) bis 1950. Gründete 1951 den Schachverein "Kottbusser Tor". (ohne Foto)

Bernhard E. Weihs, geb. 26.06.1907, gest. 11.11.1976
Er war elf Jahre 1. Vorsitzender des Vereins (1950-1961) und 25 Jahre Landesspielleiter des Berliner Schachverbandes. In letzterer Funktion oblag ihm die technische Durchführung des Clare-Benedict-Turniers 1965, ein Sechs-Nationen-Mannschaftsturnier, im Hotel Gehrhus in Berlin. Des weiteren beteiligte er sich als Organisator und Turnierleiter am Hanseatenpokal der Nordverbände und an den mehrmals ausgetragenen Vierstädtekämpfen, an denen in wechselnder Beteiligung die Städte Berlin, München, Zürich, Graz und Wien teilnahmen. Nach dem Rücktritt von Heinrich Burger vom Amt des Präsidenten des Berliner Schachverbandes Ende 1976 übernahm Bernhard E. Weihs dieses Amt für kurze Zeit kommissarisch. Er hat großen Anteil am Aufbau der Ordnungsbestimmungen des Berliner Schachverbandes. Im Jahre 1961 wurde Bernhard E. Weihs Ehrenvorsitzender des SCK.
Hans O. K. Werner, geb. 23.07.1908, gest. 14.12.1977
War 14 Jahre 1. Vorsitzender des Vereins (1961-1975). Unter seiner Leitung wurde die Kreuzberger "Kneipenära" beendet und der Einzug in vereinseigene Räume vollzogen. Er wurde mehrfach in den Vorstand des Berliner Schachverbandes gewählt (Schriftführer, Jugendwart). Der außerordentliche Verbandstag des Berliner Schachverbandes wählte ihn am 14.12.1976 zum 1. Vorsitzenden. 1975 wurde er Ehrenvorsitzender des SCK. In der Saion 1974/75 war er Mannschaftsführer der 1. Mannschaft und erreichte mit ihr den Aufstieg von der Regionalliga Nord in die damals viergeteilte 1. Bundesliga. In seinem Testament übereignete er dem SC Kreuzberg aus seinen Beständen - nebenbei vertrieb er Schachmaterialien - umfangreiches Spielmaterial.
Kurt Philippin, geb. 27.06.1928

Er war in der Amtsperiode 1975/76 1. Vorsitzender und zuvor zwei Jahre 2. Vorsitzender im Verein. Unter seiner Leitung wurde eine Satzungsänderung vorgenommen und das Amt des 3. Vorsitzenden geschaffen. Er erwarb sich bleibende Verdienste bei der Ausrichtung des 1. Internationalen Jugendturniers des SCK.

Günter Zimnol, geb. 08.11.1930

Er war von 1967 bis 1982 in zahlreichen Funktionen tätig, als Schriftführer, Turnierleiter und 2. Vorsitzender. Von 1976 bis 1979 war er 1. Vorsitzender des Vereins. Er hatte zahlreiche Funktionen im Berliner Schachverband inne: Schriftführer, Landesspielleiter (3 Jahre), Lehrwart und Spielerpaß-Beauftragter. Günter Zimnol und Dr. Böhme (Lasker-Steglitz) gehörten als Berliner Vertreter der Modellkommission der 1. Bundesliga an.

Günter Zimnol trug viel zu den Daten dieser Festschrift bei, da sich bei ihm aufgrund seiner langen Funktionärstätigkeit ein umfangreiches Schacharchiv (Tabellen, Mitteilungsblätter, Protokolle) gebildet hat. Unter anderem beinhaltet sein Archiv 30 Ausgaben einer Wandzeitung namens "SCK-Kurier", die er in den Jahren 1971 und 1972 im SC Kreuzberg veröffentlichte.

Hans-Joachim Sayder, geb. 07.10.1944

Er leitete die Geschicke des Vereins in der Wahlperiode 1979/80 und nach einjähriger Unterbrechung von 1981/82 bis 1982/83. Des weiteren übte er als 3. Vorsitzender, Turnierleiter und Pressewart Verantwortung im Dienste des SCK aus. Die 1. Mannschaft begleitete er vier Jahre lang (von 1979/80 bis 1982/83) als Mannschaftsführer durch die Regionalliga Nord und die 2. Bundesliga Nord. Während seiner Amtszeit gewann der SCK die 8. Deutsche Meisterschaft für Vereins-Jugendmannschaften, welche vom 26. bis zum 30.12.1981 stattfand und vom SC Kreuzberg ausgerichtet wurde. 1979/80 war er Landesjugendwart. In den vereinseigenen Räumen am Tempelhofer Ufer 1a bewirtschaftete er längere Zeit unsere Kantine und sorgte somit für das leibliche Wohl unserer Gäste und Mitglieder.

Ulrich Huff, geb. 08.01.1950

Er war 1980/81 für eine Wahlperiode 1. Vorsitzender und 1981/82 Schatzmeister. Er beteiligte sich an den Hochschul-Meisterschaften für die TU Berlin. Zusammen mit anderen namhaften Spielern der TU trat er in den SC Kreuzberg ein und bildete mit diesen eine sehr erfolgreiche SCK-Studenten-Mannschaft. Aus beruflichen Gründen ist er nicht mehr in Berlin wohnhaft. Das Foto ist aus dem Jahre 1975.

Dieter Kapschies, geb. 19.11.1938

Er war von 1977 bis 1988 in verschiedenen Funktionen des Vereins als Schriftführer, Turnierleiter und 2. Vorsitzender tätig. Von 1983 bis 1985 wirkte er als 1. Vorsitzender des SCK. In seiner Amtszeit wird 1984 das 1. Internationale Turnier des SCK ausgetragen. Von 1982 bis 1992 gehörte er dem Vorstand des Berliner Schachverbandes an, von 1982 bis 1987 als Landesspielleiter und von 1988 bis 1992 als 2. Vorsitzender und Redakteur des Mitteilungsblattes. 1982 leitete er das mit zwölf ehemaligen Berliner Meistern besetzte "Turnier der Berliner Meister" im Rathaus Tempelhof.

Das Foto wurde am 02.03.1986, am letzten Spieltag der Berliner Mannschaftsmeisterschaft, in den Vereinsräumen des SCK am Tempelhofer Ufer 1a aufgenommen.

Jürgen Marschner, geb. 01.09.1956

Er leitete den Verein über acht Jahre von 1985 bis 1993. In seine Amtszeit fällt der Umzug in das "Haus des Sports" in der Gitschiner Straße im Jahre 1987 und die Ausrichtung des 2. Internationalen Turniers des SCK im Jahre 1991. An der Organisation des 1. Internationalen Schachtreffs (FIDE-Kategorie IV) vom 27.12.93-07.01.94 im Goethe-Institut, Hardenbergstraße, Berlin, welches von den Berliner Vereinen SC Weiße Dame, Sfr Neukölln 03, SK König Tegel und der SC Kreuzberg veranstaltet wurde, war er maßgeblich beteiligt. Er führte langwierige Verhandlungen mit der "Turngemeinde in Berlin 1848 e.V." (kurz TIB) über einen Vereinszusammenschluß sowie mit dem Bezirksamt Kreuzberg über Spielräume. Er wurde dreimal Clubmeister und spielte jahrelang in der 1. Mannschaft. Inzwischen hat er sich weitgehend vom Schach zurückgezogen.

Frank Hering, geb. 09.04.1963

Auf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahre 1990 gab der amtierende 1. Vorsitzende Jürgen Marschner bekannt, daß er sich aus der Vorstandsarbeit zurückziehen will, woraufhin sich große Schwierigkeiten bezüglich der Bildung eines neuen Vorstandes ergaben. Frank Hering fand sich bereit, als 1. Vorsitzender zu kandidieren, mit dem Ziel, in internen Gesprächen Mitglieder zur Vorstandsarbeit zu bewegen und sodann schnellstmöglich eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Er wurde gewählt, leitete den Verein für mehrere Wochen und trug damit wesentlich zum Erhalt des Vereins bei.

Er organisierte und organisiert zahlreiche Turniere, insbesondere Blitzturniere. Des weiteren war er in der Saison 1997/98 Mannschaftsführer der 1. Mannschaft. Seit 1998 ist er Redakteur des Mitteilungsblattes des Berliner Schachverbandes.

Heinz Gladkowsky, geb. 29.03.1941

Vorsitzender von 1993-1996. Er hatte bereits seit 1988 als 2. Vorsitzender alle wichtigen Entscheidungen mitgetragen. Heinz Gladkowsky hat maßgeblichen Anteil am Ausbau der Räume im Haus des Sports. Er war jahrelang Mannschaftsführer verschiedener Mannschaften, darunter fünf Jahre der 1. Mannschaft. Kein anderer hat die 1. Mannschaft über einen so langen Zeitraum betreut. Heinz Gladkowsky ist mit Leib und Seele Schachspieler. Er spielte viele Turniere, darunter zahlreiche Open. Seit etwa zwei Jahren hat er jedoch seine Schachaktivitäten stark reduziert.

Das Foto wurde am 02.03.1986, am letzten Spieltag der Berliner Mannschaftsmeisterschaft, in den Vereinsräumen des SCK am Tempelhofer Ufer 1a aufgenommen.

Norbert Sprotte, geb. 30.11.1950

Vorsitzender des SCK seit 1996. Zuvor in tragenden Funktionen des Vereins als 2. und 3. Vorsitzender tätig. Während seiner Amtszeit bekam der SC Kreuzberg im Kellergeschoß einen zusätzlichen Raum, der renoviert und möbliert werden mußte. In seine Amtszeit fällt das 50jährige Jubiläum. Er ist Vorsitzender des Vermittlungsausschusses des Berliner Schachverbandes. Norbert Sprotte war Berliner Einzelmeister und Berliner Pokalmeister. Er spielte und spielt in der 1. Mannschaft, die er auch zwei Jahre lang als Mannschaftsführer betreute.