BMM – die achte Runde

Die nominell achte, aber nun doch erst drittletzte Runde der BMM brachte gute Ergebnisse, aber einstweilen noch nichts dauerhaft Zählbares.

SCK 2 reichte bemerkenswerterweise auch ein Vorsprung von 2 kampflosen Partien nicht gegen den Tabellenletzten aus Buch. Mit 2 Remis aus 6 gespielten Partien kam am Ende nur ein 3:5 heraus, und damit  nur noch ein Brettpunktevorsprung auf den Abstieg. Die letzten 2 Runden gegen Zitadelle und Spandau müssen da deutlich besser laufen, sonst findet sich die Mannschaft im kommenden Jahr eine Etage tiefer wieder, auf demselben Niveau wie

SCK 3, die ebenfalls gegen Nord-Ost den Vorsprung einer kampflosen Partie zur Abwechslung mal recht souverän nach Hause spielte, auch wenn das 5:3 etwas knapper aussieht. Gleichbedeutend war dies mit einem Wechsel der Tabellenplätze beider Teams, aber auch die Dritte muss in den letzten beiden Runden noch was holen, sonst geht´s auch hier gen Süden.

Auch diese altbekannte Nase guckt eher skeptisch drein.

SCK 4 trifft man in diesem Fall vielleicht nicht an, und 4 wird das neue 3. Gegen Berolina 3 gabs ein recht deutliches 5.5:2.5 (zu siebt), was zu Rang 2 und einem halben Brettpunkt Rückstand auf die Queerspringer gereicht. Hier ist noch alles drin, aber in den letzten 2 Runden gegen die momentan Dritt- und Viertplatzierten wird ein Punkte- und Brettpunktesammeln eine herausfordernde Angelegenheit.

SCK 5 und SCK 6 fuhren nach Fredersdorf, die brachte einen Punkt mit, die Sechste zwei:

Helmut Bernhofen: “Ich glaube wir hatten uns den Gang nach Fredersdorf einfacher vorgestellt. Immerhin hatte die Fredersdorfer in dieser Saison keine Bäume ausgerissen und lagen mit nur einem Punkt am Tabellenende, waren nach der Papierform also sowas wie ein Punktelieferant. Aber weit gefehlt! Die Fredersdorfer wehrten sich nach Kräften und erst zum Ende hin setzte sich unsere größere Spielstärke durch. Aber der Reihe nach.

Mit uns stellte sich draußen, nicht weit von der polnischen Grenze, auch Kreuzbergs Fünfte zum Mannschaftskampf ein, konnte allerdings nur sieben Spieler aufbieten. Bei uns fehlte zum Spielbeginn noch Bruno Jahn, von dem ich aber wusste, dass er zuverlässig, in der Regel aber auf den letzten Drücker kommt. Eigentlich hatte ich mich nicht als Spieler aufgeboten. Als ich das äußerte, wurde von der Fünften die Bitte geäußert, mich doch für sie ins Zeug zu legen. Nach Rücksprache mit Wolfgang Großmann entschied ich mich, doch lieber für die eigene Mannschaft anzutreten. Statt dessen wurde verabredet, dass Bruno, wenn er einträfe, bei der Fünften die Lücke schließen sollte. Minuten später erschien er auch und nahm den vakanten Platz in ihren Reihen ein.

Der Vorgang hinterließ bei mir einen schalen Beigeschmack. Lieber hätte ich gewartet und wäre mit den verdienten Akteuren in den Punktekampf gegangen, die bisher so Hervorragendes geleistet, sich engagiert und zusammengestanden haben. Na, ja, nicht schön gelaufen. So eine laxe Austauschbarkeitsmentalität mag ich eigentlich nicht. Man kann argumentieren, dass es immerhin um Kreuzberger Bruderhilfe gegangen sei.

Gut, gut. Unsere Begegnung mit Fredersdorf 2 dümpelte lange Zeit so dahin.

Inzwischen hatten sich Wolfgang Großmann und Paul Prill mit einem Remis verabschiedet, während wir Übrigen uns nach Kräften abmühten. Noch zur Mittagessenszeit war kein greifbares Ergebnis erzielt worden. Als Erster musste sich dann Bernhard große Austing geschlagen geben. An allen anderen Brettern wurde weiter gerungen. Ich war am sechsten Brett mit den schwarzen Steinen mehr schlecht als recht aus der Eröffnung gekommen, hatte es allerdings mit einem Gegner zu tun, der sich als risikoscheu erwies. Nach seinem Remis-Angebot nach dem 14 Zug bekam ich langsam Oberwasser, erhöhte Zug um Zug den Druck und erreichte, dass mein Gegner sich mit einem vermeintlichen Befreiungsschlag Luft verschaffen wollte, der aber seinen augenblicklichen Untergang einleitete. Dann gewann Roger Edberg sein Spiel, der wie gewohnt aus stabiler Stellung heraus sein unwiderstehliches Finish anzog. Klaudijo Uckar gewann trotz eines Fehlers, der ihn, wie er sagte, just den Bauern gekostet hatte, der ihm eigentlich den Sieg hätte bringen sollte. Nun lag alles an Simone Noschese, nachdem Anne Geiss verloren hatte, unsere weiße Weste rein zu halten. Er, der aus diesem herrlichen Landstrich zwischen Paestum und Salerno stammt, brachte kraftvoll und souverän sein Spiel zu Ende, und das Ergebnis, 5 : 3, stand damit fest. Bravo, bravissimo!

Wir hören voneinander. Schnuppert jetzt erst mal die Luft da oben, an der Tabellenspitze!”

Für die Siebte gabs zuhause ein knappes aber gerechtes 4.0:4.0, immerhin mit 2 Spielern weniger. Marten Reichenau: “Liebe Schachfreunde, mit einem 4,0 zu 4,0 gegen einen der beiden direkten Konkurrenten um den zweiten Platz, Chemie Weißensee, haben wir unsere Aufstiegschancen am Leben erhalten.

Dabei begann der Spieltag nicht optimal, da wir zwei Partien kampflos abgeben mussten. Bengin, der mal wieder als Erster fertig war, gab dann aber mit seinem Sieg das Signal zur Aufholjagd. Richard, nach längerer Spielpause zum Glück wieder einsetzbar, legte kurze Zeit später mit dem zweiten Sieg nach. Anton konnte seine Vorteile aus der Eröffnung leider nicht umsetzen und verlor schließlich. Jörg stand gegen seinen sehr jungen Gegner lange Zeit unter Druck und musste sich dann auch geschlagen geben. Ungefähr zeitgleich gewann aber Leo trotz recht luftigem König sehr souverän sein Spiel und etwas später gab mein Gegenüber nach ein paar Fehlern in Zeitnot auf.

Da Lichtenrade ebenfalls nur unentschieden spielte, behalten wir unseren zwei Punktevorsprung auf unsere unmittelbaren Verfolger. Am nächsten Spieltag, dem 23. April, kommt es zum Spitzenduell gegen die bislang ungeschlagene Mannschaft von Caissa Hermsdorf. Dies ist die nominell stärkste Mannschaft in unserer Staffel mit einem DZW-Schnitt von fast 1700. Wenn wir eine Chance haben wollen, sollten wir unbedingt vollständig antreten. ”

SCK 8 hingegen verlor mit 4.0:2.0.

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