Jugendbundesliga Nord 2008/09 - Staffel Ost

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21. Februar 2009: Empor Berlin VS Schach-Club Kreuzberg

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Ein langes Hin und Her im Vorfeld, um eine Spielverlegung zu erreichen, kam durch beiderseitige Probleme nicht zustande. Mal sprach etwas gegen uns mal gegen Empor, sodass wir schließlich den ursprünglichen Termin wahrgenommen hatten. Nur der Spielort und der Spielbeginn von 14:00 Uhr auf 15:00 Uhr wurden verschoben.
Florian, Achudhan, Benjamin und Nikolai waren von uns pünktlich vor Ort, während Kevin und ich noch umherirrten. Mit einer 15 minütigen Verspätung traten auch wir beide an.

Angekommen wurden Kevin und ich von der Leere an den ersten Brettern überrümpelt. Bald bekam ich zu Gehör, dass mein Gegner durch Abwesenheit glänzen würde. Kevins Gegner Friedrich Koch nahm sich noch etwas Zeit.
Da ich meinen Kampf mit großer Mühe bereits siegreich beendete, konnte ich meinen Mannschaftskollegen auf die Finger schauen. An Brett 3 wurde Achudhan von der Variantenwahl seines Gegners überrascht und suchte nach einem Gegengift.
Mit den schwarzen Steinen improvisierte unser mit Krücken bestückter Florian die Eröffnungsphase gegen das Jungtalent Aron Moritz. Obwohl sein Aufbau ungewöhnlich war, schien alles Hand und Fuß zu haben. Zumindest fand sein Gegner keinen sofortigen Totschlag. Am fünften Brett gab es mal wieder den größten Unterschied in puncto DWZ. Dieses Mal spiegelte sich diese Differenz auf dem Brett nicht wieder. Zwar brachte Kateryna Nekrasova unseren Nikolai schon im 4. Zug zum selbstständigen Denken, aber der optimistische Griff nach dem Bauern auf d4 brachte unserem Mann großen Entwicklungsvorsprung ein, den man guten Gewissens ausbauen kann.
Als ich Benjamins Stellung gegen Valeria Velina sah, war ich geradezu erschlagen! Er ließ erneut ein typisches Läuferopfer auf f7 zu, dass ihn sofort ins Jenseits befördert hätte. Heute war ihm das Glück hold: Die Schachgöttin Caissa verpasste der Valeria temporäre Scheuklappen, durch die ihr für diesen Moment jegliche taktische Motive ausgeblendet wurden sind. Auf diesen Schreck hin, hatte ich erstmal mit dem gegnerischen Mannschaftsführer Frank Kempinsky ein paar Blitzpartien gespielt. Wir unterbrachen unsere Duelle immer wieder, um uns die Duelle unserer Schützlinge zu beäugen.
Da sah ich plötzlich, dass Kevin seinen Franzosen völlig misshandelt hat und zu verlieren drohte.
Dafür hatten Benjamin und Nikolai weiterhin gute Aussichten auf einen Erfolg. Benjamins Gegnerin schien den Wald vor lauter strategischen Problembäumen nicht zu sehen. Infolgedessen harmonierten die schwarzen Puppen immer mehr.
Nikolai konnte aus seinem Entwicklungsvorsprung Ansätze von Angriffsbemühungen vorweisen, sodass auch Kateryna einiges an Zeit investieren musste, um ihr Kartenhaus zusammen zu halten.

Achudhan erreichte zwar nichts aus der Eröffnung, vereinfachte dafür zusehends die Stellung und erzielte schon bald ein solides Remis. Florian und Aron hatten eine unklare Stellung, deren Stellungseinschätzung nicht klar war. Beide galten als Zeitnotaspiranten und da Aron nach Wertung der stärkere Spieler war, sollte Florian aus rein psychologischen Gründen ein Remisangebot offerieren, dass in Absprache mit dem gegnerischen Mannschaftsführer angenommen wurde.

Stand somit 2:1 für Kreuzberg bei drei laufenden Partien.

Auf Kevin ruhten einige Hoffnungen, dass er seine Stellung zusammenhalten würde. Der Souveränität Friedrich Kochs war er aber nicht gewachsen und Kevin resignierte.

Wegen der baldigen Zeitnot sollte auch Nikolai Remis anbieten, da mit knapper Zeit die guten Früchte seiner bisherigen Arbeit verloren gehen könnte. Die Friedenspfeife wurde geraucht.

Somit lief nur noch die Partie an Brett 6. Da Benjamin etwas umsichtiger agierte, als im Kampf gegen Potsdam, behielt er eine gute Stellung. Als ein Remisangebot ihrer Gegnerin kam, durfte er seinerseits entscheiden, ob er spielt oder nicht. Im Prinzip hatte er eine gute Stellung, aber die Armada der gegnerischen Figuren und die nicht steinzeitalte Erinnerung an dem plötzlichen Königsangriff, ließ ihn das Remis akzeptieren.

Das Unentschieden ist ein gutes Ergebnis gegen eine derart starke und junge Mannschaft wie Empor Berlin.

Entstand 3:3

Atila Figura


Chancenlose 1:5 Niederlage gegen USV Potsdam

Das Duell gegen USV Potsdam war durch eine ungleiche Mannschaft geprägt. Während unsere Gegner in ihrer Bestaufstellung antraten, war unsere erweiterte Spitze in Stockholm (Kevin, Florian und Achudhan). Da wir den Kampf nicht mehr verlegen konnten, wollte ich so viele Ersatzleute ans Brett bringen, wie es nur möglich war. Schließlich wurden wir dann auch 4 Leute.
Während ich das Potsdamer Jugendtalent Wiede Friedrich noch im Griff hatte, war Benjamin am Brett 3 gegen die Deutschemeisterin U16 überfordert und wurde positionell besiegt. Zwar hatte er am Anfang eine gute Stellung, aber nach einigen positionellen Fehlern erhielt seine Gegnerin einen vernichtenden Angriff, der zum Materialgewinn führte.

Vollkommen chancenlos erging es Nikolai am 2. Brett, der binnen weniger Züge eine totale Verluststellung hatte.

Am 4. und 5. Brett kamen unsere Ersatzleute nicht, die ich im Übrigen nur auf Verdacht eingesetzt hatte. Dafür kämpfte unser momentan jüngstes Mitglied Isik Berkay am 6. Brett- und seine Stellung war zu Beginn gar nicht so schlecht. Leider übersah er schließlich einige taktische Möglichkeiten und ging dann ebenfalls unter.

Somit verloren wir unter dem Strich glatt mit 1:5

Atila Figura


Knapper 3,5 - 2,5 Sieg gegen SV Gryps

(agf). Im Wettkampf gegen die Schachfreunde Gryps bewiesen wir Moral und den Willen, uns in der Jugendbundesliga zu halten. Die Anreise verlief problemlos; dazu waren wir an fast allen Brettern der Favorit. Nur beim Spielen, hatten wir unsere Probleme.

Am ersten Brett spielte ich zu überheblich und opferte unmotiviert einen Bauern, den ich nicht mehr wieder sehen sollte. Kevins Gegner spielte etwas unorthodox, aber schlecht.schnell erreichte er eine klar bessere Stellung. Achudhan erhielt eine optisch günstige Stellung. Er schien ratlos zu sein, wie er seine Stellung verstärken könnte und verbrauchte entsprechend viel Zeit. Florian hatte in der Eröffnungsphase mit seiner Gegnerin einige Geschenke ausgetauscht, aber im Endeffekt konnte er mit seiner Stellung zufrieden sein. Nikolai wurde auf der Fahrt zum Turnierort etwas vorbereitet. Diese Vorbereitung konnte zum Teil aufs Brett bringen und erhielt somit eine ansprechende Stellung. Bei Benjamin hatte ich am Anfang einige bange Momente, da er ein typisches Läuferopfermotiv auf f7 vollkommen missachtete. Glücklicherweise funktionierte das Motiv nicht. Zudem spielte sein Gegner ein inkorrektes Bauern- und Figurenopfer, das Benni auf die Siegerstraße brachte.

Bemerkenswert an unserem Wettkampf war, dass wir an allen Schwarzbrettern eine deutlich bessere Stellung oder zumindest die angenehmere Stellung hatten. Mit Weiß kamen wir alle nicht akzeptabel aus den Startlöchern heraus. Seltsam...

Die Tendenzen gingen fast überall auf: Kevin, Florian und Benjamin siegten an ihren Schwarzbrettern jeweils durch taktische Aussetzer ihrer Gegner/-in.

Achudhan stellte im Mittelspiel die Qualität ein. Diese bekam er später auf Kosten eines Bauerns zurück. In Zeitnot konnte er dann seine Stellung nicht mehr zusammenhalten und übersah dann noch den abschließenden, mattführenden Angriff seines Gegners. Nikolai schiebte seine Königsbauern nach vorn, was erhebliche Probleme für seinen König nach sich zog. Sein Gegner nutzte diese Schwächen mit kreativen Manövern aus, wodurch ein undeckbares Matt entstand. Dadurch lastete die Entscheidung des Mannschaftskampfes auf meinen Schultern. Da ich weiterhin mit einem Minusbauern herumgurkte und mein anfänglicher Zeitvorteil stark reduziert war, entschloss ich ein Remisangebot zu unterbreiten. Wenn mein Gegner es annimmt, so hätten wir den Mannschaftkampf gewonnen. Lehnt er jedoch das Angebot ab, so hätte ich das volle Zeitpensum ausgenutzt, um meinen Gegner im Endspiel zu überlisten. Mein Gegner nahm jedoch das Remisangebot an und somit sind wir einen Schritt in Richtung Klassenerhalt weitergekommen.

Somit durften wir uns über einen knappen 3½ – 2½ Sieg freuen.

Atila Figura


3. Runde (23.11.2008): Erstes Heimspiel endet mit Niederlage

(agf). Am 23. November 2008 fand unser erster Heimkampf um 11:00 Uhr statt. Prompt kamen unsere Leute fast alle zu spät, bzw. auf den letzten Drücker: Ich war schon um 10:00 Uhr anwesend und habe die rein organisatorischen Aufgaben erledigt. Ungefähr eine Viertelstunde vor Partiebeginn trudelten unsere Gegner ein.

Erst 1 Minute vor 11 kamen Achudhan und Benjamin. 2 oder 3 Minuten nach Beginn kam Nikolai. Aber wo blieben Florian und Kevin? Nach einer Viertelstunde kamen sie endlich ans Brett, sodass wir schließlich doch noch komplett antraten. Nun zum schachlichen Teil:

An zwei Brettern hatten wir Vorteile vorzuweisen und die anderen Bretter … An Brett 1 hatte ich nach der Eröffnung klaren Positionsvorteil erspielt. Zudem hatte mein Gegner schon eine Stunde an Bedenkzeit mehr verbraucht. Kevin hatte am 2. Brett mit Weiß schnell ein schlechtes Endspiel erhalten mit einem Trippelbauern auf der c-Linie, die zu seinem Glück geschlossen war. Achudhan experimentierte mit der Slawischen Verteidigung. Er agierte zu unentschlossen und geriet in eine schlechte Stellung. Sein Gegner verstand noch weniger von dieser Eröffnung, so dass unser Mann eine bessere Stellung erhielt. Florian wurde von der Grünfeldindischen Verteidigung überrascht. Anstatt eine solide Variante zu spielen und keine Probleme zu bekommen, wählte er eine prinzipielle Fortsetzung. Dort naschte er den vergifteten Bauern auf c7. Nun hätte er mit einem Minusbauern weiterspielen können, zog es jedoch vor eine Figur einzustellen. Die Eröffnungsphase von Nikolai am 5. Brett wird immer besser. Heute hatte er einen Gegner mit einer 1600 ordentlich unter Druck gesetzt und stand klar besser. Dafür hat Benjamin in der Königsindischen Verteidigung als Anziehender eine Reihe von offensichtlichen positionell fehlerhaften Zügen ausgeführt die in einem Qualitätsverlust hineinmündeten. Schon zu Beginn sah es also nicht gut für uns aus. Aber ich war trotzdem noch optimistisch, da wir an den meisten Brettern rein nominell die besseren Spieler hatten.

Zunächst ging die Gastmannschaft mit 2:0 in Führung: Benjamin hatte am 6. Brett plötzlich eine Figur einzügig weggestellt und Nikolai musste seinem taktischen Defizit Tribut zollen. Danach sorgte ich durch meinen zweiten Sieg wegen Zeitüberschreitung für den Anschlusstreffer. Während Kevin und Florian weiterhin ums Remis kämpften, hatte Achudhan eine Läufer abgetauscht und anschließend völlig antipositionell mit Raumnachteil die Stellung geöffnet. Sein Gegner nutzte dies und opferte seinen weißfeldrigen Läufer auf h7 und hatte dadurch mindestens Dauerschach. Da wir an allen weiteren Brettern schlecht standen, hätte das Remis im Prinzip das Match entschieden. Sein Gegner wollte jedoch gewinnen. Nachdem Achudhan nicht die korrekte Verteidigung gefunden hatte, war ein Damengewinn für sein Gegner möglich. Zu unserem Glück wurde diese Möglichkeit ausgelassen. Infolgedessen konnte Achudhan den Angriff abblocken. Jedoch hatte er nur noch wenig Zeit und keine Ideen. Dadurch konnte sein Gegner die Figur zurück erobern und im Zeitnotgefecht endete die Partie in ein Dauerschach von Achudhan. Da sein eigener König zu offen stand, konnte er keine Gewinnversuche unternehmen. Somit endete die Partie Remis und damit die letzten Hoffnung, das Match noch zu drehen. Florian verlor in der Zeitnotphase seine beiden Bauern und erreichte einmal mehr nicht die Zeitkontrolle - ZÜ. Schließlich kämpfte Kevin noch in einem Trümmerturmendspiel lange Zeit um ein Remis, was er mit tatkräftiger Unterstützung seiner Gegnerin auch schaffte. Somit hatten wir wenigstens 2 Brettpunkte gewonnen, gingen bei den Mannschaftspunkten aber leer aus. 

Atila Figura


2. Runde (02.11.2008): Unglückliche 2:4 Niederlage gegen den AE Magdeburg

Am 2.11.2008 fand unser Mannschaftskampf gegen AE Magdeburg statt. Das war unser zweiter Auswärtskampf nacheinander. Bereits bei der Anfahrt gab es technische Probleme mit der Deutschen Bahn, so dass eine 40 minütige Verspätung das Resultat war. Zudem gab es keine Wegweiser oder überhaupt einen Hinweis auf einen möglichen Schachverein.

Schließlich traten wir mit Verspätung gegen 14:47 Uhr an. Ein Anruf meinerseits versicherte uns, dass wir trotz der Verspätung kein Zeitdefizit haben werden. Bei der Aufstellung beider Mannschaften waren wir leichter Außenseiter, denn die Favoritenrolle trugen nur Kevin und ich. Ansonsten gab es eine ungefähre DWZ-Differenz um die 200 Punkte an 3 und 4, sowie eine Differenz von mehr als 1000 Punkten an 5 und 6.

An den letzten beiden Brettern machte sich der hohe Spielstärkeunterschied am größten bemerkbar: Mike wurde von seinem erfahrenen Gegner relativ schnell überspielt, während Nikolai nach einer gelungenen Eröffnung im Mittelspiel unterging. Dadurch stand es nach ca. 3 Stunden 2:0 für Magdeburg.

Am Brett 1 hatte ich aus der Eröffnung auf die Schwächen der Benoni-Verteidigung aufmerksam gemacht, sodass mein Gegner einen Bauern für praktische Chancen geopfert hatte. Im Prinzip klarer Vorteil, aber bei drohender Zeitknappheit und durch die holperige Anfahrt Konzentrationsmangel konnte noch alles passieren. Kevin gewann in seinem Franzosen frühzeitig dank einem bekannten Trick zwei Leichtfiguren für den Turm, so dass ein Gewinn nur noch eine Frage der Technik war. Achudhan hatte sich dummerweise auf die falsche Farbe vorbereitet. Daher improvisierte er als Weißer in der Königsindischen Verteidigung und erhielt im Prinzip eine recht angenehme Stellung. Mangels Erfahrung mit diesem Stellungstyp hatte er Probleme einen vernünftigen Plan zu finden, wobei das Gleichgewicht aber nicht gestört wurde.Florian gewann durch eine kleine Kombination/Falle eine Leichtfigur für einen Bauern und sollte bei genauer Verwertung die Partie gewinnen.

Es sah also zwischenzeitlich nach einem knappen Sieg für uns aus. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ... Plötzlich verlor Achudhan eine Qualität. Scheinbar fand er sich in den taktischen Verwicklungen nicht zurecht. Schon bald musste er die Waffen strecken.

Während des Qualitätsverlustes von Achudhan sah ich, dass Florian nicht mehr eine Mehrfigur hat, sondern nur noch einen Mehrbauern. Dieser Mehrbauer schien gerade verloren zu gehen. Zu allem Überfluss verlor er schließlich in einer Remisstellung durch Zeitüberschreitung. Damit war der Kampf im Prinzip entschieden.

Für die Kreuzberger Ehrenrettung sorgte zunächst Kevin, dessen Gegner nach Erreichen der 40 Züge nach wenigen Zügen aufgegeben hatte. Eine souveräne Leistung von Kevin. Ich musste mich noch in einer kleinen Zeitnotschlacht quälen. Dabei habe ich einmal die Züge wiederholt. Entweder hat mein Gegner diese Wiederholung nicht bemerkt oder er hat seine Stellung zu optimistisch eingeschätzt. Wahrscheinlich trifft ein Drittes zu, nämlich dass er für die Mannschaft auf Gewinn gespielt hat, da ihm der Stand von 4:1 nicht mitgeteilt wurde. Auf jeden Fall ist er in einer vorausberechneten Variante hineingetappt, die zur einer Gewinnstellung führte. In einer Stellung, in der mein Gegner mit einem mutigen Zug noch gute praktische Schwindelchancen gehabt hätte, überschritt er im 40. Zug die Zeit. Somit endete der Kampf mit 4:2 für Magdeburg.

Atila Figura


1. Runde (03.10.2008): 4:2 Zittersieg gegen Zitadelle Spandau

Unser Jugendwettkampf wurde auf den 3. Oktober verlegt, weil den Gastgebern die Räumlichkeiten nicht zur Verfügung standen. Als klare Favoriten gingen wir an den Start. Die Partien verliefen jedoch nicht den Erwartungen entsprechend.
Nach etwa einer Stunde hatte nur Atila gegen Carsten einen klaren Vorteil zu verzeichnen. Am Brett 2 musste sich Kevin dem Druckspiel Raymonds erwehren, währenddessen Achudhan gegen die unkonventionellen Spielweise seines Gegners kein akkurates Gegengift fand. Florian unternahm den Versuch, seinen Gegner direkt in der Eröffnung zu überspielen und schnappte sich in der Eröffnungsphase von seinem jugendlichen Leichtsinn geleitet einen Bauern bei offensichtlichem Entwicklungsnachteil. Nikolai behandelte die Eröffnungsphase recht kreativ und besaß auch gewisses Angriffspotenzial, hatte aber seinen König noch in der Mitte stehen. Am letzten Brett wurde Benjamin von seinem Gegner förmlich angesprungen und büßte infolge eines Rechenfehlers einen Bauern ein. Aufgrund dieser Lage schien ein Mannschaftssieg nicht in der Nähe zu sein. Zwar schlug Atila seinen Kontrahenten schon bald in taktischer Manier und erzielte somit den Führungstreffer, aber an den meisten anderen Brettern zogen die dunklen Wolken am Horizont herauf: Kevin gab in der Not für Vereinfachungen einen Bauern und hätte bei präzisem seines Gegners würde eine harte Arbeit bevorstehen. Achudhan unternahm risikoreiche Gewaltmaßnahmen, indem er bei einer partiell offenen Stellung seinen König in der Mitte ließ und die Bauern g2 und h2 nach vorne schob. Sein fahrlässiges Verhalten führte zu einer katastrophalen Stellung, in der er mit gegnerischer Unterstützung nur einen Bauern ersatzlos verlor. Florians Gegner griff nicht energisch genug an, sodass sich so langsam seine Stellung konsolidierte und sich hier ein Punkt für uns abzeichnete. Nikolai übersah in komplizierter Lage einen kräftigen Damenausfall, sodass ihm 2 Bauern abhandenkamen. Nunmehr fischte er im Trüben. Bei Benjamin verbesserte sich die Stellung nicht. Im Gegenteil spielte sein Gegner überraschend solide und gleichermaßen effektiv.
   Doch dieses Mal war die Schachgöttin Caissa auf unserer Seite … Zunächst verrechnete sich Benjamin nochmal und gegen 2 verbundene Freibauern fand er kein ausreichendes Gegenmittel und musste bald die Waffen strecken. Währenddessen erhielt Kevin plötzlich ein gutes Turmendspiel. Dort bewies er eine reife Endspieltechnik und vernichtete seinen Gegner mit einem Minusbauern souverän. Achudhans Gegner stellte aus heiterem Himmel eine Figur ein, die natürlich genommen wurde. Bald darauf gab sein Gegner auf. Florian münzte relativ sicher seinen Mehrbauern in den Sieg um, sodass der vierte Punkt gewonnen und somit der Mannschaftssieg uns nicht mehr zu nehmen war! Nikolai kämpfte bis dahin recht tapfer gab sich dann wegen gewisser Materialeinbuße auf."Georgia","serif";"> Somit hatten wir mit Glück und Kampfkraft unseren ersten Mannschaftssieg in der Jugendbundesliga mit 2:4 errungen.

Atila Figura