Deutsche Einzelmeisterschaft 2010

atilagajofigura
Atila Gajo Figura
rajtischbierek
Raj Tischbierek

Vom 4. bis 13. März findet in Bad Liebenzell die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach statt. Mit Raj Tischbierek und Atila Gajo Figura nehmen zwei Spieler des SC Kreuzberg teil. Die Partien können hier täglich ab 14.00 Uhr (Schlussrunde ab 11.00 Uhr) live verfolgt werden.

1. Runde – Guter Start für die Kreuzberger, die beide ihre Partien gewinnen können: Raj gegen Christoph Natsidis und Atila gegen Jens Hirneise. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

2. Runde – Licht und Schatten am Samstag. Raj gewinnt sicher gegen Hendrik Tabatt. Aber Atila verliert gegen Falko Bindrich nach aufregendem Partieverlauf. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

3. Runde– Kein guter Sonntag für die Kreuzberger: Raj verliert gegen Igor Khenkin, den Elo-Favoriten des Turniers, und Atila gegen Oliver Müller, den aktuellen Deutschen Meister der Blinden und Sehbehinderten. Nach drei Runden hat Raj zwei und Atila einen Punkt. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

4. Runde – Atila zeigt sich gut erholt und gewinnt eine gute Partie gegen Jens Koller und hat nun zwei Punkte aus vier Partien. Raj verliert etwas unglücklich gegen Oliver Müller (Atilas Gegner vom Sonntag). Im Bemühen um den ganzen Punkt übersieht er in Zeitnot einen taktischen Schlag. Immerhin ist das Mattfinale sehr hübsch. Wie Atila hat auch Raj zwei Zähler auf dem Konto. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – die Partien auf der Turnierseite stimmen inzwischen, bei Chessbase ist noch die alte fehlerhafte Version- Rundenbericht von Georgios Souleidis)

5. Runde – Sieg und Remis am Dienstag. Raj lässt Jakob Engelmann keine Chance, während Atila gegen Christoph Natsidis sogar um das Remis bangen muss. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

6.Runde – Zwei Unentschieden am Mittwoch. Raj einigt sich nach 27 Zügen und sehr originellem Spielverlauf mit Thomas Fiebig auf Remis. Atila hat gegen gegen Jens Kotainy einige kritische Momente zu überstehen, bevor die Partie kurz nach der Zeitkontrolle ebenfalls remis gegeben wird. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

7. Runde – Raj gewinnt mit Weiß gegen Nikolas Lubbe und hat nun 4,5 Punkte und wieder Anschluss an die Spitze gefunden. Atila spielt mit Schwarz Remis gegen Ulrich Schulze und hat nun 3,5 Punkte. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase – Rundenbericht von Georgios Souleidis)

8. Runde – Raj mit Schwarz spielt Remis gegen Andreas Strunski und Atila mit Weiß gewinnt gegen Hans-Joachim Vatter. (Partien zum Nachspielen bei Chessbase)

9. Runde – In der Schlussrunde am Samstag gewinnt Raj mit Weiß gegen Andreas Heimann und Atila verliert mit Schwarz gegen Peter Meister. Raj wird mit 6 Punkten Sechster und Atila mit 4,5 Punkten Sechsundzwanzigster. Vermutlich werden beide mit ihrem Ergebnis nicht so ganz zufrieden sein. Trotz einiger ausgelassener Chancen dürfte der Spitzenplatz Raj am Ende aber versöhnlich stimmen. Atilas Spiel war wechselhaft, es gab gute und schlechte Momente. Und eine Niederlage in der letzten Runde ist immer blöd. Auf jeden Fall vielen Dank an Euch beide für die vielen interessanten Stunden beim Zuschauen in den letzten Tagen!  (Zur Live-Übertragung ab 11.00 Uhr)

Der neue Deutsche Meister heißt übrigens Niklas Huschenbeth (siehe hier), der mit 7 Punkten alleiniger Erster wurde. Herzlichen Glückwunsch! Seine kämpferische Einstellung triumphierte am Ende über professionelle Remisfreudigkeit.

Hier der Link zur Turnierseite. Fortschrittstabelle hier.

Ein paar Bilder (auch von Raj und Atila) finden sich in den Berichten auf der DSB-Site hier und hier und hier.

Wilhelm Schlemermeyer

5 Gedanken zu „Deutsche Einzelmeisterschaft 2010“

  1. Die DEM ist zur Zeit ein Großgepatze von allen Spielern. Selbst Khenkin stand gegen Raj 2 Mal auf Verlust. Es ist daher nur logisch, dass gut die Hälfte aller Spieler nicht in Form sind (z.B. Baramidze, Prusikin, Figura).

    Schöne Grüße vom Großgepatze aus Bad Liebenzell
    Atila

  2. Lieber Atila!
    Es stimmt, Raj konnte in der 3. Runde gegen Khenkin mit 24.Se3 die Qualität und damit praktisch die Partie gewinnen. Aber: Deshalb ist noch lange nicht alles ein Gepatze.
    Herzliche Grüße aus Berlin und viel Glück für die Schlussrunden
    Wilhelm

  3. Lieber Wilhelm!

    Das war nur ein Beispiel dafür, dass auch an der Spitze ordentlich gepatzt wird. Im Mittelfeld und weiter hinten finden sich noch viel mehr Böcke. Das ist eines der schwächsten Deutschen Meisterschaften!
    Zwar gibt es wenig Kurzremisen, dafür viel Kampfgeist. Jedoch ist der Kampfgeist nicht mit Qualität verbunden und eben das liegt an der schwachen Besetzung sowie an der Formschwäche zahlreicher Spieler.

    Herzliche Grüße
    Atila

  4. Lieber Atila!

    Ich habe einige Deiner Partien verfolgt und bewundere Dein Schachspiel. Ich glaube, Du meckerst auf ziemlich hohen Niveau ;-)

    David, Mina und Ich drücken Dir für die beiden restlichen Runden alle verfügbaren Daumen!

    Gruß aus Kreuzberg! Klaus

  5. Leider habe ich erst gestern durch Julian Urban erfahren, dass es zur DEM 2010 nicht nur die gelegentlichen, peinlichen Berichte auf der DSB-Site gibt, sondern Georgios Suleidis schon das ganze Turnier über lesenswerte Rundenberichte für “Der Westen” schreibt. (siehe http://www.derwesten.de/blogs/schach) Dabei kommt er in der Tendenz zu einer ähnlichen Einschätzung wie Atila: “Die Partien haben dank der kurzen Bedenkzeit kein gutes Niveau und es wird viel gepatzt. Es macht nicht wirklich Spaß sie nachzuspielen.” (siehe http://www.derwesten.de/blogs/schach/stories/7440/)
    Wilhelm

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