Bundesliga bedauert Rückzug der SG Köln-Porz

Pressemitteilung der Schachbundesliga

Die Schachbundesliga hat zwei Tage vor Ende der Meldefrist für die Saison 2007/8 mit Bedauern den Rückzug des zehnmaligen Deutschen Schachmeisters SG Köln-Porz zur Kenntnis genommen.

Faktisch handelt es sich nicht um die Entscheidung des Vereins, sondern ihres langjährigen Mäzens Wilfried Hilgert, der die in den unteren Ligen und Jugendligen spielenden Porzer Mannschaften weiter unterstützen, mit der Schachbundesliga aber nichts mehr zu tun haben will. Wilfried Hilgert erklärt seinen Schritt nicht damit, dass die Mannschaft in den letzten drei
Spielzeiten sportlich hinter seinen Erwartungen blieb, sondern dass er den von der Liga eingeschlagenen Weg in die Eigenständigkeit für falsch halte.

"Ich halte diese Begründung für vorgeschoben", sagt Bundesligasprecher Christian Zickelbein, „eher macht die Bundesliga dem Porzer Mäzen seit der Niederlage im Stichkampf 2005 gegen Werder Bremen keinen Spaß mehr, und er nutzt die Vereinsgründung nun als Austiegsszenario.“ Zickelbein betont, dass der Weg in die Eigenständigkeit von der überwältigenden Mehrheit der Vereine im Juni 2006 beschlossen wurde. Der einzige Verein, der damals neben der SG Köln-Porz dagegen stimmte, trägt die Eigenständigkeit mittlerweile voll mit.

Im Februar ist der Schachbundesliga e.V. gegründet worden. Zwei der vier Aufsteiger haben dieser Tage ihren Beitritt beschlossen. Auch der Deutsche Schachbund unterstützt die Entwicklung und hat bei seinem Kongress am 19.Mai zugestimmt, dass die Schachbundesliga ab der Saison 2008/9 allein über ihre Spielordnung bestimmt. Damit hätten die SG Köln-Porz und Wilfried Hilgert noch ein Jahr Zeit gehabt, die Entwicklung zu beobachten, denn erst ab der übernächsten Saison wird das Spielrecht in der höchsten Spielklasse an die Mitgliedschaft im Schachbundesliga e.V. geknüpft sein.

Das Spielrecht der SG Köln-Porz geht an den SV Mülheim-Nord, der bereits seine Bereitschaft zur Teilnahme an der am 19.Oktober beginnenden Saison bestätigt hat.

Hamburg, den 30.Mai 2007

Weitere Stellungnahmen zum Rückzug der SG Köln-Porz finden Sie hier:
http://www.schachbundesliga.de