Ein Tag mit wechselndem Wetter und rasch umschlagenden Lichtverhältnissen. Es ist Anfang Januar, in Kreuzberg, Berlin.
Mild für die Jahreszeit. Manchmal faucht Frostwind, dann reißen die Mausfellwolken auf und Weißgoldsonne bricht durch.
Wir treffen uns vor der Zeit.
Elisabeth, Lise, Lisa, Lizzy, Liz, Lieschen, Elisa und unstrittig: Pähtz kam gestern und fährt bald weiter.
Wir fotografieren in der Zwischen-Zeit, ab zwölf Uhr mittags. Zeit ist wichtig für sie – als Schachspielerin, als Privatperson.
Im Wettkampf bedeutet die Zeit Herzklopfen, Nervosität, Adrenalinkick, wie sie es formuliert. Bei der Bundeswehr hat sie gelernt (lernen müssen), unter Zeitdruck zu handeln. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, von russischen Freundinnen und Freunden großzügig ausgelegt, sind ihr wichtig.
Wenn sie Zeit hat, sagt sie, verschiebt sie gerne Sachen auf morgen, manana, erledigt Anstehendes langsam, lässt sich Zeit.
Sie chillt gerne. Greift gerne an im Schach. Sie ist neugierig, unkonventionell. Und direkt. Anpassungsfähig, wenn die Situation es erfordert. Telefonate mit den Eltern unterbrechen unser Gespräch. Ein Milchkaffee mit weißem Schaum. Roter Lippenstift.
In wenigen Monaten wird sie in der Türkei wohnen und für den dortigen Schachverband arbeiten.
Später, jenseits der Zeitnot, kann sie sich ein Familienleben vorstellen, auf dem Land, im eigenen Haus, mit Kind und notfalls ohne Mann.
Die deutschen Männer sind zu weich, die Kaukasier gehen zu oft fremd. Zwischen den Extremen liegen Erfahrungen, Flüge, noch nicht realisierte Möglichkeiten.
Den schwarzen König, wenn sie ihn hochhält und für Augenblicke mustert, zu verführen fällt leicht.
Fotos und Text – Markus Epha
hallo liebe schachfreunde,
toller artikel. die frau hat schon was. ich finde es gut das sie in die türkei geht und dort für den schachverband arbeitet. das ist bestimmt ne tolle erfahrung, elisabeth viel erfolg dabei.
aber das die deutschen männer zu weich sind, mhmhmhmhmhmhmhm, das kann ich natürlich als MANN nicht unbedingt bestätigen, aber sie hat mich ebend noch nicht kennengelernt, hihihihihihihihihihi.
für eine schachpartie stehe ich natürlich als alter schachhase (bin erst 33 jahre!) immer gerne zur verfügung!
schöne grüße aus chemnitz, matthias lewandowski
WOw elisabeth.
du arbeitest jezt in der türkei für einen schachverband??
Waaaaaaahnsinn, ich bin stoltz auf dich und deine ganze familie auch.
im namen aller Schach liebhaber, danke für deine bemühungen unserem sport internationale wurzeln zu verleihen.
LG elisabeth fan 333 <3