Impressionen zur BSEM

Seit einer Woche steht der Berliner Schnellschacheinzelmeister 2012 fest: Rene Stern! Jetzt folgen zur Meisterschaft noch einige Impressionen:

Ein Gewitter! Genau das richtige Schachwetter zum Schachspielen! Los gehts!

Stets verfolgten die zahlreich erschienen Kiebitze die Frontbretter. Wer macht am Ende das Rennen?


1. Turnierbeginn

3 zukünftige Großmeister? Gleich in der ersten Runde schlug Moritz Greßmann Leonid Sawlin. Dafür rächte sich stellvertretend sein Vater an Ronny Heldt.
Zu den Überraschungen zählte auch die Niederlage von Reinhard Müller, der in Gewinnstellung schlicht den Freibauern seines Gegners nicht beachtete, der dann unaufhaltsam die Grundreihe erreichte.
Schnell noch nachgepaart: Sauermann gegen Görg
Vorne Weg der Favorit Rene Stern...
... und der einzige GM im Feld Sergej Kalinitschew

Der amtierende Meister zeigte schon von Beginn an Schwierigkeiten... siegte aber trotzdem.
Parallel fand die Berliner Frauenschnellschacheinzelmeisterschaft statt...
... mit 4 Teilnehmerinnen!
Topfavoritin war natürlich Stefanie Schulz!

2. Gefährliche Kinder und Jugendliche

Bereits in der ersten Runde gab es ein Jung gegen Alt Duell. Hierbei trotzte Jirawat Altmeister Heinrich Burger ein Remis ab.
Setzte sich schon früh in Szene, als er u.a. Jeremic Dusan besiegte. Dadurch führte Moritz Greßmann kurzzeitig die Tabelle an. Im vorliegenden Duell gegen die Großmacht mit 3 Buchstaben gab es jedoch nichts zu lachen.

Manchmal spielten die Kinder noch unten...
... wie Enrico Eichner...
... oder Mert Acikel...
... aber sie wussten alle wonach sie streben. Spaß haben und hoch kommen zu den Meistern! Hier kiebitzt gerade der Schüler von Heinrich Burger, beide aus dem BSV Hermsdorf.
Andere befanden sich seit den ersten Runden vorne, wie beispielsweise Marko Perestjuk und Leonid Sawlin.
So kämpfte auch Philip Lerch stets an den vorderen Brettern, während Ronny Heldt erst im Schlussspurt nach vorne rutschte und durch eine Schlussrundenniederlage knapp einen Kategoriepreis verpasste. Das vorliegende Duell endete im Übrigen mit einem Remis.
Ein bärenstarkes Turnier spielte Marko Perestjuk, der auch in vielen Jung gegen Alt Kämpfe beteiligt war
Auch die weiteren Jugendlichen beeindruckten durch druckvolles Spielen...
... und zeigten nur bedingt Respekt. So schien Raphale reichlich unbeeindruckt von der Spielweise des Altmeisters Jeremic Dusan zu sein.

3. Siegerehrung der Frauen im Schnellschach und Blitz

Am Sonntag fand die Blitzmeisterschaft statt mit 5 Teilnehmerinnen.
In beiden Fällen siegte nach spannendem Verlauf...
... Stefanie Schulz! Gratulation!
Gemeinsames Foto beim Schnellschach...

... und beim Blitz! (Foto von Prof. Schmidek)

4. Dies und das

Peter Rahls dürfte in einigen Partien gegen die Jugend antreten und war von der Stärke beeindruckt...
Besonders gegen Raphael Lagunow lächelte die Schachgöttin Caissa dem Altmeister zu.
Auch unten kam es hin und wieder zu den berühmt-berüchtigten Jung gegen Alt Duelle.
Wie geht das Endspiel aus?
Am zweiten Tag kam Robert Rabiega zu Besuch. Draußen analysierte er mit einigen Teilnehmerinnen der BFBEM.
Fast immer bei Analysen dabei: Dirk Paulsen, der gerade einige Geheimnisse aus der Partie zwischen Sebastian Schmidt-Schäffer und Sergej Kalinitschew ans Tageslicht brachte.
Das Immerjunge Duell zwischen Hasic und Sprotte.
Soeben entkorkt der gefürchtete Angriffsspieler Reinhard Müller die Keule Te1-e7.
Zwei Scherzvögel!
Die Paarungen gab es stets am Demobrett, nach dem Motto: Wie sieht die nächste Aufgabe aus?
"Wo ist mein Gegner?", mag sich unser Präsident des BSV Carsten Schmidt gedacht haben...
Da ist er!

5. Die Schnellspieler!

Eine wahrhaft eigene Kategorie haben die Schnellspieler verdient, die zum Teil auch im Endspiel noch über 20 Minuten hatten. Zwar war es bei ihm nicht ganz so drastisch, doch kamen bei Schachfreund Jürgen Rollwitz ebenfalls die Züge rasch zugeflogen.
Auch hier sehen wir zwei flinke Hände. Kann jemand die Spieler erraten?

6. Kampf der Giganten

Philip Lerch erwies sich oft als Stolperstein für Rene Stern. Dieses Mal konnte er ihn nicht stoppen. Mit einem Damenopfer für Turm und 2 Leichtfiguren triumphierte Rene Stern.
Mehr Probleme mit Damenopfern hatte Ulf von Herman. Erst konnte er mit einem ähnlichen Opfer gegen Major Vitalj nicht gewinnen. Dann würde er in dieser Partie gegen Heinrich Burger vorgeführt, der seinerseits die Dame opferte. So konnte Ulf erst in der letzten Runde am ersten Brett wieder spielen...
Nachdem Rene Stern von einem etwas unerwarteten Aussetzer Sergej Kalinitschews profitieren durfte, war der Weg zum Turnierssieg geebnet.
Auch mit dem Wolga-Gambit konnte Dirk Paulsen den Stern nicht vom Himmel stürzen. Die Partie endete Remis.
Allerdings erhielt Sebastian Schmidt-Schäffer nochmal prächtige Chancen. Jedoch führte er die abgebildete Stellung nur zum Remis. Somit gab Rene hier seinen zweiten halben Punkt ab.
So konnte Daniel Holzapfel, der gerade Paulsen schlug, zu Rene Stern aufschließen. Er ließ sich von niemanden mehr aufhalten: Sergej Kalinitschew und Klaus Lehmann sind seine Opfer in den Runden 8 und 9 gewesen.
Im Spitzenduell zwischen Holzapfel und Stern behielt Rene die Oberhand. Sowohl im Schnellschach, als auch im kurzen Blitzduell triumphierte er und setzte sich somit ungeschlagen die Berliner Schnellschachkrone auf: Rene Stern!
Sieger und Turnierleitung bei der Siegerehrung (Foto von Prof. Schmidek)
Der strahlende Turnierleiter Atila, der zusammen mit Ergun Arkan für einen reibungslosen und angenehmen Verlauf des Turniers sorgte (Foto von Prof. Schmidek und in den Artikel geschmuggelt von B. Große-Honebrink)

Die Turnierleitung hofft, dass das Turnier allen Beteiligten gefallen hat und freut sich im nächsten Jahr auf ein Neues!

Atila Gajo Figura

4 Gedanken zu „Impressionen zur BSEM“

  1. hallo zusammen,

    ersteinmal herzliche grüße aus dem wunderschönen und genialen chemnitz.

    ich hoffe, das ihr alle die EM im fussball glimpflich überstanden habt. manche köpfe werden wahrscheinlich noch rauchen und schmerzen,
    aber ich kann aus erfahrung sagen, es geht auch wieder vorbei.
    jetzt heisst der gegner italien. aber da sehe ich keine probleme. die werden wir wegputzen. und somit werden wir dann im finale stehen, und zum schluss jubeln.

    zu diesem bericht:
    ich muss mal wieder sagen hochachtung vor dem bericht.
    toll gemacht, grandios geschrieben und super fotos.
    einfach perfekt! ich kann das nur geniessen!

    in diesem sinne, aus chemnitz ein kräftiges helau nach berlin, der lewi.

  2. Danke, Atila! Ich schließe mich Matzes Kommentar voll und ganz an. Bericht, Fotos, Bildunterschriften, einfach toll.

  3. Liebe Schachfreunde!

    Leider mussten wir gestern feststellen, das wir gegen Italien keine Chance hatten. Sie waren einfach besser.
    Für Alle Schachkollegen eine Ermunterung: Das Leben geht weiter (aber bitte keinen weiter erzählen, das ist ein Geheimnis, hihihihihi).

    Es ist wie im Schach, man kann verlieren, gewinnen und remis spielen. In einem Endkampf nur verlieren und gewinnen, das ist halt die Chose.

    In diesem Sinne schöne Grüße aus Chemnitz, der lewi

  4. Guten Abend, liebe Schachfreunde!

    Unsere Familie ist zwar erst seit einem knappen Jahr im “Schachfieber”, aber es ist immer eine Freude die Berichte von Atila zu lesen. Sie sind mit soviel Geist & Herz geschrieben!

    Vielen Dank, mach bloß weiter so…:-). LG Familie Acikel

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