Sammelbericht von der 3., 4. und 5. Runde der 2. Bundesliga 2005/06

Gar kein schöner Bericht dieses Mal. Denn mit drei Niederlagen in Folge verabschiedet sich die Zweite Mannschaft des SC Kreuzberg aus dem Jahr 2005. Damit befinden wir uns wieder mitten im Abstiegsstrudel und müssen in den letzten vier Runden ganz schön rudern. Nebenbei: Dies erklärt auch die wenigen kommentierten Partien und den späten Bericht. Irgendwie berichtet man doch lieber von Erfolgen. Doch jetzt der Reihe nach.

Vorgezogene 5. Runde: SC Kreuzberg II  3-5  SV Werder Bremen

Volke          1/2  Steingrimsson
Schilow        1/2  Meins
Pieniazek      0:1  Joachim
Figura         1/2  Vioreanu
Schlemermeyer  1/2  Bode
Dyballa        0:1  Mueller
Holzapfel      1/2  Asendorf
Gaerths        1/2  Lichmann

Gegen die starken Bremer hätten wir normalerweise erst 2006 spielen müssen. Doch Werder hatte um Vorverlegung der fünften Runde gebeten, um so gegen Tegel und uns an einem Wochenende antreten zu können. Von unserer Seite sprach nichts dagegen und so kamen auch wir am 26./27. November zu einem "richtigen" Bundesliga-Wochenende. Zunächst lief es ganz gut für Bremen. Karsten und Vladimir hatten Brett 1 und 2 ganz gut im Griff. Aber Artur, Wilhelm, Markus und Daniel gerieten schon in der Eröffnung unter Druck. Das konnten selbst die guten bis sehr guten Stellungen von Atila und Ronny nicht kompensieren. Doch dann entwickelten sich die Partien recht günstig für uns. Wilhelm und Daniel konnten ihre Stellungen zusammenhalten und erzielten wie Karsten und Vladimir Remis. Und da auch Markus sich erholte, sah es dann eigentlich ganz gut aus für uns. Artur bekam zwar keine Chance mehr, doch Atila und Ronny standen ausgezeichnet. Dann folgte ein kleiner Rückschlag: Ronny gab seine gute Partie wegen Zeitmangel Remis, womit alles vom Ausgang der Partien von Atila und Markus abhing. Doch hier verließ uns das Glück: Atila übersah in totaler Gewinnstellung einen taktischen Gegenschlag und musste mit Unentschieden zufrieden sein. Noch schlimmer traf es Markus. Die Partie war für mich nicht leicht einzuschätzen. Am Ende erhielt Markus sogar noch Gewinnchancen, griff aber fehl und verlor noch. Nach hartem Kampf hieß es schließlich 5:3 für Werder.

3. Runde: SC Kreuzberg II  3,5-4,5  Lübecker SV

Volke          0:1  Hansen
Schilow        1:0  Mortensen
Pieniazek      0:1  Kreuzholz
Figura         1/2  Blauert
Schlemermeyer  1/2  Christ
Dyballa        0:1  Lindemann
Holzapfel      1/2  Ehrke
Gaerths        1:0  Krause

Nach dem verpatzten Samstag hofften wir natürlich auf Punkte gegen den Lübecker SV, einen unserer direkten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze. Und es fing gut an. Die meisten Partien waren im grünen Bereich, nur etwas Nachteil bei Markus und Vorteil bei Atila und Daniel. Markus konnte seine Stellung konsolidieren, aber dafür entwickelte Daniels Gegner einen gefährlichen Angriff, der zum Remis genügte. Vor der Zeitkontrolle klärten sich dann einige Stellungen. Karsten machte einen Fehler und geriet auf die Verliererstraße. Dafür konnte Vladimir einen Fehler seines Gegners ausnutzen und gewinnen. Arturs Stellung sah lange befriedigend aus, aber irgendwie ging es dann doch bergab. Immerhin erreichte Ronny klaren Vorteil und führte seine Partie sicher zum Sieg. Wilhelm misshandelte seine ausgeglichene Stellung, kam nach beiderseitigen Fehlern aber noch zu einem Remis. So stand es 3:3 bei klarem Vorteil bei Atila und ungefährem Ausgleich bei Markus, wie mir schien. Doch dann ging wieder alles schief. Atilas Vorteil reichte nicht zum Sieg und Markus vermeintliche Remisfortsetzumg erwies sich Fehlkalkulation. Die Lübecker heimsten zwei wertvolle Punkte ein und wir blieben mit leeren Händen zurück.

4. Runde: SK König Tegel  5-3  SC Kreuzberg II

Rabiega     1:0  Lagunow
Muse,M.     1/2  Schilow
Stern       1/2  Pieniazek
Sarbok      1:0  Figura
Muse,D.     0:1  Schlemermeyer
Von Herman  1/2  Dyballa
Tomczak     1/2  Holzapfel
Pachow      1:0  Gaerths

Wie gegen Werder Bremen II sind die Wettkämpfe mit König Tegel immer besonders hart, sehen wir uns elomäßig doch fast an allen Brettern in der Defensive. Doch natürlich wollten wir uns nach Kräften wehren. Und zunächst lief es auch ganz gut. Alle kamen ganz befriedigend aus der Eröffnung, und Atila hatte sich als Schwarzer bereits klare Vorteile erspielt. Bald beendeten Artur, Markus und Daniel ihre Partien unentschieden. Dann kippten zwei Partien: Drazen Muse verlor gegen Wilhelm den Faden und verdarb innerhalb weniger Züge seine gute Stellung. Aber auch Ronny verlor gegen Jörg Pachow die Kontrolle über die Stellung und geriet in einen Königsangriff. Außerdem spielte Vladimir unentschieden. Es stand also 3:3 und es spielten noch Atila und Alexander. Angesichts der Nachteile von Torsten Sarbok musste Robert Rabiega mit Schwarz gegen Alexander kämpfen und machte mächtig Druck. Doch dann entschieden sich die Dinge bei Atila. Seine vermeintliche Gewinnfortsetzung entpuppte sich als Fata Morgana, womit die Stellung futsch war. Sehr schade. Dass Alexander dann am Ende auch noch verlor, spielte für den Mannschaftskampf keine Rolle mehr. Nur schade, dass er kurz vor Schluss noch das Remis verschenkte. Aber eine starke Leistung von Rabiega.

Fazit: In allen drei Mannschaftskämpfen hatte Kreuzberg seine Möglichkeiten, konnte diese aber nicht nutzen. Trotzdem sind unsere Chancen für den Klassenerhalt noch vollkommen intakt. In der sechsten Runde spielen wir am 29. Januar 2006 zu Hause gegen den Hamburger SK II. Bis dahin Frohe Weihnachten und guten Rutsch!

(Wilhelm Schlemermeyer)