SC Kreuzberg - Preetzer TSV, 2. Bundesliga 2005 (1. Runde)

Die zweite Mannschaft ist mit einem Unentschieden gegen das starke Team aus Preetz in die neue Saison gestartet. Obwohl wir eigentlich nominell die Stärkeren waren, konnten wir damit am Ende ganz zufrieden sein. Aber der Reihe nach. An Brett 6 und 7 kam es bei Markus und Daniel schnell zu Friedensverhandlungen. Von den Stellungen her war das ok, aber unserer Elovorteil an diesen Brettern auch schon verflogen. Einen schlechten Tag erwischte Artur an Brett 3, der schon nach einem guten Dutzend Zügen eine Figur verlor und danach auf verlorenem Posten kämpfte. Etwas kompensiert wurde dies bei Wilhelm an Brett 4, dem sein Gegner einen Bauern schenkte. An Brett 2 und 4 hatten wir den Vorteil des Aufschlages, konnten diesen aber nicht ausnutzen. Vladimir sah sich bald einer schwarzen Initiative gegenüber und geriet in Schwierigkeiten. Atila spielte munter voran, musste dafür aber viele Bauernschwächen in Kauf nehmen, unter denen er bald zu leiden hatte. Sonnenschein dagegen an Brett 1: Ein weißes Figurenopfer konterte Stefan kurzerhand mit zwei eigenen und setzte dem in der Mitte verbliebenen gegnerischen Monarchen so zu, dass dieser schon nach 22 Zügen abdankte. Das war auf jeden Fall die Partie des Tages. Bei der ersten Zeitkontrolle stand es 3:3: Stefan und Wilhelm hatten gewonnen, Artur und Atila verloren. So hing alles vom Ausgang der letzten beiden Partien ab. Ronny hatte die ganze Partie über die Initiative, konnte aber nichts Entscheidendes erreichen, ein Remis zeichnete sich ab. Damit hing alles an Vladimir, der zäh sein Endspiel mit Minusbauer verteidigte. Am Ende hatte er das Glück des Tüchtigen und rettete das 4:4. So gesehen waren wir froh und die Preetzer etwas niedergeschlagen. Aber andererseits: Wäre nicht auch für uns mehr dringewesen!?

(Wilhelm Schlemermeyer)