Endlich ein Mannschaftspunkt. Aber leider wieder nur einer. Dabei hatten wir die Gäste vom Hamburger SK heute überraschend gut im Griff. Beim Stand von 3:3 und zwei gut stehenden Partien für uns sah es nach dem ersten Saisonsieg für Kreuzberg aus. Doch dann konnten wir in zwei Endspielen mit Mehrbauer und ungleichen Läufern doch keinen Sieg mehr erzielen.
SC Kreuzberg 4 – 4 Hamburger SK II
1 Figura ½ : ½ Chevelevitch
2 Glienke ½ : ½ Van Delft
3 Schmidt-Schaeffer 1 : 0 Sievers
4 Schlemermeyer ½ : ½ Carlstedt
5 Mattick 0 : 1 Langrock
6 Holzapfel ½ : ½ Bracker
7 Harich 0 : 1 Bach
8 Pflantz 1 : 0 Dalakian
Aber der Reihe nach. An Brett 1 zeigte sich Atila gut vorbereitet und erreichte gegen Chevelevitch ein schnelles Remis durch dreimalige Zugwiederholung. Aus der Eröffnung heraus in Schwierigkeiten gerieten an Brett 5 Lutz gegen Langrock und an Brett 7 Ralph gegen Bach. Beide Partien gingen denn auch verloren, wobei Ralph zwischendurch noch einmal gute Chancen bekam. Mit Schwarz spielt es sich aber auch nicht so leicht. Nur Sebastian gelang es an Brett 3 gegen Sievers eine strategisch schwierige Stellung aufzubauen, in der er seinen Gegner nach und nach überspielte und klar gewann.
Zu einem souveränen Weißsieg kam Mike an Brett 8 gegen Dalakian. Gewohnt sicher agierte auch Manfred an Brett 2 gegen van Delft. Als er das Remisangebot seines Gegners annahm, schien dies dank der beiden übrigen gut stehenden Partien den Mannschaftssieg sicher zu stellen. An Brett 6 stand Daniel gegen Bracker immer besser und erreichte ein Endspiel mit Läuferpaar gegen Läufer und Springer bei Bauern auf beiden Flügeln und guten Gewinnchancen. Er ließ sich dann aber auf ein Endspiel mit ungleichen Läufern ein, in dem er sein materielles Übergewicht nicht realisieren konnte. Noch schlechter machte es an Brett 4 Wilhelm gegen Carlstedt. In einer komplizierten Partie hatte er im Mittelspiel entscheidenden Vorteil erlangt, erlaubte kurz vor der Zeitkontrolle aber ebenfalls noch den Übergang in ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das er ebenso wenig wie Daniel gewinnen konnte.
So ist das Unentschieden nach dem Spielverlauf etwas enttäuschend. Immerhin sollte uns das Ergebnis aber Selbstvertrauen geben, um in der nächsten Runde am 28. Februar in Hamburg gegen den Abstiegskonkurrenten Königsspringer endlich zum ersten Sieg in dieser Saison zu kommen.
Hier noch der Schluss der Partie von Sievers – Schmidt-Schäffer. In schlechter Stellung und bei knapper Zeit war dem Anziehenden gerade mit 26. Ta1-a2 ein Fehler unterlaufen (Diagrammstellung), den Sebastian nun mit 26.-b6-b5 ausnutzte. Nach 27.Sd2xe4 f5xe4 28.Sf3-g5 b5-b4 gab Weiß die hoffnungslose Stellung auf. Es geht mindestens eine Figur verloren.
Wilhelm Schlemermeyer (7. Februar 2010)