Oberliga Nord Ost 2006/07


Mannschaftsaufstellung

SpielerNatEloTit 1 2 3 4 5 6 7 8 9
 1Schilow,Vladimir GER2395 ½0½111½1½
 2Lagunow,Alexander GER2439m   0 11   
 3Richter,Michael GER2396m ½½       
 4Figura,Atila Gajo GER2400 110½  ½  
 5Kalinitschew,Andrej EST2356f          
 6Glienke,Manfred Dr. GER2316m   ½½½½½ ½
 7Schlemermeyer,Wilhelm GER2323f ½½1½½1½½½
 8Holzapfel,Daniel GER2295f ½01½½½½½½
 9Mattick,Lutz GER2305 110½½1½0½
10Dyballa,Markus GER2323f 1½       
11Albrecht,Rainer GER2222 ½  ½0½½½½
12Sprotte,Norbert GER2260   ½    1½
13Bachmann,Andreas GER2234f  ½ 1½1½1½
14Federau,Juergen GER2206f        1 

Tabelle nach der 9. Runde

 Mannschaft 12345678910 Sp MPBP
1.SF Berlin II  + 45691544
2.SC Kreuzberg II 4 + 44591342½
3.VBSF Cottbus 4 + 44554691039
4.TSG Oberschöneweide 3 + 445691039
5.SK Zehlendorf II 44 + 344591036½
6.SK König Tegel II 45 + 42691036
7.Greifswalder SV 24344 + 459834
8.SCF Lichtenberg 33446 + 549734
9.SC Weiße Dame 4343 + 9632½
10.BSG Pneum. Fürstenwald 223234 + 9122½

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Wilhelm Schlemermeyer
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Spielberichte


Runde 9: Greifswalder SV - SC Kreuzberg II - 4 - 4

Greifswalder SV                  4 - 4     SC Kreuzberg II
 1 Stopsack,Malte                 ½ : ½    Schilow,Vladimir  1
 2 Bartolomaeus,Christian   ½ : ½    Glienke,Manfred  6
 3 Grzesik,Thomas                ½ : ½    Schlemermeyer,Wilhelm  7
 5 Woll,Wilfried                       ½ : ½    Holzapfel,Daniel  8
 6 Von Rahden,Arvid             ½ : ½    Mattick,Lutz   9
 7 Koepcke,Klaus                  ½ : ½   Albrecht,Rainer 11
 8 Valet,Richard                     ½ : ½    Sprotte,Norbert 12
11 Herrmann,Carsten            ½ : ½    Bachmann,Andreas 13

"Kurzer Kampf mit friedlichem Ende"

Die Geschichte der Schlussrunde ist schnell erzählt.  Frühe Remisangebote an fast allen Brettern wurden durchweg abgelehnt. Doch als es nach gut zwei Stunden heftigem Kampf dann doch die Partien an Brett 8, 2, 7, 6 und 3 friedlich endeten, vermochten sich die übrigen Spieler der magischen Wirkung des Tabellenstandes nicht mehr entziehen. Schließlich konnten beide Teams durch einen Sieg wenig gewinnen, durch eine Niederlage aber die Früchte der bisherigen Saison verlieren. So ist das Ergebnis nicht überraschend, war aber umkämpfter als es den Anschein haben mag. Als Tabellenzweiter hinter den Schachfreunden Berlin II sieht es momentan so aus, als würde Kreuzberg II in der kommenden Saison wieder in der 2. Bundesliga spielen. Allerdings darf es dann in der 1. Bundesliga zu keinen größeren Verwerfungen kommen. Deshalb und auch angesichts der insgesamt ziemlich verkorksten Saison hält sich unser Jubel noch in Grenzen.

Bericht: Wilhelm Schlemermeyer 


Runde 8: SC Kreuzberg II - BSG Pneum. Fürstenwalde - 5,5 - 2,5

SC Kreuzberg II                    5½-2½        BSG Pneum. Fürstenwalde
 1 Schilow,Vladimir                 1 : 0             Schurade,Mathias  1
 7 Schlemermeyer,Wilhelm    ½ : ½           Gottschalk,Jens  2
 8 Holzapfel,Daniel                  ½ : ½           Georgi,Johannes  3
 9 Mattick,Lutz                          0 : 1             Ruebensam,Helmut  4
11 Albrecht,Rainer                  ½ : ½            Hellmann,Norbert  5
12 Sprotte,Norbert                   1 : 0             Schwarz,Stefan  6
13 Bachmann,Andreas           1 : 0             Georgi,David   8
14 Federau,Juergen                1 : 0             Ruecker,Holger 10

Die Partien der 8. Runde zum Online-Durchspielen


"Arbeitssieg"

Auch wenn es am Ende ein klarer Sieg wurde, war Fürstenwalde doch ein unbequemer Gegner. An den ersten vier Brettern haben wir es allein Vladimir Schilow zu danken, dass wir ein ausgeglichenes Ergebnis erzielten. Er schaffte es, gegen Matthias Schurade ein ziemlich ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel zu gewinnen. Ein guter Läufer und ein entfernter Freibauer entschieden den Tag. Die Schlussstellung ist sehenswert. Der letzte schwarze Zug war Kb2-c2.  



In der Partie zwischen Wilhelm Schlemermeyer und Jens Gottschalk war das Gleichgewicht in einer ruhigen Partie nie gestört: Remis. Aufregender ging es bei Daniel Holzapfel und Johannes Georgi zu. Nach einigen Verwicklungen schien die Stellung sehr günstig für Daniel zu sein. Doch bei immer knapper werdender Bedenkzeit reichte es ebenfalls nur zum Remis. Einen schlechten Tag erwischte dagegen Lutz Mattick. Ein Versehen in scharfer Stellung und die Partie war futsch.

Den Ausschlag zu unseren Gunsten gab die Schwäche der Fürstenwaldener an den letzten Brettern. Rainer Albrecht erreichte gegen Norbert Hellmann ein leichtes Remis. Und Norbert Sprotte, Andreas Bachmann und Jürgen Federau kamen gegen ihre etwas überforderten Gegner sicher zu ganzen Punkten. Den vorentscheidenen Punkt zum 4,5 holte Norbert mit dem schönen Scheinopfer Ld2-a5.



Alle weißen Figuren stehen wunderbar. Angesichts der Mattdrohung auf e7 hat Schwarz nichts Besseres als 1.-Sxd5 2.cxd5 Kf6 3.Lxd8 Txd8 4.c7 Tdc8 5.Lxe8 Txe8 6.Tb8 und der weiße Freibauer entscheidet. In der Partie geschah noch 1.-Sg8 2.Lxd8 Txd8 3.c7 Tdc8 4.Sb6 und der Nachziehende gab den ungleichen Kampf auf.

In der Tabelle führen unaufholbar die Schachfreunde Berlin II. Aufsteigen können sie aber nur, wenn in der 1. Bundesliga zwei Mannschaften zurückziehen. Andernfalls werden in der kommenden Saison die Schachfreunde I in der 2. Bundesliga Nord spielen. Insofern sind unsere Aufstiegschancen noch intakt. Denn mit einem Sieg oder Unentschieden in der letzten Runde sind wir sicher Zweiter. Und selbst bei einer Niederlage müsste Cottbus gegen Oberschöneweide gewinnen und mindestens drei Brettpunkte mehr als wir gegen Greifswald erzielen.

Bericht: Wilhelm Schlemermeyer 
 


Runde 7: VBSF Cottbus - SC Kreuzberg II - 4 - 4

VBSF Cottbus                 4 - 4        SC Kreuzberg II
 1 Spivak,Ilya                     ½ : ½       Schilow,Vladimir  1
 2 Schulz,Karsten              ½ : ½       Figura,Atila Gajo  4
 3 Reichmann,Hendrik      ½ : ½       Glienke,Manfred  6
 4 Berndt,Klaus                  ½ : ½       Schlemermeyer,Wilhelm  7
 5 Berthold,Andreas          ½ : ½       Holzapfel,Daniel  8
 6 Kretzschmann,Jens       ½ : ½       Mattick,Lutz   9
 7 Birk,Rainer                     ½ : ½       Albrecht,Rainer 11
 8 Kunze,Kerstin                 ½ : ½       Bachmann,Andreas 13

Die Partien der 7. Runde zum Online-Durchspielen


Runde 6: SC Kreuzberg II - SC Weiße Dame - 6,5 - 1,5

SC Kreuzberg II                       6½-1½         SC Weiße Dame
1 Schilow,Vladimir                      1 : 0            Waldmann,Hans-Joachim 1
2 Lagunow,Alexander                 1 : 0            Abraham,Ingo 3
6 Glienke,Manfred                      ½ : ½           Kaiser,Martin 4
7 Schlemermeyer,Wilhelm         1 : 0            Venske,Kai-Gerrit 5
8 Holzapfel,Daniel                       ½ : ½          Wischhoefer,Cord 6
9 Mattick,Lutz                               1 : 0            Gerschau,Claudio 7
11 Albrecht,Rainer                      ½ : ½           Uhl,Heinz 8
13 Bachmann,Andreas               1 : 0            Mahn,Franko 13

Die Partien der 6. Runde zum Online-Durchspielen

"Klarer Sieg"

Endlich wieder ein Wettkampf ohne Zittern und Bangen. Zum ersten Mal seit unserem Auftakterfolg gegen den SK König Tegel II. Von Beginn an lief es gegen den SC Weiße Dame ganz gut. In allen Weißpartien sah es schnell recht freundlich aus. Alexander, Wilhelm und Lutz konnten sicher gewinnen. Andreas musste lange kämpfen, holte nach fast sechs Stunden aber auch den vollen Punkt. In den Schwarzpartien hatten wir es schwerer, doch Manfred und Daniel bekamen ihre Probleme in den Griff und so zum Unentschieden. Vladimir schien gefährdet, doch seine Stellung hielt, so dass sich sein Mehrmaterial durchsetzte. Bei Rainer war vielleicht noch mehr drin. Mit seinem Remis kamen wir insgesamt auf erfreuliche sechseinhalb Punkte ohne Niederlage. So war unsere Stimmung nach dem Wettlampf ausgezeichnet. Um so mehr, als wir mit Vladimir auch noch seinen fünfunddreißigsten Geburtstag feiern durften. Herzlichen Glückwunsch!

Bericht: Wilhelm Schlemermeyer 
 


Runde 5: TSG Oberschöneweide - SC Kreuzberg II - 3,5 - 4,5

TSG Oberschöneweide      3½-4½    SC Kreuzberg II
 1 Rosenthal,Dirk                    0 : 1        Schilow,Vladimir 1
 2 Postler,Reinhard                0 : 1         Lagunow,Alexander 2
 5 Schoewel,Matthias            ½ : ½       Glienke,Manfred 6
 6 Kleeschaetzky,Ralf            ½ : ½       Schlemermeyer,Wilhelm 7
 7 Hoeckendorf,Hartmut        ½ : ½       Holzapfel,Daniel 8
 8 Wiedersich,Jens                ½ : ½       Mattick,Lutz 9
 9 Hannebauer,Torsten         1 : 0         Albrecht,Rainer11
11 Jauk,Wilhelm                     ½ : ½      Bachmann,Andreas13

Die Partien der 5. Runde zum Online-Durchspielen

"Glücklicher Sieg"

Der heutige Sonntag war nichts für schwache Nerven. Und damit meine ich nicht das Finale um die Handball-Weltmeisterschaft, sondern unseren Oberliga-Wettkampf gegen Oberschöneweide. Nach unserem bislang nicht sonderlich glorreichen Leistungen in dieser Saison benötigten wir unbedingt einen Sieg, um zumindest noch theoretische Chancen auf den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga zu wahren. Keine leichte Aufgabe, zumal wir Atila Gajo Figura an die "Erste" ausleihen mussten. Zum Glück konnte dafür Alexander Lagunov einspringen.

Zunächst lief auch alles nach Plan. Ohne dass schon etwas entschieden gewesen wäre, sah es doch nach leichten Vorteilen für uns aus. Nach einigen frühen (vielleicht zu frühen) Remis an den Bretten 3, 4 und 6 entwickelte sich die Lage jedoch zu Gunsten von Oberschöneweide, um dann vor der Zeitkontrolle völlig unübersichtlich zu werden. Zwar hatten sich auch die Bretter 5 und 8 nach einigen Verwicklungen friedlich getrennt, doch an den übrigen Brettern schien in jeweils beiderseitiger horrender Zeitnot alles möglich. Die erste Entscheidung fiel an Brett 7 für den Gastgeber, was aber umgehend an Brett 2 für die Gäste ausgeglichen wurde. Es blieb das große Finale an Brett 1. Nach wechselhaftem Spielverlauf schafften beide Spieler nur ganz knapp die 40 Züge. Allerdings war die Stellung dann für uns vorteilhaft und konnte nach weiteren eineinhalb Stunden in einen Sieg und damit 4,5-3,5 Gesamtsieg verwandelt werden.

Natürlich gewinnt und verliert eine Mannschaft immer gemeinsam. Aber heute waren Vladimir und Alexander wirklich beeindruckende Matchwinner. Alexander spielte eine ausgezeichente Partie und stellte Reinhard Postler so große Probleme, dass er am Ende die Zeit überschritt. Vladimir hatte eigentlich gar keine Zeit zum Spielen und hätte am liebsten schnell Remis gemacht, wobei Dirk Rosenthal allerdings nicht mitspielte. So hatte Vladimir schwierige Momente zu überstehen, erwies sich aber als großer Kämpfer und holte schließlich den entscheidenden Punkt.

Jetzt führt in der Oberliga Nord Ost die zweite Mannschaft der Schachfreude Berlin souverän, wird aber wahrscheinlich nicht aufsteigen können, weil die Chancen der Ersten auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga nach diesem Wochenende nur noch gering sind. So ist nach dem 5. Spieltag für Kreuzberg 2 wieder alles drin, was auch Kreuzberg 3 freuen dürfte.

Bericht: Wilhelm Schlemermeyer



Runde 4: SC Kreuzberg II - SC Friesen Lichtenberg  5 - 3

SC Kreuzberg II                 5 - 3      SCF Lichtenberg
1 Schilow,Vladimir               1 : 0      Rohde,Wolfgang 1
4 Figura,Atila Gajo               ½ : ½    Rennoch,Ralf 2
6 Glienke,Manfred Dr           ½ : ½    Haessler,Wolfgan 3
7 Schlemermeyer,Wilhelm   ½ : ½    Baumbach,Frie drich Dr 5
8 Holzapfel,Daniel                 ½ : ½    Brameyer,Hermann 6
9 Mattick,Lutz                         ½ : ½    Eisentraeger, Dieter 7
11 Albrecht,Rainer                ½ : ½    Ellenberg,Eck ehardt 8
13 Bachmann,Andreas          1 : 0     Sawatzki,Jörg 9

Die Partien der 4. Runde zum Online-Durchspielen



Runde 3: SC Kreuzberg II - SK Zehlendorf II   3,5 - 4,5

SC Kreuzberg II                     3½-4½    SK Zehlendorf II

1 Schilow,Vladimir                   ½ : ½       Ribic,Kasmir   1
2 Lagunow,Alexander              0 : 1         Orzech,Dominik  3
4 Figura,Atila Gajo                   0 : 1         Reichenbach,Werner  4
6 Glienke,Manfred Dr              ½ : ½       Paulsen,Dirk   5
7 Schlemermeyer,Wilhelm      1 : 0         Murawski,Grzegorz  7
8 Holzapfel,Daniel                    1 : 0         Kalabic,Faris  8
9 Mattick,Lutz                            0 : 1        Schmidbauer,Martin Dr. 10
12 Sprotte,Norbert                   ½ : ½       Liedmann,Matthias 13

Die Partien der 3. Runde zum Online-Nachspielen

Bildergalerie: SC Kreuzberg II - SK Zehlendorf II

"Bittere Niederlage"

Während sich unsere "Erste" am Wochenende über vier Mannschaftspunkte freuen durfte, musste die "Zweite" eine bittere Niederlage einstecken. Nach fast sechs Stunden großem Kampf hatten wir knapp, aber nicht unverdient gegen Zehlendorf verloren. Und das kam so:

An Brett 4 gab es den "Klassiker" Dr. Manfred Glienke gegen Dirk Paulsen. Optisch sah es zunächst gut für Manfred aus, dann musste er jedoch in eine Zugwiederholung einwilligen. Nach diesem frühen Remis fielen die nächsten Entscheidungen erst unmittelbar vor der Zeitkontrolle. An Brett 2 und 3 hatten Alexander Lagunow gegen Dominik Orzech und Atila Gajo Figura gegen Werner Reichenbach schwer zu kämpfen. Am Ende leider ohne Erfolg. Wilhelm Schlemermeyer geriet an Brett 5 nach der Eröffnung in eine ziemlich verdächtige Stellung, doch sein Gegner Grzegorz Murawski fand nicht den richtigen Plan. Der erste Sieg für die Kreuzberger. An Brett 8 sah es für Norbert Sprotte im Mittelspiel sehr freundlich aus, doch Matthias Liedmann verteidigte sich gut und erreichte Remis. Nach fünf Partien führte Zehlendorf mit 3:2. Die Entscheidung sollte aber erst in der Verlängerung fallen.

An Brett 1 hatte Kasmir Ribic im Mittelspiel gegen Vladimir Schilow viel Druck gehabt und ein Endspiel mit Mehrbauer erreicht. Zum Glück für uns konnte Vladimir dieses aber ohne große Mühe halten. Stand 3,5:2,5 für Zehlendorf. Die Kreuzberger Hoffnungen ruhten nun auf Damiel Holzapfel, der an Brett 6 gegen Faris Kalabic einen kleinen, aber stabilen Vorteil hatte. Daniel kämpfte und kam trotz knapper Zeit mit einem Qualitätsopfer zum Erfolg (siehe Diagramm unten). Damit glichen wir zum 3,5:3,5 aus und blickten nun gebannt auf Brett 7, wo Lutz Mattick ein schlechteres Endspiel gegen Dr. Martin Schmidbauer verteidigte. In der ersten Zeitnotphase hatten beide Spieler jeweils schon einmal den Gewinn ausgelassen. Danach geriet Lutz in einem etwa ausgeglichenen Endspiel langsam in Bedrängnis. Am Ende konnte er bei schwindender Bedenkzeit die Stellung nicht mehr halten und unsere Zehlendorfer Schachfreunde konnten einen unerwarteten 4,5:3,5 Sieg über die favorisierten Kreuzberger feiern. 

Hier die kritische Stellung der Partie Holzapfel - Kalabic an Brett 6 nach dem 54. Zug von Weiß:

HolzapfelKalabic1.jpg

Kalabic zog nun aktiv 54.-Th8-h1, was Daniel die Gelegenheit zu einer forcierten Abwiklung gab: 55.e3-e4 d5xe4 56.Td4xc4 Tc8-h8. Der entscheidende Fehler. Es musste unbedingt 56.-Tc8xc4 57.Tc3xc4 e4-e3 geschehen. Ob Weiß dann nach 58.Tc4-c5+ Kf5-g6 59.Lc4-d3+ Kg6-h5 60.g5-g6+ Kh5-h6 61.f4-f5 e6xf5 wirklich gewinnen kann, ist ungewiss. 57.Tc4-c5+ La8-d5 58.Tc5xd5+ e6xd5 59.Lb6-d7+ Kf5-g6 60.Tc5-c6+ Kg6-f7 61.a6-a7 (Diagramm). Damit ist die Partie vorbei. Der freie a-Bauer entscheidet.  

HolzapfelKalabic2.jpg

Es folgte noch 61.-e4-e3 62.Kg3-f3. Noch besser war sofort 62.g5-g6 Kf7-e7 63.Ld7-c8. 62.-d5-d4 63.g5-g6+ Kf7-e7 64.Ld7-c8 und Schwarz gab auf. Eine starke Leistung von Daniel. (Bericht: Wilhelm Schlemermeyer)



Runde 2: SF Berlin II - SC Kreuzberg II   4 - 4

SF Berlin II                      4 - 4    SC Kreuzberg II
1 Wendt,Jan-Dietrich     1 : 0    Schilow,Vladimir  1
2 Breier,Andreas           ½ : ½   Richter,Michael  3
3 Rudolf,Henrik               0 : 1    Figura,Atila Gajo  4
4 Kurz,Alexander           ½ : ½   Schlemermeyer,Wilhelm  7
5 Weber,Siegfried         1 : 0     Holzapfel,Daniel  8
7 Niehaus,Frank            0 : 1     Mattick,Lutz   9
8 Dimitrijeski,Boris       ½ : ½    Dyballa,Markus 10
9 Babic,Dragojlje           ½ : ½   Bachmann,Andreas 13

Die Partien der 2. Runde zum Online-Nachspielen
Atila Gajo Figura kommentiert: Figura - Rudolf, Oberliga 2006
Andreas Bachmann kommentiert: Babic - Bachmann, Oberliga 2006
Spielbericht der Schachfreunde Berlin

"Noch mal davongekommen"


Gerade erst zwei Runden sind gespielt und schon haben wir Federn gelassen. Am Ende können wir mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein. Vorher haben wir allerdings Chancen ausgelassen. Doch der Reihe nach.:

Schon in der Eröffnungsphase erwiesen sich die Schachfreunde als der erwartet unbequeme Gegner. An den Bretten 5 und 7 waren Daniel Holzapfel gegen Siegfried Weber sowie Markus Dyballa gegen Boris Dimitrijewski mit Weiß vielleicht nicht in schlechtere, aber doch unbequeme Stellungen geraten. Dafür lief es an den Brettern 3 und 6 besser für uns. Atila Gajo Figura gegen Henrik Rudolf und Lutz Mattick gegen Frank Niehaus hatten zwar vielleicht auch keinen Vorteil, aber doch "ihre" Stellungen. Kurz: So richtig etwas los war zunächst nirgendwo und der Kampf völlig offen. Nach etwa drei Stunden einigten sich Markus Dyballa und Boris Dimitrijewski auf Remis. Weitere Entscheidungen fielen erst in der Zeitnotphase.

An Brett 4 bekam Wilhelm Schlemermeyer das bessere Endspiel, verdarb dieses aber umgehend und konnte sich in hoher Zeitnot über ein Remis noch freuen. Dramatisch wurde es an Brett 1. Vladimir Schilow hatte gegen Jan-Dietrich Wendt eine Figur geopfert und ausreichende Kompensation erhalten. In Zeitnot entglitt ihm aber die Partie und er wurde schließlich Matt gesetzt. Erst nach der Partie stellte sich heraus, dass Vladimir im Mittelspiel ausgezeichnete Chancen bekommen konnte, hätte er nur im kritischen Moment seinen zweiten Zug vor dem ersten gemacht (siehe Diagramm unten). An Brett 6 war Lutz Matticks Stellung inzwischen so überlegen geworden, dass Frank Niehaus nach der Zeitkontrolle seinen Widerstand einstellte. Stand nach vier Stunden also 2 : 2.

Ein bisschen tragisch verlief die Partie für Michael Richter an Brett 2. In der Eröffnung hatte er gegen Andreas Breier einige Klippen zu umschiffen, dann aber erzielte er langsam Vorteil und erreichte schließlich sogar ein gewinnträchtiges Damenendspiel. Doch in Zeitnot hatte er die Züge wiederholt und musste nach der Zeitkontrolle feststellen, dass er keine Wahl mehr hatte. Michael musste erneut (siehe Bericht 1. Runde) in eine dreimalige Stellungswiederholung einwilligen. (Wir sind gespannt auf die nächste Runde! Wird es eine dreimalige Stellungswiederholungwiederholung geben?) An Brett 3 hatte Atila Gajo Figura gegen Hendrik Rudolf entscheidenden Vorteil erlangt.  Das Ende war Formsache, auch wenn sich die Partie nach der Zeitkontrolle noch einige Zeit hinzog. Stand nach sechs entschiedenen Partien 3,5 : 2,5 für uns.

Trotzdem sah es nicht gut aus. An Brett 8 hatte die Partie von Andreas Bachmann gegen Dragolje Babic einen sehr wechselvollen Verlauf genommen. Nach vier Stunden schien allerdings der Schachfreund am Drücker zu sein. Doch Andreas zeigte großen Kampfgeist und schaffte nach fast sechs Stunden das für uns erlösende Remis zum vierten Brettpunkt. An Brett 5 musste Daniel Holzapfel gegen Siegfried Weber schon vor der Zeitkontrolle eine Qualität geben, kämpfte aber auch fast sechs Stunden. Am Ende hielt seine Festung aber doch nicht und so lautete das Endergebnis kurze Zeit später 4 : 4. Ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften wohl zufrieden, aber nicht glücklich sind. 

Nun noch die kritische Position der Partie zwischen Vladimir Schilow und Jan-Dietrich Wendt an Brett 1. In einer Sizilianischen Partie war nach dem 19. Zug von Weiß die Diagrammstellung entstanden.
     
schilowwendt.jpg

Vladimir hat gerade mit 19.Sf3-g5 seinen stellungsgemäßen Angriff am Königsflügel gestartet, worauf 19.-Sb4xd3 20.Sg5xf7+ Tf8xf7 21.Tf1xf7 Sd3-f2+ 22.Kh1-g1 sehr gut für Weiß ist. Doch gerade in diesem Abspiel findet sich die einzige Verteidigung für Jan-Dietrich. Er darf allerdings nicht den Springer auf f7 nehmen, sondern muss statt dessen 20.-Kh8-g8 ziehen. Nach 21.Sf7-h6+ Kg8-h8 könnte Weiß Dauerschach geben, wird aber natürlich besser 22.Tf1-f7 ziehen, wonach sich nach den weiteren Zügen 22.-Sd3-f2+ 23.Kh1-g1 g7-g6 eine komplizierte Stellung ergibt, in der der Nachziehende sich wahrscheinlich halten kann.

Jan-Dietrich Wendt zog allerdings das schwächere 19.-Le7xg5 20.Lc1xg5 f7-f6, womit wir bei der zweiten Diagrammstellung sind.

schilowwendt2.jpg 

Vladimir hatte nun die richtige Idee und zog 21.e5xf6 g7xf6 22.Ld3xh7. Wegen der Stärke dieses Einschlages hätte der Nachziehende den Läufer vorher beseitigen sollen. Nach 22.-f6xg5 konnte Schwarz sich allerdings noch verteidigen, obwohl Weiß Kompensation für die Figur erhielt.

Doch eine kleine Umstellung der Züge hätte den Nachziehenden in große Schwierigkeiten gebracht. Nach zuerst 21.Lxh7 muss Schwarz wegen der Dohung Lh7-g6 nebst Schach auf der h-Linie auf h7 nehmen (was er in der Partie nicht musste). Dann folgt auf 21.-Kh8xh7 plangemäß 22.e5xf6 g7xf6 23.Lg5-e3 Tf8-f7 24.Tf1-f4 mit starkem Angriff. Weiß bekommt mindestens den hängenden Springer auf b4 und damit seine Figur zurück.  - Eine kleine Umstellung der Züge mit großer Wirkung.

Bericht: Wilhelm Schlemermeyer (nach Hinweisen von Vladimir Schilow)



Runde 1: SC Kreuzberg II - SK König Tegel II   5,5 - 2,5

SC Kreuzberg II         5½-2½    SK König Tegel II
1 Vladimir Schilow     ½ : ½      Stephan Giemsa 1
3 Michael Richter     ½ : ½      Olaf Teschke 2
4 Atila Gajo Figura     1 : 0      Michael Schulz 3
7 Wilhelm Schlemermeyer     ½ : ½      Detlef Pluemer 4
8 Daniel Holzapfel     ½ : ½      Dirk Maxion 6
9 Lutz Mattick         1 : 0      Josef Roth 7
10 Markus Dyballa     1 : 0      Stefanie Schulz 8
11 Rainer Albrecht     ½ : ½      Frank Jaehnisch 9

Die Partien der 1. Runde zum Online-Durchspielen
Michael Richter kommentiert: Richter - Teschke, Oberliga 2006
Olaf Teschke kommentiert: Richter - Teschke, Oberliga 2006
Atila Gajo Figura kommentiert: Schulz - Figura, Oberliga 2006

"Das fängt ja gut an
"

Der Saisonauftakt ist gelungen: Fünfeinhalb Punkte und keine Niederlage. Klar, dass wir uns richtig gefreut haben - besonders nach der traurigen letzten Saison. Der Wettkampf begann ausgeglichen. An Brett 4 kam Wilhelm Schlemermeyer gegen Detlef Plümer mit großem Vorteil aus der Eröffnung, konnte diesen aber nicht nutzen. Ein ausgeglichenes Turmendspiel wurde bald remis gegeben (dazu gleich mehr). Es folgten drei weitere Punkteteilungen von Vladimir Schilow an Brett 1 gegen Stephan Giemsa, von Daniel Holzapfel an Brett 5 gegen Dirk Maxion, sowie von Rainer Albrecht an Brett 8 gegen Frank Jaehnisch. Sehr gut standen inzwischen Lutz Mattick an Brett 6 gegen Josef Roth und Markus Dyballa an Brett 7 gegen Stefanie Schulz. Beide gewannen ihre Partien sehr sicher. Auch Michael Richter an Brett 2 erspielte sich gegen Olaf Teschke eine Gewinnstellung. Doch dann beendete eine vermeintliche dreimalige Stellungswiederholung die Partie (dazu gleich mehr). Immerhin stellte der halbe Punkt den Gesamtsieg für uns sicher. In der letzten Partie an Brett 3 war Atila Figura gegen Michael Schulz schon in der Eröffnung in Schwierigkeiten und später in eine Verluststellung geraten. Doch dann unterlief dem Tegeler ein Missgeschick. Eine Figur ging verloren und damit auch die Partie. Insgesamt also ein klarer, aber vielleicht etwas zu hoch ausgefallener Auftaktsieg für die Kreuzberger.

Hier als kleine Taktikaufgabe die kritische Stellung der Partie Schlemermeyer - Plümer: 

Diagramm Schlemermeyer-Plümer
  
Weiß zieht und gewinnt
(Lösung am Ende des Berichts)

Und was ist bei Michael Richter passiert? In Zeitnot hatte er die Züge wiederholt und nach der Zeitkontrolle stellte er nach kurzer Überprüfung der Notation die Ausgangslage erneut her. Daraufhin notierte sein Gegner Olaf Teschke seinen Zug, hielt die Uhr an und reklamierte Remis wegen dreimaliger Stellungswiederholung. Also alles ganz regelgerecht. Zweifel bei Michael und beim Schiedsrichter führten zur Rekonstruktion der Partie, der dann auch ich beiwohnte. Das folgende Diagramm zeigt die kritische Position. 
  
Diagramm Richter-Teschke

Also nochmal: Michael hat hier mit dem Turm auf a8 Schach geboten. Der schwarze König zieht nach f7 und wird durch ein weiteres Schachgebot des Turmes von a7 wieder zurückgetrieben, womit die Ausgangsstellung zum zweiten Mal auf dem Brett erscheint. Mit seinem 40.Zug gab es noch ein Schach auf a8, worauf der schwarze König wieder nach f7 geht. Nun folgte nochmals Ta7 mit Schach und Schwarz reklamierte. Er werde mit dem König wieder nach f8 ziehen, womit unsere Diagrammstellung zum dritten Mal mit Weiß am Zug erscheint. Alles klar, oder? Ich jedenfalls gab mit Bestimmtheit zu verstehen, wie ich gestehen muss, die Sache sei klar und Partie damit Remis.

Soweit, so gut - oder vielmehr schlecht. Denn tatsächlich hatten alle eine entscheidende Kleinigkeit übersehen. Denn wie Michael erst später zuhause bemerkte, war die genaue Zugfolge: 1.Ta8+ Kf7 2.Ta7+ Kg8 3.Ta8+ Kf7 4.Ta7+ (Kf8). Im zweiten Zug war der schwarze König gar nicht nach f8, sondern nach g8 gezogen! Der angekündigte Zug 4.-Kf8 führt die Diagrammstellung also gar nicht zum dritten, sondern erst zum zweiten Mal herbei. Au weia! Hätte ich bloß meine Klappe gehalten.   

Nachtrag: Detlef Plümer hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass Olaf Teschke einen Schachblog führt und dort auch einen Eintrag zur Partie Richter-Teschke verfasst hat. Hier der Link: "Threefold blindness on threefold repetition, or: the curse of forty-one" (Keine Angst: Trotz des Titels ist der Text in deutscher Sprache).

Lösung zu Schlemermeyer-Plümer: 1.Lxf6! Sxf6 (Besser ist 1.-hxg5, aber danach folgt 2.Lxg5 mit Bauer mehr oder noch stärker 2.Ld4! mit Gewinnstellung.) 2.Lh7+ Kh8 3.Sxf7+ Txf7 4.Td8+ nebst Matt. Schade, schade! (Bericht: Wilhelm Schlemermeyer)