Matthias Möller ist verstorben

13. Februar 1960 – 9. Juli 2020

Nach langer, schwerer Krankheit ist Matthias Möller in der letzten Woche im Alter von 60 Jahren verstorben.

Matthias war von 1990 bis 2013 Mitglied im Schach-Club Kreuzberg. Von 2009 bis 2010 war er Vorsitzender des Vereins. Außerdem war er aktiver Spieler in der BMM und Mannschaftsführer. Auch bei unseren Kreuzberger Open und bei den Kreuzberger Festlichen Tagen war Matthias mehrfach als Hauptschiedsrichter tätig. Von 2003 bis 2005 war er Mitglied in unserem Spielausschuss.  Beim Berliner Schachverband hatte er wiederholt die Funktion des Landesspielleiters inne, zuletzt seit 2006.

Aufgrund eines Trauerfalls in seiner Familie musste er 2013 Berlin und den Verein verlassen und in seine Heimatstadt Herford zurückkehren.

Matthias hat die FIDE-Titel Internationaler Schiedsrichter und Internationaler Organisator verliehen bekommen. Die Tätigkeit als Schachschiedsrichter hatte eine besondere Bedeutung in seinem Leben. Auch bei der Blitz- und Schnellschach-Weltmeisterschaft 2015 in Berlin war er aktiv dabei. Außerdem hat er unzählige Bundesligakämpfe geleitet. Vom Deutschen Schachbund wurde er mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Vor einigen Jahren erlitt Matthias einen schweren Herzinfarkt und lebte in den letzten Jahren mit einem Kunstherz. Daher war es ruhig um ihn geworden. Ein vielleicht lebensrettendes Spenderherz hat er leider nicht erhalten.

Sein guter Freund Jürgen Kohlstädt, dem Matthias in einer schweren Zeit zur Seite gestanden hatte, hat sich in den letzten Jahren rührend um ihn gekümmert und uns auch häufiger von seinem Gesundheitszustand berichtet. Ihm und seinen weiteren Freunden gilt unser Mitgefühl.

Der Schach-Club Kreuzberg ist sehr traurig über seinen Tod und behält Matthias in dankbarer Erinnerung.

Für den Vorstand
Brigitte Große-Honebrink

3 Gedanken zu „Matthias Möller ist verstorben“

  1. Ich lernte Matthias 1988 bei meiner ersten Teilnahme am Berliner Sommer Open im Palais am Funkturm kennen, wo er als einer der Hauptschiedsrichter bei einem der damals größten und stärksten Open Europas fungierte. Von da an war Matthias für mich der Inbegriff eines kompetenten, aber doch immer freundlichen und geduldigen Schiedsrichters.
    Ein paar Jahre später konnte ich von seiner Kompetenz profitieren als er 1992 beim von ihm geleiteten Schiedsrichterlehrgang im Berliner Goethe-Institut auf alle unsere Fragen und wild konstruierten Eventualitäten immer eine fundierte Antwort wusste und sogar Spaß an unseren Spitzfindigkeiten fand.
    Wenn ich ihn bei späteren Austragungen des Berliner Sommers, bei Oberliga- oder Bundesligawettkämpfen (dort ich nur als Zuschauer) wieder traf, hat er mich immer freundlich gegrüßt, auch wenn ich meistens ein eher kleines Licht unter den Anwesenden war.

    Ich werde sein freundliches Wesen vermissen und ihn in meinem Angedenken bewahren.

  2. Mein herzliches Beileid. Ich kannte Matthias Möller aus den Jahren 1985-1988 bei SF Neukölln (heute SF Berlin). Er war ein sehr freundlicher und angenehmer Zeitgenosse. Man konnte viel mit ihm lachen, gerade auch beim Spaß-Blitzen. Schade, dass er so früh gehen musste.

  3. 1991 hatte ich die Ehre. Matthias während des Berliner Sommers kennenzulernen, dessen Turnierleitung er kurzfristig übernahm. Ich war damals im Bulletin-Team und als Zeitnotschiedsrichter eingesetzt, und es hat sehr viel Spaß gemacht mitzuarbeiten, denn man hat sich sofort wohlgefühlt im Orgateam, dass Matthias und Wolfgang Krajewski leiteten. Und auch später hatte ich mehrmals die Möglichkeit, seine beispielhafte Freundlichkeit und große Gelassenheit zu erleben, u.a. bei Kreuzberger Turnieren. Selbst wenn er sich mal über etwas geärgert hatte, ließ er sich das nicht lange anmerken, setzte er sich stets mit Ironie oder einer humorvollen Anmerkung darüber hinweg. 60 ist kein hohes Alter …, wir werden ihn in angenehmer Weise in Erinnerung behalten.

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