Berliner Feierabend-Liga 2007/08


Runde 7: VfB Hermsdorf - SC Kreuzberg 1:3

Endrunde knapp verpasst

Mit einer 1:3 Niederlage gegen Hermsdorf verabschiedete sich unser Team aus der Feierabendliga. Damit verpassten wir auch die Teilnahme an der Endrunde. Den letzten Startplatz hierfür erreichte der BSV 63 Chemie Weißensee, der bei gleicher Punktezahl drei Brettpunkte mehr als unser Team aufwies.

Der Wettkampf in Hermsdorf stand im Zeichen des Streiks der BVG. Andreas Thomas kam zwar rechtzeitig im nächstgelegenen S-Bahnhof an, verlor dort aber die Orientierung und kam mit 30 Minuten Verspätung zum Spielort. Sein Gegenüber Joachim Lißner (1793) bot ihm schon nach wenigen Zügen in ausgeglichener Stellung Remis an, was er in Anbetracht der geringeren Zeit annahm. Da ahnte noch niemand, dass Hans-Jürgen Körlin nur wenige Minuten später gegen Guido Balow (1992) in einer desaströsen Stellung landet. Wenige Züge später musste er aufgeben. Trotzdem war nichts verloren. Ingo Lange hatte ein technisch gewonnenes Endspiel auf dem Brett und Ulrich Giese stand gegen Heinrich Burger (2012) ausgeglichen. Leider sah Ingo über mehrere Züge hinweg nicht, dass seine Stellung relativ einfach gewonnen war, sondern wickelte gegen Andreas Schumann (1554) in eine Remisstellung ab. Beim Versuch notgedrungen einen Gewinnweg zu finden, verlor Ulrich Giese dann am Spitzenbrett den Faden und stellte einen Läufer ein. Aufgrund der geringen Restspielzeit bestand in der anschließenden Blitzphase noch die eine oder andere "Schummelchance", die Ulrich jedoch nicht nutzte. Schade, die Endrunde war zum Greifen nah.

Ulrich Giese

Ergebnisse der 7. Runde

SC Zugzwang 95

SV Berolina Mitte

2,5 : 1,5

SG Lichtenberg

BSV 63 Chemie Weißensee

0,5 : 3,5

VfB Hermsdorf

SC Kreuzberg

3,0 : 1,0

TSG Oberschöneweide

SV Berolina Mitte 2

+ : -


Endtabelle

Platz

Mannschaft

Spiele

MP

BP

1

TSG Oberschöneweide

7

11

18,5

2

SC Zugzwang 95

7

9

15,5

3

BSV 63 Chemie Weißensee

7

8

16,5

4

SC Kreuzberg

7

8

13,5

5

VfB Hermsdorf

7

7

15,0

6

SV Berolina Mitte

7

6

14,5

7

SG Lichtenberg

7

6

13,0

8

SV Berolina Mitte 2

7

1

5,5


Einzelergebnisse der Saison 2007/08

 

Spieler/in

DWZ 

 1 

 2 

 3 

 4 

 5 

 6 

 7 

Pkt

%

101

Ulrich Giese

1877-46

0

+

1

1

0

0

0

2,0/6

33,33

102

Hans-Jürgen Körlin

1891-92

0

1

0

0

½

½

0

2,0/7

28,57

103

Andreas Thomas

1856-53

½

½

1

½

0

1

½

4,0/7

57,14

104

Ingo Lange

1754-19

 

½

 

1

 

1

½

3,0/4

75,00

105

Klaus Körting

1662-45

½

 

1

 

0

 

 

1,5/3

50,00



Runde 6: SC Kreuzberg - SG Lichtenberg 2,5:1,5

Kreuzberg auf Finalkurs

Dank der hinteren Bretter gelang unserem Team gegen die SG Lichtenberg ein knapper 2,5:1,5 Sieg. Mit jetzt 8:4 Punkten haben wir Chancen auf die Endrundenteilnahme, für die sich die drei erstplatzierten Mannschaften und die beste Mannschaft in der B-Klasse qualifizieren.

Der Turnierverlauf war spannend. An Brett 1 geriet Ulrich Giese gegen Neumann (2044) unter Zeitdruck und auch die Stellung war unbefriedigend. Nach etwa 2,5 Stunden ging die Partie verloren. Zu diesem Zeitpunkt hatten Andreas Thomas gegen Schmidt (1905) und Ingo Lange gegen Nötzel (1891) erkennbare Stellungs- und Zeitvorteile. Auch die Stellung von Jürgen Körlin gegen Heinze (1950) sah gut aus. Plötzlich jagte jedoch Heinze Jürgens König über das Brett. Andreas und Ingo gewannen derweil ihre Partien. In beidseitiger Zeitnot wickelte Jürgen nun in ein Endspiel mit Springer + Bauer gegen Turm + Bauer ab und erzwang trotz des Materialnachteils zur Freude seiner Mitspieler das Remis und den Mannschaftssieg.

Ulrich Giese

Runde 5: SC Zugzwang – SC Kreuzberg 3,5:0,5

Deutliche Schlappe gegen Zugzwang

Mit 0,5:3,5 endete unser Ausflug zum SC Zugzwang wenig erfolgreich. Unsere Chancen auf die Endrundenteilnahme erhielten einen deutlichen Dämpfer.

Für den halben Ehrenpunkt sorgte Hans-Jürgen Körlin gegen Peter Hinze (1996). Doch der Reihe nach: Klaus Körting, der an Brett 4 nominell als einziger von uns erkennbar besser als sein Gegenüber einzuschätzen war, unterlag Jens Stegmann (1601). Danach verlor Ulrich Giese, erneut in hochgradiger Zeitnot und zudem verlorener Stellung nach einem interessanten Spiel gegen Martin Gebigke (2049). Zuletzt lief nur noch die Partie von Andreas Thomas gegen Detlef Just (1841), trotz zweier Mehrbauern von Andreas wegen ungleichfarbiger Läufer vermutlich Remis. Allerdings besaßen beide Parteien zusätzlich noch einen Turm und nachdem Andreas mit seinen eigenen Figuren seinen König eingekesselt hatte, konnte ihn Just einfach Matt setzen.


Runde 4: SC Kreuzberg  - BSV 63 Chemie Weißensee 2,5:1,5

Erneut Tabellenführer geschlagen

Nachdem wir in der 3. Runde den damaligen Tabellenführer Berolina 1 geschlagen haben, gelang uns nun das Kunststück gegen Chemie Weißensee. Der Sieg wurde erst in der letzten Partie durch ein Matt von Ulrich Giese gegen Nabil Hadj Sassi sichergestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ulrich nur noch 14 Sekunden Spielzeit auf seiner Uhr.

Sämtliche Partien waren von der Zeitnot insbesondere der Kreuzberger Spieler bestimmt. An Brett 4 konnte Ingo Lange seine Stellung nach und nach verbessern, zum Aufgabezeitpunkt seines Gegners hatte er jedoch nur noch knappe 3 Minuten Spielzeit. 1-0 für uns, was die anderen Teammitglieder von Ingo jedoch kaum mitbekamen. Hans-Jürgen Körlin stellte in Zeitnot und schwieriger Stellung - was sich selten miteinander verträgt - einen Turm gegen Matthias Pröschild (1840) ein und gab die Partie dann auf. Andreas Thomas kam aus der Eröffnung nur mit einer passiven Stellung heraus. Mit einer schönen Kombination konnte er jedoch den Druck von seiner Stellung nehmen und hatte am Ende vermutlich ein gewonnenes Endspiel. Da beide Spieler nur noch etwa 3 Minuten Spielzeit hatten, wählte er gegen Ingo Voigt (1828) - auch in Vertrauen auf das 1. Brett - den sicheren Weg des Dauerschachs. Zwischenstand somit 1,5:1,5. Am Spitzenbrett stand Ulrich Giese gegen Nabil Hadj Sassi (1914) infolge eines starken Freibauers seines Gegners vermutlich auf Verlust. Sassi opferte inkorrekt einen Offizier gegen einen Bauer. Seine Annahme mit zwei verbundenen Freibauern dann die Partie zu gewinnen, erwies sich als Trugschluss. Obwohl Ulrich nur noch wenige Minuten auf der Uhr hatte, konnte er die Freibauern beseitigen und mit einem Mehroffizier und Mehrbauern ins finale Endspiel gehen. 14 Sekunden vor Zeitablauf gelang ihm dann das Matt.

Ulrich Giese


Runde 3: SC Kreuzberg  - SV Berolina Mitte 1 3:1

Überraschungserfolg gegen Berolina Mitte 1

Unerwartet und deutlich gewann unser Team am Dienstag, den 18. Dezember gegen die nominell stärkere Mannschaft von Berolina Mitte 1. Lediglich Hans-Jürgen Körlin musste sich seinem Gegner Gerd Schönfeld (DWZ 1990) geschlagen geben, zum Aufgabezeitpunkt stand unser Sieg allerdings schon fest.

Mangelnden Kampfgeist konnte man den Gästen nicht vorwerfen. Mehrere Remisangebote unsererseits wurden - wie sich im Nachhinein herausstellte zu unserem Glück - abgelehnt. Am Spitzenbrett erreichte Ulrich Giese mit den schwarzen Steinen ohne große Mühe schnellen Ausgleich und bot zweimal Remis an, da er eigentlich an der gleichzeitig stattfindenen Vorstandssitzung teilnehmen wollte. Beim letzten Angebot war klar, dass nur noch Schwarz auf Gewinn spielen konnte, Peter Müller (2003) spielte jedoch weiter.

An Brett 3 lehnte Alfred Barwich (1983) ein Remisangebot von Andreas Thomas ab und lief danach in eine Mattfalle. 1-0 für unser Team und da die Partie am Spitzenbrett nicht mehr verloren gehen konnte, bot nun Klaus Körting seinem Gegenüber Reinhard Weigelt (1839) ein Remis an, um so mindestens ein Mannschaftsunentschieden sicherzustellen. Auch Reinhard Weigelt lehnte ab und nachdem er drei Bauern gefressen hatte, ging seine Partie den Bach herunter und endete im Matt.

Zwischenstand 2-0 für uns. In der Folgezeit verlor Hans Jürgen Körlin seine Partie. Am Spitzenbrett gelang es Ulrich Giese jedoch, nach und nach seinen Gegner in die Enge zu treiben, so dass dieser mehrfach unter Zugzwang geriet und schließlich aufgab. Vom Ergebnis her ein zufriedenstellender Feierabend.

Ulrich Giese


Runde 2: SV Berolina Mitte 2 - SC Kreuzberg 1:3

Pflichtsieg gegen Berolina Mitte 2

Mit Hilfe des Gegners gelang uns am Freitag, den 30.11.2007 bei Berolina ein 3:1 Sieg. Obwohl wir das 1. Brett kampflos gewannen, musste um den Mannschaftssieg lange gerungen werden.

Leider verfügte der gegnerische Spieler an Brett 1 über keinen Telefonanschluss, so dass wir erst nach einer Stunde Gewissheit hatten, kampflos mit 1:0 in Führung zu gehen. Die anderen Bretter entwickelten sich unfreundlich: Hans-Jürgen Körlin hielt seine Stellung zwar im Gleichgewicht, die Initiative lag jedoch bei seinem Gegner Windmüller. An Brett 3 hatte Andreas Thomas schon die Eröffnung versemmelt und musste in ein Turmendspiel mit 2 Minusbauern abwickeln. Ähnlich erging es Ingo Lange, der mit einem Minusbauern + Doppelbauer ins Endspiel ging.

Das Turmendspiele nicht so einfach sind, musste Andreas Gegner Brumme feststellen. Nach einigen ungenauen Zügen verschwanden so langsam alle Bauern und auch die zwei Mehrbauern; folglich endete die Partie Remis. Auch der Schachfreund Grünberg machte es uns an Brett 4 leicht. Im Endspiel Läuferpaar mit Springer (Ingo Lange) gegen Springerpaar mit Läufer und Mehrbauer wickelte Grünberg ohne Not in ein Läuferendspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab. Damit stand das zweite Remis fest, Zwischenstand 1:2 für uns.

An Brett 2 nutzte Windmüller eine Ungenauigkeit von Hans-Jürgen Körlin nicht aus und öffnete dann die Partie zum falschen Zeitpunkt. Dies ermöglichte Hans-Jürgen ein Damenopfer (das Läuferopfer wäre allerdings genausogut gewesen) wofür Hans-Jürgen drei Leichtoffiziere erhielt und der gegnerische König ungeschützt auf dem Brett stand. Windmüller opferte zwar noch seine Dame zurück, die Niederlage indes konnte er nicht mehr abwenden.

Ulrich Giese


Runde 1: SC Kreuzberg - TSG Oberschöneweide 1:3

Kreuzberg startet mit Niederlage

Bis zum Ende wurde hart gekämpft, geholfen hat es nicht. Unser Team unterlag in der 1. Runde am Dienstag, den 13. November den favorisierten Schachfreunden vom TSG Oberschöneweide 1:3.

Etwa 200 DWZ Punkte mehr je Brett brachten unsere Gegner als „Gastgeschenk“ mit. Dafür haben wir uns gut verkauft. Zwar musste Hans-Jürgen Körlin gegen Lorenz (2028) schon nach 2,5 Stunden die Segel streichen und kündigte enttäuscht über seine eigene Leistung eine Spielpause an (wir hoffen, er überlegt es sich noch einmal), aber Andreas Thomas und Klaus Körting erreichten vorteilhafte Stellungen. Mit der Umsetzung gegen stärkere Spieler ist das aber so eine Sache. Erst spielte Andreas trotz Qualitätsvorteil gegen Scholz (1991) Remis und auch Klaus Körting einigte sich mit Muskewitz (1934) auf Remis. In der noch laufenden Partie an Brett 1 kam Ulrich Giese schon schlecht aus der Eröffnung und musste in ein Endspiel mit Minusbauern abwickeln. Diesen Vorteil konnte Jauk (2103) nach knapp 4 Stunden – also kurz vor Ablauf der Maximalspielzeit in der Feierabendliga – in einen vollen Punkt und damit zum 1:3 Endstand ummünzen. Wir gratulieren unseren Gegnern; uns selbst bleibt die Hoffnung auf die nächste Runde am 30. November bei Berolina Mitte.

Ulrich Giese



Saison 2006/2007