Am letzten Sonntag trat unsere 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga als Underdog gegen Neukloster an. Nichtsdestotrotz dursteten wir nach einem Sieg, besonders nach der unnötigen Niederlage gegen HSK.
Mit 3 GMs und 2 FMs angetreten übernahm Neukloster die Favoritenrolle.
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Den ersten GM Horvath Csaba gelang es mir nach etwa 2,5 Stunden Spielzeit in der Katalanischen Eröffnung mit den schwarzen Steinen zu egalisieren. Dabei wählte ich eine von den TOP-GMs nicht präferierte Variante und durfte danach einige genaue Verteidigungszüge finden. Am Schluss blieb eine symmetrische Struktur ohne großen Gewinnchancen.
Zu diesem Zeitpunkt sah es noch erfreulich aus.
Sebastian hatte zwar eine seltsame Eröffnung gespielt, aber er machte noch äußerlich einen stabilen Eindruck. Schließlich durfte er sich über einen Mehrbauern für seinen Entwicklungsnachteil freuen. Es wäre nicht das erste Mal, wenn Sepp diesen Bauern wieder nach Hause bringen würde.
Sergej und Manni besaßen jeweils eine kämpferische Position mit Chancen auf Gewinn zu spielen. Hierbei schätzte ich die Chancen von Kalashnikov etwas höher ein und Manni hielt ich einfach für den besseren Spieler mit dem größeren Positionsverständnis.
Allerdings hatte Daniel in der Eröffnungsphase eine gute Chance ausgelassen, wonach er in eine schwierige Lage geriet. Da sprach die Uhr mit etwa 1:34 gegen Daniels 0:20 oder etwas in dieser Richtung eine eindeutige Sprache. Nach der Zeitnotphase hatte er im Endspiel eine Minusfigur. Aufgrund der reduzierten Bauernanzahl kämpfte Daniel zwar entschlossen weiter, konnte jedoch das Unglück nicht ungeschehen machen.
Etwas später glich Lutz mit einem starken Sieg über Anibar Ahmed aus, womit ihm eine Revanche gegenüber seiner Vorjahresniederlage gelang.
Mit Schwierigkeiten hatte es Mike zu kämpfen, der von seinem jungen Gegner Sebastian Kesten forsch angegriffen wurde.
Dafür sah die Stellung von Markus höchst optimistisch aus. Er schien die weißen Löcher seines Gegners gut ausgenutzt zu haben.
Wie gut die Stellungen vor der Zeitnotphase aussehen, so bleiben sie in den meisten Fällen nach dieser Phase nicht erhalten.
So vergab Markus Dyballa einen Großteil seines Vorteils, wodurch er nach dieser Phase ums Remis kämpfen musste. Sergej einigte sich nach Übereinkunft mit Brigitte auf ein Remis, währenddessen Manni eine prächtig herausgespielte Stellung in eine kritische Stellung verwandelte. Nach eigener Ansicht stand er bei der Schlussstellung jenseits von Gut und Böse. Bald danach geriet Sepp durch einen plötzlich eintreffenden Königsangriff unter die Räder.
De facto remisierten wir an 3 und 4 und verloren an Brett 2.
Somit lagen wir zurück und Markus Dyballa musste irgendwie versuchen, seine Partie zu gewinnen. Währenddessen schien Mike das Gröbste überstanden zu haben. Daher hatten wir noch minimale Hoffnungen auf ein 4:4. Leider gelang es Mike nicht, das schwierige Endspiel zu halten. Zu allem Überfluss stand Markus nach seinem Versuch mannschaftsdienlich auf Gewinn zu spielen mit dem Rücken zur Wand. Manch einer hatte ihn bereits abgeschrieben. Dank einer zähen Verteidigung gelang Markus das verdiente Remis.
Somit verloren wir mit 3-5:
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In der nächsten Runde dürfen wir gegen Lübeck, ist auch kein leichtes Los. Wie dem auch sei, wir kämpfen und irgendwann ist das Glück auch wieder auf unserer Seite! Dann kommen wir auch aus unserem temporären Abstiegssumpf wieder heraus!
Atila Gajo Figura