BMM – 8. Runde

“Noch fliegt der Kreuzberger Vogel am Tabellenhimmel! Ein paar Schrammen und Kratzer haben wir gegen Oberschöneweides Fünfte zwar hinnehmen müssen, und zeitweise sah es gar nicht gut aus für uns. Am Ende aber haben wir dank unseres bärenstarken “Mittelfelds” und eines unermüdlichen Klaudijo Uckar ein Remis gegen einen starken und ebenbürtigen Gegner einfahren können.

Oberschöneweide hatte eine sehr jungen Mannschaft aufgeboten. Sie wie auch wir waren vollzählig angetreten. Schon vor Spielbeginn wurden von den gegnerischen Spielern mögliche Spielausgänge und deren Auswirkung auf die Tabellenkonstellation diskutiert. Allen war klar, dass Einiges auf dem Spiel stand, entsprechend konzentriert ging man ans Werk.

Benno mit den schwarzen Steinen am 7. Brett geriet bald in einen starken Angriff seines Gegners und fand nicht immer die besten Entgegnungen, sodass er nach und nach immer mehr Material verlor und schließlich auch das Spiel. Ich an sechs war eigentlich ganz gut aus der Eröffnung herausgekommen und hatte mir bereits Raumvorteil verschafft, als mir bei einer Abtauschvariante ein unverzeihlicher Fehler unterlief, der mich eine ganze Figur kostete. Danach bekam mein junger Gegenspieler Oberwasser und spielte seinen Vorteil gnadenlos aus. Damit lagen wir bereits mit zwei Zählern zurück. Anne Geiß ließ bei mir wieder etwas Hoffnung aufkeimen, denn sie erkämpfte sich am 8. Brett sehr souverän ein Remis.

Nun war ich Zuschauer und wurde Zeuge eines Geisesblitzes von Bruno Jahn. Mit einem Zug hebelte er die Stellung seines Gegners aus und zwang ihn, der aus allen Wolken gefallen und den Tränen nahe  war, zur Aufgabe. Simone Noschese brachte seine Partie in kraftvoller Manier zu einem erfolgreichen Ende. Auf alle Züge seines Gegners hatte er stets die besseren Antworten. Wir hatten ausgeglichen! Nun verlor Roger Edberg ein schwieriges und undankbar zu spielendes Endspiel. Wir waren wieder im Hintertreffen. Alles lag jetzt in der Hand unserer Spitzenkräfte.

Paul Prill hatte eine Schlussstellung auf dem Brett, die man gewöhnlich remis gibt. Beide Damen sind noch auf dem Brett und Weiß, also Paul, verfügt noch über einen Bauern, der umgewandelt werden kann. Die Folge sind, man kennt das, ewige und ermüdende beiderseitige Schachgebote.

Beide agierten in der zermürbenden Situation nicht fehlerlos und schließlich einigte man sich auf ein Remis. Nun lagen alle unsere Hoffnungen auf Klaudijo Uckar, der aus einer quasi Verluststellung noch so viele Funken schlug und ein gefährliches Gegenspiel aufzog, dass sein Gegner darüber die Umwandlung seines Freibauern aufschieben musste, viel Bedenkzeit verbrauchte und schließlich wegen Zeitüberschreitung verlor.

Eine glückliche aber wie ich finde verdiente Punkteteilung hatten wir uns erkämpft. Ich war ganz aus dem Häuschen! Eigentlich hatte ich gar nicht spielen wollen, weil ich wegen einer ärgerlichen Infektion Atibiotika schlucken muss. Bernhard große Austing hatte sich dankenswerterweise bereiterklärt, nötigenfalls einzuspringen, falls ich mich außerstande sähe, anzutreten. Benno hätte dann die Mannschaftsleitung übernommen. Das spricht doch alles für ein tolles Team, oder? Für das lege ich mich gern ins Zeug.

Jetzt kommt das Finale gegen Lichtenberg. Es geht spannend weiter. Aber jetzt ruhen wir uns erst mal aus.”

SCK 7 verlor leider deutlich im Spitzenspiel und hat nun nur noch Restchancen auf den Aufstieg:

“Heute gab es für uns eine deutliche 1,5 : 6,5 Niederlage gegen den Tabelleführer. Dies kam angesichts der Spielstärke unseres Gegners nicht ganz unerwartet, anderseits hätte die Niederlage etwas knapper ausfallen dürfen. Sehr schön war auf jeden Fall, dass wir komplett angetreten sind. Besonderen Dank an Jörg und Max, die trotz ihrer Reisetermine zur Verfügung standen.

Als Erster war natürlich Bengin mit seinem Spiel fertig, wenn auch diesmal ohne Erfolg. Anschließend verlor auch Max seine sehr spannende Partei, bei der er trotz Zeitdrucks zeitweise gute Gewinnchancen hatte. Jörg hielt uns dann mit seinem Sieg im Spiel und Richard lieferte ein souveränes Remis. Leider konnten die vorderen Bretter trotz starker Gegenwehr nichts zählbares mehr nachliefern, so dass wir ohne Punkte wieder aus Tegel abreisen mussten.

Durch die Niederlage mussten wir unseren zweiten Platz an die Mannschaft aus Lichtenrade abgeben, die das Verfolgerduell gegen Chemie Weissensee gewann. Wir sind nun punktgleich mit den Lichtenradern, die aber aufgrund der deutlich besseren Brettpunktzahl im Vorteil sind.

Am nächsten und zugleich letzten BMM-Spieltag, dem 18. Juni 2023 , müssen wir auswärts gegen Freibauer Schöneberg ran. Bei einem Sieg oder einem Unentschieden haben wir zumindest nöch theoretische Chanden auf den 2. Platz.

SCK 8 gewann deutlich, hat aber die Saison wie SCK 5 schon hinter sich und segelt im Tabellenmittelfeld in die Sommerferien.

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