Vor einiger Zeit wurde ich auf die Vereinsmeisterschaft von Weisse Dame aufmerksam gemacht und da kamen mir auch die Klassenturniere in Erinnerung. Soweit ich weiß hatte dieses Modell den Teilnehmern Spaß gemacht. So gäbe es regelmäßig Kämpfe auf Augenhöhe.
Nun lautet meine Frage: Besteht grundsätzlich Interesse an solchen ratingbeschränkten Turnieren?
Sollen wir solche Turniere intern ausrichten oder sollen sie offen für jedermann sein?
An welchen Wochentagen/ an welchem Wochentag sollten die Runden ausgetragen werden? Oder soll gar ein Zeitraum von bspw. 2 Monate vorgegeben werden und in dieser Zeit soll die Gruppe intern die Spieltermine für ihre Runden festlegen?
Welche Bedenkzeit ist erwünscht? DWZ-Auswertung? Ggf. ELO-Auswertung für die höchste Gruppe?
Soll eine Testphase in Form von Schnellturnieren in Gruppen angewandt werden?
Folgende Gruppeneinteilung fällt mir spontan ein:
Gruppe A DWZ von 2100 bis 2500
Gruppe B DWZ von 1900 bis 2099
Gruppe C DWZ von 1600 bis 1899
Gruppe D DWZ von 1400 bis 1599
Gruppe E DWZ von 1100 bis 1399
Gruppe F DWZ von 0 bis 1099
Je nach Gruppengröße könnten 2 Aufsteiger und 2 Absteiger denkbar sein.
Würde mich über eine kleine Diskussion freuen!
Atila Gajo Figura
Ich erinnere mich, im letzten Jahr irgendwo ein Wochenendturnier mit DWZ-Auswertung gesehen zu haben. Für ehrgeizige Spieler sind kurzrundige Turniere interessant, besteht doch die Möglichkeit von den daraus berechneten, sehr heftig ausschlagenden, Turnierleistungen zu profitieren. Man läuft aber auch Gefahr, einen Dämpfer verpasst zu bekommen!
Turnier mit Startgeld (5-10€) und Ausschüttung für die besten Differenzen zwischen Rating und Turnierleistung => Es bleibt spannend, wer zum Schluss Kasse macht!
Minimum sind 5 Partien und damit 6 Teilnehmer pro Klasse für eine DWZ-Auswertung. Das ist aber nicht ausreichend. Denn wenn einer ab zweiter Partie ausfällt, gäbe es für fünf Spieler schon kein Rating und alles löst sich in
WohlgefallenMissfallen auf. :-(Ausweg: Klassenloses Swiss-Turnier mit manueller Paarung der Wertungsähnlichen => (fast) garantierter Spielpartner (Min. doppeltes Startgeld zurück am letzten Spieltag für Freilosgeschädigte!)
Terminplanung bspw. Freitag bis Sonntag, ein-, zwei, oder dreimonatlich, vielleicht startend jeweils am sonst turnierfreien 3. Freitag des Monats.
Oder schafft man vielleicht auch fünf Partien an zwei Tagen? An einem Wochenende zur neuen gültigen DWZ! Das sehe ich als attraktives Angebot an. (Minimum 90 Minuten/Partie nach Wertungsordnung/FIDE) :-)
Normale bis leicht verkürzte Bedenkzeit, offen für alle. Wer pokert mit?
P.S.
Was viele nicht wissen, aber nachprüfbar anderswo getan wird (http://www.schachbund.de/dwz/turniere/2012.html?code=B202-333.MAT): Man suche sich einen Spielpartner und einen Schiedsrichter, spiele ein Match auf z.B. 6 Partien und reiche das Ergebnis zur Auswertung ein …
Großartige Idee! Nichts ist so interessant, wie gegen einigermaßen Gleichstarke zu spielen. Gibt es übrigens nicht nur bei Weiße Dame: Meines Wissens spielt Berolina die Vereinsmeisterschaft in 4 Leistungsgruppen (A-D) mit Auf- und Abstieg. Sogar die offene VereinsblitzMeisterschaft unterscheidet A und B Gruppe (letztere bis 1700 ).
Kurz & heftig!
Turniere innerhalb einer engeren Leistungsgruppe, sagen wir 200 DWZ-Punkte breit, finde ich sehr(!) interessant. Im Juli spielte ich das Briesener Open mit: 140 TN, von oben nach unten in 26er-Gruppen unterteilt. Wirklich spannend! Und auch schachlich ergiebig, weil in so einer Gruppe jeder gegen jeden gewinnen kann.
Mein Vorschlag:
Wochenend-Turnier über 5 Runden, CH, DWZ-Spanne 200 Punkte.
40 Zg. in 90 min + 15 min + 30 sec/Zug.
1. Runde Freitag abend.
2. und 4. Runde jeweils 9 Uhr. 3. und 5. Runde 14:30.
Ich bin sofort dabei!
Erik Rausch
grundsätzlich gute idee. schachlich ergiebiger als gegen deutlich schwächere spielen zu müssen, auch wenn diese natürlich die chance haben sollen dazuzulernen. aber dafür gibt es ja genug open. ich habe mich bei der wd clubmeisterschaft durch mein ergebnis im open automatisch für die a gruppe qualifiziert. in der b gruppe hätte ich nicht mitgespielt. ich habe im winter open gerade gegen einen 1641 gegner in 12 zügen gewonnen. nach 30 minuten stand ich irreversibel auf gewinn, nach 45 min konnte ich gehen. dirk möller mit 1440 allerdings hat gegen mich wie ein profi gespielt, er kannte die eröffnung zufällig bestens, machte einen guten zug nach dem anderen und spielte ungerührt auf gewinn! nicht ich habe schlecht gespielt sondern er sehr gut! ich mußte ihn mit einem trick schon zur zugwiederholung zwingen, sonst… also glückwunsch! die möglichkeit aufzusteigen ist für die unteren gruppen ein starker anreiz und die möglichkeit abzusteigen verhindert behäbigkeit der arrivierten spieler.ich würde jedenfalls bei diesem format mitspielen.
Ich finde es auch eine sehr gute Idee die Clubmeisterschaft in Ratinggruppen mit Auf- und Abstieg zu spielen. Denke das 3 Gruppen ausreichen sollten, max 4. Ich denke nich das man sowas dann an nem Wochenende durchpeitschen sollte, aber auf 2,3Monate begrenzt finde ich ist auch eine sehr gute Idee.
Ein Turnier (also jetz nicht Clubmeisterschaft) mit Ratinggruppen, evtl bis 1700 und 1700++ wäre glaube ich auch sehr interessant.
ich möchte ja kein spielverderber sein,wenn sich hier so einvernehmlich positiv zu dem vorschlag geäussert wird,aber eine einteilung in die vorgeschlagenen gruppen würde zb für atila zur folge haben,dass er in der a gruppe alleine spielt.auch in der b gruppe wäre dann herzlich wenig los.wollte das nur mal zu bedenken geben.
ein vorschlag der mir besser gefiele,wäre eine offene clubmeisterschaft mit diesen gruppen,clubmeister wäre dann der beste kreuzberger in der höchsten gruppe.
na dann wäre atila automatisch clubmeister ;) selbst bei einer offenen clubmeisterschaft sollten es weniger gruppen sein. auch in der letzten gruppe dürfte es recht dünn werden.
Ich halte nichts von starren Ratinggruppen von… bis… . Das erzeugt Ungerechtigkeiten bei den avisierten Auf- und Abstiegsregelungen. Die DWZ-Liste des Vereins zeigt deutlich die unterschiedlichen Gruppenstärken bei solchen Vorgaben.
http://www.schachbund.de/dwz/db/verein.html?zps=30002
Soll hier nur ein 1000stes Turnier nach Schema F (der Punktbeste gewinnt irgendwas) organisiert werden oder wollen wir etwas Neues ausprobieren? Meist läuft es doch so: Eine Reihe durchschnittlicher Schachspieler melden sich für ein Turnier an und zahlen das Startgeld. Wenn der Pott voll genug ist und wenig Gegenwehr zu erwarten ist, wird das Turnier interessant für Spieler mit höherer Spielstärke und man lässt sich herab, doch noch mitzumachen. Meist ist das Turnier auch lang genug um diesen Spielern kleine Patzer nachzusehen und am Ende doch noch ins Geld zu kommen. Mit Glück fallen für die breite Masse der Spieler einige Brosamen in Form von Ratingpreisen ab. Wird damit eine individuelle Leistung gerecht belohnt? Nein!
Als Punktbester in einer Liste aufzutauchen heißt gar nichts, wenn man nur “Fallobst” vorgesetzt bekam. Im Sportbetrieb geht es darum, bei unterschiedlichsten Eingangsvoraussetzungen, die individuelle Leistungsfähigkeit zu fördern und zu verbessern; diese Einzelleistung sollte honoriert werden und nicht die absolute Leistung, die oft keine große ist. Ich plädiere daher für ein neues Format, das die individuelle Entwicklung fördert und belohnt.
Es gibt eine Reihe von Spielern, die hart an sich arbeiten, bisher aber in Turnieren dafür kaum Anerkennung erfuhren.
Gut gearbeitet haben im letzten BMM/BFL-Zyklus folgende Spieler (Saison-DWZ-Gewinn mehr als 25 Punkte, absteigende Liste, mindestens 3 Partien, mindestens 3 ausgewertete Turniere): Geißler, Stratos Rose, D. Granzin, Blasig, Große-Honebrinck, Jansen, Schwietzer, Hampel, Jahn, Bahner, Klausmann, Bauer, Möller, Kretzschmar, Arkan, Weinrich, Dufner, Hackenberg, Eichner, Bethe, Schnitzer.
In der jetzigen Saison sind als Zwischenergebnis nach der BMM/BFL-Halbzeit die Leistungen dieser Spieler hervorzuheben: Görg, D. Granzin, Stratos Rose, Schneider, Jahn, Körting, Heerde, Al Joujou, Hackenberg, Dufner, Jansen, Kaiser.
Ihr habt richtig gelesen: Bekannte “Schachkonserven”, welche sonst die Punktlisten dominieren, fehlen in der Liste.
Ich stimme für fünfrundige 6er-Turniere, in Klassen organisiert, 1- bis 3-monatliche Veranstaltungen, Preisausschüttung nach DWZ-Gewinn.
Aufstrebende Jugendspieler würden sich schnell in eine Gruppe hochspielen, die ihren aktuellen Fähigkeiten entspricht. Dies verbessert die Beurteilungsmöglichkeiten von Kaderspielern. Intensivtäter, wie Heerde, Hackenberg, Dufner dürfen den gerechten Lohn für die vielen Mühen erwarten.
Vorab, die o.g. Gruppeneinteilung könnte sowieso nur dann realisiert werden, wenn entsprechend viele Teilnehmer sich anmelden würden. Ansonsten würden die Gruppen automatisch zusammengefasst werden und am Ende entstehen “nur” 4 Gruppen.
Grundsätzlich gehe ich bei einem offenen Ratingturnier durchaus davon aus, dass die Beteiligung in allen Gruppen vertretbar sein würde.
Ggf. kann folgender Vorgehensweise nachgegangen werden:
1. Ein (einmaliges) “Starterturnier” an einem Wochenende (oder innerhalb einer Woche?) mit 5 Runden. Nach diesen 5 Runden haben wir eine Rangfolge.
2. Daraus werden 4 Gruppen gebildet. Innerhalb der Gruppe steigen 2 auf, 2 ab (bzw. wenn die Anzahl der Gruppe etwas größer ist, können auch 4 auf- bzw. absteigen.)
3. Wenn man dieser Veranstaltung einem Grand-Prix-Charakter (funktioniert nur bei sagen wir 4 Serien) geben möchte, dann könnte derjenige Gesamtsieger sein, der am häufigsten in der 1. Gruppe den ersten Platz erzielte.
4. Neueinsteiger würden entweder eingestuft werden oder sie fangen in der 4. Gruppe an und dürfen sich dann hocharbeiten.
5. In jeder Gruppe werden 5 Runden ausgetragen.
Sollten wir diese Turniere offen für jedermann gestalten, dann könnte die Anzahl der Teilnehmer unter Umständen unsere Kapazitäten sprengen (dann müsste man innerhalb der Gruppen die Rundenanzahl bspw. auf 5 Runden reduzieren). Beschränkt auf Kreuzberger Mitglieder hingegen könnten Rundenturniere innerhalb der 4 Gruppen durchaus realisierbar seien. In diesem Falle hätte jede Gruppe 2 Monate Zeit, um ihre Partien auszutragen und somit Auf- und Absteiger zu ermitteln.
Am Ende einer “Grand-Prix-Serie” könnten dann sowohl die Gruppensieger, als auch die Perfomancesieger geehrt werden.
Inwieweit es Startgeld-/ Preisgeld gibt/ geben sollte, kann hier weiter diskutiert werden.