In einer Fernschachpartie gab Schwarz in dieser Schlussstellung auf. Vermutlich fand der Nachziehende bereits einen Gewinn oder er hat durch ZÜ verloren?!
Wie ist das Endspiel zu beurteilen?
Hätte Schwarz Remis halten können oder ist die Position für Weiß gewonnen?
Atila Gajo Figura
Die Aufgabe ist auf jeden Fall zu früh – selbst wenn die Stellung tatsächlich nicht zu halten ist.
Weiß droht zumindest Ta6-a8 nebst a4-a5-a6-a7 und dann den Durchbruch f2-f4 nebst e4-e5-e6 und schließlich Ta8-h8 mit Turmgewinn. Gegenspiel mit Ta3-h3 ist wegen Ta7+ und a5 fragwürdig.
Ich würde eine passive Verteidigung mit Kf8-g7 probieren, weil ich nicht sehe, wie Weiß nach a4-a5-a6-a7 den Bauern e5 gewinnen kann (Tempozüge Kg7-h7-g7). Falls Weiß den Bauern auf a6 lässt, hoffe ich auf Gegenspiel am Königsflügel.
Spontan würde ich ebenfalls die geschilderte Passiv-Strategie befürworten.
Gegenspiel mit Th3 ist m.E. fehlerhaft, weil der Turm dann mittels Kg2 und f3 eingesperrt würde.
Falls W mit seinem K nach b2 wandert, um den B zu unterstützen, zieht w den T nach f3, deckt seine Bf7 und der sK hält ggf. den freibauern auf.
Ich möchte schon mal vorab einwerfen, dass ich des Rätsels Lösung nicht kenne, aber dieses Endspiel interessant und praxisorient finde.
Vielleicht melden sich noch ein paar Endspielgurus, die einen eindeutigen Weg aufzeigen können!?
…
Kleine Info:
Da die WM derzeit im Mittelpunkt steht folgen nach Beendigung dieser Meisterschaft neue Aufgaben.