Ab und zu bekommen wir Berichte oder Bilder von Turnieren zugeschickt. Gerne veröffentlichen wir hier Eindrücke von zwei Turnieren.
Sehr gute Platzierungen für unsere Kinder beim 1. Kinder-Elo-Open
Mario und Leonard auf Platz 2 (4,5 P.) und 4 (4 P.), Marianna und Jakob auf Platz 2 und 3 in der U8-Rangliste. Aaron hat sein erstes richtiges Turnier gespielt und erreichte 3 Punkte.
Marianna und Jakob haben sich anschließend auf den Weg nach Cochem zum Regionalen Kinder-Schachturnier U8 gemacht. Eine schöne Reise mit reichen Erfahrungen, von denen sie dann hoffentlich bei unserem RKST Anfang Februar profitieren können.
Beim diesjährigen DSAM-Turnier wurde erneut Geschichte geschrieben. Mit fast 750 Teilnehmern wurde eine neue Rekordmarke erreicht. Das zeigt, wie beliebt dieses Turnier ist. Diese besondere Turnierform mit 7 verschiedenen Ratinggruppen und die gute Organisation unter der Leitung von Sandra Schmidt und ihrem Team sind eine Erfolgsgarantie für die Turnierserie.
Mit einer starken Delegation war unser Club in Potsdam vertreten – und dabei sehr erfolgreich. Neben einigen sehr guten Einzelergebnissen haben wir die erhoffte Vereinswertung auf Platz 1 abgeschlossen. Erst nach der Partie erfuhr Annette Preissner, wie wichtig dabei ihr Sieg in der letzten Runde gegen die Konkurrenz von Doppelbauer Kiel, die zweitplatzierte Mannschaft, war. Uns trennte nur ein halber Brettpunkt vom Verfolger. Vereinswertung
In der A-Gruppe erreichte Frederick Dathe Platz 4 und damit die Qualifikation für die Endrunde. Ebenfalls qualifiziert sind: Lucas Kopper (Platz 3 in Gruppe E), Annette Preissner (Platz 2 in Gruppe G) und Danil Borisov (Platz 6 in Gruppe G).
Platz 1: IM Vadym Petrovskyi, Platz 2: GM Elisabeth Pähtz (beide 9,5 aus 12 P.)
IM Vadym Petrovskyi gewinnt das Turnier mit etwas besserer Wertung vor GM Elisabeth Pähtz. Dritter wird IM Ilja Schneider, der Preis für den 4. Platz geht an FM Valentyn Prokofiev.
Weiterhin gab es Ratingpreise in zwei Kategorien und eine Jugendkategorie U18. Bester Spieler in der Kategorie U2200 wird überraschend Jakob Herrmann (2011 Blitz-Elo) aus Torgelow-Drögeheide. Zu seiner großen Freude und damit zur Freude aller wird Matthias “Matze” Schöwel Zweiter U2200. Alle weiteren Preise gehen an die Jugend. Momme Held vom SC Kreuzberg wird bester U1950-Spieler.
Wir gratulieren allen Preisträgern! Vor allem freuen wir uns, dass dieses tolle Turnier in unserem Jubiläumsjahr bei uns stattgefunden hat. “Stärker besetzt als die Deutsche Blitzmeisterschaft”, hieß es bei der Siegerehrung. 5 Großmeister, 6 Internationale Meister und 8 Fide-Meister – mit so vielen starken Sparringspartern hatte wohl auch Elisabeth nicht gerechnet. Schon mal ein bisschen einspielen für die WM in New York – das war der Plan. Und der ging voll auf – Platz 2 bei Startrang 11 (Blitz-Elo) gegen hoch motivierte Gegenerschaft!
Vielen Dank für die Bilder an Olaf Gersemann und Thomas Pähtz!
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Ankündigung:
Am 21. Dezember feiern wir schon mal eine Vor-Weihnachtsbescherung – ein Elo-Blitzturnier mit 80 Plätzen und über 2.000 EUR Preisgeld (garantiert ab 60 TN). Dies wird für Elisabeth die letzte “Schach”-Station sein vor der Blitz-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in New York direkt nach Weihnachten ausgetragen wird. Eine gute Gelegenheit, gegen ein paar starke Sparringspartner anzutreten.
Bei fehlender Blitz-Elo wird die Standard-Elo für die Preisverteilung herangezogen
Über 100 Kinder und Jugendliche haben kurz vor Weihnachten bei der Berliner Jugend-Blitz-Einzelmeisterschaft um Titel gekämpft. Von uns waren 11 Kinder und Jugendliche dabei.
4 Kreuzberger kamen aufs Treppchen, aber die Mannschaft hat einen Podestplatz knapp verfehlt. 3 x Gold in Folge war unsere blitzsaubere Bilanz bisher, in diesem Jahr wegen einiger Ausfälle aber schwer zu verteidigen.
Am 21. Dezember feiern wir schon mal eine Vor-Weihnachtsbescherung – ein Elo-Blitzturnier mit 80 Plätzen und über 2.000 EUR Preisgeld (garantiert ab 60 TN). Dies wird für Elisabeth die letzte “Schach”-Station sein vor der Blitz-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in New York direkt nach Weihnachten ausgetragen wird. Eine gute Gelegenheit, gegen ein paar starke Sparringspartner anzutreten.
Bei fehlender Blitz-Elo wird die Standard-Elo für die Preisverteilung herangezogen
Am letzten Wochenende (22. bis 24. November 2024) öffnete der Schachclub Kreuzberg seine Pforten für den Charité-Cup 2024 und begeisterte Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen. Organisiert von der Schach-AG der Charité in Zusammenarbeit mit Pontus Persson, der Direktor des Instituts für Translationale Physiologie. Ein herzliches Dankeschön gebührt an dieser Stelle Brigitte Große-Honebrink und Gennaro Tedesco, die mit ihrer unermüdlichen Unterstützung das Turnier erst möglich gemacht haben! Auch der Marburger Bund sei hier erwähnt, ohne dessen finanzielle Unterstützung das Turnier ebenfalls nicht hätte stattfinden können.
Ein buntes Spielfeld voller Schachtalente
Mit insgesamt 22 Teilnehmern, darunter medizinisches Personal, Studenten sowie Freunde der Charité, war das Turnier ein lebendiges Beispiel für Teamgeist. Besonders hervorzuheben ist die internationale Vielfalt: Spieler aus sieben Nationen traten an und brachten ihre individuellen Stärken ans Brett. So entstand eine dynamische Atmosphäre, die von der Leidenschaft für das Schachspiel und dem gemeinsamen Spaß geprägt war.
Die Sieger strahlen: Glanzleistungen am Brett
In der Kategorie der bewerteten Spieler (mit Rating) teilten sich zwei außergewöhnliche Talente den ersten Platz: Niall Clarke (links im Bild), ein Freund der Charité, und Prof. Dr. med. Carsten Stephan, Professor für Urologie am Campus Mitte der Charité (rechts). Beide beeindruckten mit ihrem strategischen Geschick und einem ausgeprägten Sinn für Taktik.
Bei den unbewerteten Spielern (ohne Rating) konnte Jaromir Walzberg, nicht nur durch seine Körperlänge, eine feste Größe bei privaten abendlichen Partien zahlreicher „Charitéler“, die Konkurrenz hinter sich lassen und sich mit einer herausragenden Leistung den Sieg sichern. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner – ihr habt das Turnier mit euren Fähigkeiten bereichert!
Vorfreude auf den Charité-Cup 2025
Nach diesem grandiosen Erfolg ist die Vorfreude auf den Charité-Cup 2025 bereits groß. Das nächste Turnier wird voraussichtlich am dritten Novemberwochenende 2025 (21. bis 23. November) stattfinden. Ob Anfänger oder erfahrener Spieler – wir laden euch alle herzlich ein, Teil dieses besonderen Events zu werden. Besonders freuen wir uns, wenn wieder viele Kolleginnen und Kollegen aus der Medizin teilnehmen. Tragt euch den Termin in den Kalender ein und seid dabei, wenn wir erneut gemeinsam ans Brett treten!
Ein großes Dankeschön!
Abschließend möchten wir alle Teilnehmer und insbesondere dem Schachclub Kreuzberg und dem Marburger Bund danken, die dieses Turnier zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Der Charité-Cup ist ein voller Erfolg – und wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Wir drücken Tino bei der FIDE World Cadet Championship 2024 in der Gruppe Open U10 ganz kräftig die Daumen. Ein Erstrundensieg ist schon geschafft.
Gestern kam nun endlich der erhoffte 2. Punkt hinzu – Bravo, Tino!
Heute um 15 Uhr geht es weiter, wie an jedem der folgenden Tage.
Wer das Turnier verfolgen möchte, findet hier ein paar Links. Aus Berlin sind außerdem noch Mikhael Chakhalov, Arian Alloussi, Jakob Grimm und Frieda Helbig dabei. Wir wünschen allen viel Erfolg!
Wie schon im letzten Jahr gewinnt Klaus Lehmann das überbezirkliche Seniorenturnier. Zweiter wird mit ebenfalls 5,5 Punkten Christian Syré und auf Platz 3 landet Jürgen Brustkern mit 5 Punkten. Die Sonderurkunde für den besten vereinslosen Spieler erhält Reinhard Bastian.
Wir danken dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg (Stadtteil- und Seniorenangebote) und besonders Frau Dörner für die gute Zusammenarbeit beim überbezirklichen Seniorenturnier, das in diesem Jahr bereits in die 28. Auflage ging.
Vielen Dank an unseren Seniorenbeauftragten Helmut Abraham für die Vorbereitungen und die Durchführung.
Ankündigung
In unserem Jubiläumsjahr laden wir die Jahrgänge 1969 und älter zur 28. Ausgabe des überbezirklichen Seniorenturniers ein. Wie in jedem Jahr richten wir das Turnier zusammen mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg (Stadtteil- und Seniorenangebote) aus. Wir freuen uns über eure Anmeldungen – siehe Ausschreibung.
Termin: 9. Oktober 2024, Beginn ist 14 Uhr (Registrierung bis 13:30 Uhr)
Lang überfällig ist die Vermeldung der großartigen Leistung von Timo Boldt beim Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft in Bad Wildungen. Unangefochten holte er dort in der Gruppe D 5 Punkte aus 5 Partien und sicherte sich damit einen Platz im exklusiven Zirkel Deutscher Meister beim SCK.
Ganz nebenbei leistete er auch einen wesentlichen Beitrag zum Kreuzberger 2. Platz in der Vereinswertung, in die auch Frederick Dathe, Luis Stratos Rose und Paul Kaufmann einflossen, die sich neben einigen anderen für das Finale qualifiziert hatten. Parallel im Finale des Deutschen Pokals waren dazu auch Michael Strache sowie Matthias Bolk am Start.
Dank meiner späten Berichterstattung (ich selbst stellte im tiefsten Sachsen Bauern ein) kann ich immerhin auch gleich noch den hauchdünn verpassten Sieg von Aaron Matthes beim Lichtenberger Sommer vermelden. Vor der letzten Runde war er der alleinige Spitzenreiter, und das Remis in der letzten Runde gegen Johannes Tschernatsch hätte den Sack zumachen sollen. Der spätere Sieger Felix Reichmann gewann aber gegen den fast 200 Punkte höher gewerteten Turnierfavoriten Soham Das seine Schwarzpartie und zog noch an Aaron vorbei. Groß in Form zeigte sich auch der beim SCK wohlbekannte Axel Moser auf dem 3. Platz. Jürgen Federau gewann ganz nebenbei den Seniorenpreis.
Soham Das ließ sich dafür den Sieg im abschließenden Blitzturnier nicht nehmen, diesmal hieß der Zweitplazierte Michael Strache, obwohl sowohl Michael als auch der Neu-Kreuzberger Charly Gräfe Soham den Punkt abnahmen.
Tino hat bei den EU-Meisterschaften in Mureck/Österreich einen tollen zweiten Platz in der U10 erreicht, dabei den Turniersieg nur um einen halben Buchholzpunkt verpasst. In der Schlussrunde bezwang er den bis dahin führenden Bulgaren mit Schwarz und sicherte sich in einem engen Feld so den Podiumsplatz. Tino erreichte 5 Siege, drei Remis und verlor nur eine Partie.
Insgesamt starteten acht deutsche Spielerinnen und Spieler in den Alterklassen U8, U10, U12 und U14 (Namen und Ergebnisse siehe hier). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren von Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler nominiert worden.
Nächste größere Bewährungsprobe für Tino ist die U10-Weltmeisterschaft im November in Montesilvano/Italien. Mit seinen guten Leistungen bei der DJEM in Willingen und beim Kreuzberger U25-Elo-Youngsters (DWZ-Performance jeweils über 1600) hat sich Tino die nötigen Qualifikationen erspielt und wird im Herbst in Italien in der U10 für Deutschland an den Start gehen.
Bericht: Dirk Sander (Delegationsleiter)
Wir gratulieren Tino zu seinem tollen Erfolg. Auf die nächsten Turniere und besonders auf die U10-Weltmeisterschaft freuen wir uns.
Kurzer Rückblick auf die diesjährigen Klassenturniere. Die Turniere liefen vom 15.05. bis zum 10.07. und eine kurze Ergebnismeldung soll natürlich nicht fehlen. In der Klasse A und B gabs wegen der niedrigeren Teilnehmerzahl (weniger als 8) nur 1 Aufsteiger. Dabei traf es Sibylle Guder in der B-Klasse etwas unglücklich, denn sie kam wie Alexander Grillich ebenfalls auf 5 Punkte, landete mit der etwas schwächeren Wertung aber auf Platz 2. In einem Turnier jeder-gegen-jeden ein Fall für Regelfans.
Glückwunsch an alle Aufsteiger und Preisgeldgewinner. Frank Niehaus gelang mit 4,5 aus 5 der Wiederaufstieg in die M-Klasse.
Nach unserer glorreichen Qualifikation bei der Norddeutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft entschieden wir uns nach einiger Überlegung, auch die Deutsche in Kehl zu spielen. Es stellten sich uns zuvor zwei Fragen: “Kehl, wo ist das?” und (nach kurzem Suchen) “Warum legt man dieses Turnier immer ans andere Ende der Republik?!”. Kehl, das deutsche Gegenüber vom französischen Strasbourg, war tatsächlich so schlecht gelegen, dass wir als einziges Berliner Team die Reise antraten.
Dennoch setzte sich das gleiche Team wie bei der Norddeutschen (Robert, Max, Aron, Freddy, Consti) Freitag in den Zug. Wir hofften, dass die Partien so heiß werden würden wie die klimatischen Bedingungen im Zug und wurden nicht enttäuscht. Leider war auch die Temperatur in der Turnhalle von Neumühl, dem austragenden Ortsteil von Kehl, schon nach kurzer Zeit sehr fordernd.
Es sollte ein stark besetztes Turnier werden, in dem wir uns immer etwa im unteren Drittel bewegen würden. Dementsprechend erreichten wir den 18. Platz von 25 teilnehmenden Teams. Gegen Ende waren wir ob der Hitze und des gerade absolvierten Marathons alle durch, aber glücklich.
Vor einer der Runden wurden Robert und Max gefragt, ob sie zusammen Kraftsport betreiben würden. Beide verneinten dies. Hätte Freddy seine Muskeln spielen lassen, wäre er sicher auch gefragt worden – er wollte die anderen wahrscheinlich bloß nicht verunsichern ;)
FM Robert “Zugpferd” Glantz glänzte an Brett 1 durch eine starke 1. Hälfte und starke Gegner in der 2. Hälfte, was in Summe 50% gegen einen 2400er Schnitt bedeutete. Insbesondere der Sieg gegen GM Fridman wird ihm sicher glanzhafte Erinnerungen bescheren.
Hervorragende Leistungen erbrachten auch FM Max Mätzkow an Brett 2 und Freddy Dathe an Brett 4, mit jeweils 2 GM-Skalps und einer Leistung von über 2300. Und das, obwohl Max laut eigener Aussage in jedem 2. Endspiel eine Figur einstellte. Freddy, nächstes Jahr spielst du höher!
Frisch gemünzter FM Aron Moritz spielte gegen starke Gegner an Brett 3 mit einer 2200+ Performance ebenfalls ein ordentliches Turnier. Über die Leistung des etwas angeschlagenen Autors ist besser zu schweigen. Immerhin konnten die anderen so einige wohlverdiente Pausen einlegen.
Alles in allem war es ein schönes Turnier, gerade auch durch das abrundende Rahmenprogramm von Deutschlandspiel und französischem Flair in Kehl. Danke Kehl, Glückwunsch an Sieger Ötigheim, das nächste Turnier würden wir aber ehrlich gesagt lieber näher spielen – vielleicht in Potsdam oder so?
Heute hat der “World Cup for Youngsters” begonnen und aus unserem Verein sind gleich zwei Kinder dabei: Maha Ali in der Gruppe U12G und Lukas Stanisic in der Gruppe U8.
Noch nie von dem Turnier gehört? Kein Wunder, denn es wurde von der FIDE neu ins Leben gerufen. Es wird in drei Altersgruppen – U8, U10, and U12 – und in zwei Kategorien – Open und Mädchen – in jeweils zwei Gruppen – A und B – mit jeweils 24 Teilnehmer*innen gespielt. Insgesamt nehmen also fast 300 Kinder teil.
Zu Beginn wird in einem 7-rundigen Schweizer-System-Turnier eine Rangliste ermittelt, danach spielen die Kinder mit gleichen Platzierungen aus beiden Gruppen gegeneinander. Ist ein wenig kompliziert, aber hoffentlich richtig wiedergegeben. Wer sich genauer informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Turniers tun.
Hier könnt ihr euch über die Turniere von Lukas und Maha auf dem Laufenden halten. Die Partien beginnen jeweils um 15 Uhr Ortszeit, also bei uns um 13:00 Uhr.
Schach ist oft eine einsame Angelegenheit. Jeder spielt die eigenen Partien, arbeitet am eigenen Rating und bastelt am eigenen Spiel. Jedenfalls dachte ich das immer. Vor ein paar Tagen, bei der DSAM (der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft) in Travemünde, hat sich dann ganz unverhofft etwas Schönes eingestellt: ein Team-Gefühl.
Als ich letzten September in den Verein eingetreten bin, war ich unsicher, was mich erwarten würde. Ich habe mir Vorträge ausgemalt, wie ich sie seit einigen Monaten mit viel Elan online verfolgte hatte, Trainings, bei denen gemeinsam an Endspielen und an strategischem Gespür gearbeitet würde, und Partie-Analysen beim Bier in der Kneipe um die Ecke. Tatsächlich hat es dann auch Versionen davon in der einen oder anderen Form gegeben – aber irgendwie hat das Vereinsleben auf mich zunächst trotzdem unnahbar gewirkt. Es gab mehr Akronyme als bekannte Gesichter und jede Menge Fragezeichen darüber, wie so ein Schachverein eigentlich funktioniert. Das mag schlicht das Los des erwachsenen Einsteigers sein, der sich in einen Raum begibt, den die meisten anderen schon lange bewohnen.
Umso größer also die Freude, wie anders sich die DSAM in Travemünde angefühlt hat!
Vom SCK haben teilgenommen:
Gruppe A (DWZ 2100 – 2300) Martin Gebigke und FM Julian Grötzbach
Gruppe B (DWZ 1900 – 2100) –
Gruppe C (DWZ 1750 – 1900) Luis Stratos Rose
Gruppe D (DWZ 1600 – 1750) –
Gruppe E (DWZ 1400 – 1600) Marko Hinrichs und Maximilian Wittorf
Gruppe F (DWZ 1200 – 1400) Hisham El-Hitami und Anton Reekers
Gruppe G (DWZ 0 – 1200) Paul Kaufmann und Paul Knittel
Kurz zur DSAM:
Es gibt übers Jahr verteilt sieben Qualifikationsturniere, bei denen die Teilnehmenden entsprechend ihres Ratings in sieben Gruppen (A-G) eingeteilt werden. Man spielt also gegen Spielerinnen in etwa dem eigenen Rating-Bereich. In jedem dieser Turniere gibt es fünf Runden, die über drei Tage nach dem Schweizer System gespielt werden (Gewinnerin der ersten Partie gegen Gewinnerin der ersten Partie, usw.). Das beste zu erzielende Ergebnis wäre also nach Adam Riese 5-0 (fünf Siege, keine Niederlage, kein Remis – letztere werden als halber Punkt gewertet). Die besten sieben Spielerinnen jeder Gruppe qualifizieren sich für das finale Turnier, das vom 01. bis 03. August 2024 in Bad Wildungen (Hessen) stattfinden wird.
Ich kann jedem wirklich nur empfehlen, mal bei einem dieser Turniere teilzunehmen. Zugegeben: mit Anreise, Unterbringung und Startgeld ist das kein ganz günstiges Unterfangen. Aber die Stimmung in der großen Veranstaltungshalle eines Hotels ist schon eine andere als in diesem oder jenem Vereinshaus. Dazu kommt der zeitliche Faktor: drei Tage lang dreht sich wirklich alles um Schach (ok, und um Fischbrötchen, wenn man schon mal an der Ostsee ist). Noch bei den Mannschaftsspielen in der BMM (der Berliner Mannschaftsmeisterschaft) zerstreuen sich die Spielerinnen nach ihren Partien ziemlich schnell in alle Winde und ins je eigene Privatleben – bei einem dreitägigen Turnier bleibt man stattdessen eher mal zusammen hocken, analysiert eine Partie, oder schaut den Vereinskollegen bei ihren zu, wenn die eigene schneller vorbei war. Genau dabei ist für mich das eingangs beschworene Team-Gefühl entstanden: beim Besprechen der Partien, beim stillen Anfeuern der eigenen Mannschaft – obwohl ja eigentlich jeder alleine antritt –, und beim gemeinsamen Vertilgen von unanständigen Mengen von Matjes.
Wie haben wir abgeschnitten? Insgesamt gut, glaube ich – auch wenn ich noch keine richtigen Vergleichswerte habe. In der Vereinswertung, bei der die Ergebnisse der besten vier Spieler jedes Vereins zusammengezählt werden, sind wir immerhin auf dem 5. Platz gelandet – nur einen halben Punkt hinter dem Drittplatzierten, dem FC St. Pauli, den wir in der Sekundärwertung geschlagen hätten.
Wenig persönlich mitbekommen habe ich tatsächlich von unseren Top-Spielern in der Gruppe A: Martin hat immerhin noch 2 Punkte geholt, Julian leider nur einen halben – wobei er auch nur den ersten Tag mitgespielt hat. Fürs Finale qualifizieren konnte sich leider keiner von beiden, aber das ist in dieser Gruppe wahrscheinlich auch echt eine ziemliche Hausnummer.
Luis hat in Gruppe C mit zwei Siegen stark losgelegt, hat dann eine Niederlage kassiert und mit zwei Remisen abgeschlossen. Gerade dafür, dass er diesmal aus den Eröffnungen nicht immer gut rausgekommen ist, ist er mit den 3 Punkten aber „schachlich zufrieden“.
In Gruppe E hat Marko mit 4 Punkten den 4. Platz geholt und sich damit für das Finale qualifiziert. Der einzige Wermutstropfen: eigentlich hatten wir ausgerechnet, dass er den 3. Platz sicher haben müsste – insofern gab’s die kleine Enttäuschung, so knapp am Podium vorbeigeschrammt zu sein. Aber weil er sich vor dem Turnier gar keine großen Hoffnungen gemacht hatte, hielt sich die Enttäuschung am Ende in Grenzen. Er hat keine Partie verloren, und nur die zweite und vierte Remis gespielt. Max hat sich mit 2,5 Punkten im unteren Mittelfeld der Gruppe E wiedergefunden. Er hatte in den ersten drei Partien nur einen Punkt geholt, wobei vor allem die Partien mit Weiß Schwierigkeiten bereitet haben, er konnte dann aber mit 1,5 Punkten in den letzten beiden Spielen noch einmal Boden gut machen.
In Gruppe F hat Hisham 2 Punkte geholt, war aber mit seinen Partien insgesamt zufrieden. Die haben sich oft noch tief ins Endspiel gezogen, und er war oft einer der letzten von uns, die noch gespielt haben. Die Spezialität in diesem Turnier waren Duelle mit zwei Türmen gegen die Dame der Gegner*innen, was immer ziemlich spannend zu beobachten war. Hisham hatte einen Sieg und zwei Remisen. Ebenfalls mit 2 Punkten liegt Toni nur drei Plätze hinter ihm in der Rangliste (beide im Mittelfeld) der Gruppe F. Ihm hat vor allem der zweite Tag mit zwei Niederlagen zu schaffen gemacht, an beiden anderen Turniertagen konnte er jeweils einen Sieg verzeichnen.
Paul Kaufmann hat in Gruppe G in drei Partien 2,5 Punkte geholt, das Turnier dann allerdings wegen einer gemeinen Erkältung abgebrochen. Das war insofern gut zu verschmerzen, als er sich in Magdeburg bereits für das Finale qualifiziert hatte. Ich selbst (Paul Knittel), konnte mit 4 Punkten den 7. Platz in der Gruppe und damit ebenfalls meine Qualifizierung für’s Endspiel ergattern. Das war ziemlich knapp, weil ich ein paar mal Verluststellungen auf dem Brett hatte, die ich glücklicherweise dann aber auch wieder drehen konnte. Ich muss aber definitiv an meine Endspiele noch mal ran.
So froh ich über mein eigenes Ergebnis bin – am wichtigsten war in Travemünde für mich wirklich das Gefühl, ein bisschen mehr angekommen zu sein im SC Kreuzberg…
Ein Dankeschön geht auch an die Turnierleitung und ans Maritim Hotel Travemünde für ein tolles Event!
Wir sehen uns im Verein. Bis dahin wünscht Euch gute Partien
Paul Knittel
Qualifiziert fürs Finale haben sich in allen DSAM-Turnieren folgende Spieler*innen des SCK:
Gruppe A (DWZ 2100 – 2300): Aron Moritz, Constantin Vogel, Frederick Dathe
Gruppe B (DWZ 1900 – 2100): –
Gruppe C (DWZ 1750 – 1900): –
Gruppe D (DWZ 1600 – 1750): –
Gruppe E (DWZ 1400 – 1600): Marko Hinrichs, Maha Ali, Arian Alloussi
Gruppe F (DWZ 1200 – 1400): Lukas Stanisic
Gruppe G (DWZ 0 – 1200): Paul Kaufmann, Paul Knittel
Wir treten nach aktuellem Stand mit 9 Spieler*innen in Bad Wildungen an. Drückt uns die Daumen!
Auch in diesem Jahr veranstalten wir wieder Klassenturniere. In 8er Gruppen geht es am 15. Mai los. Alle Details in der Ausschreibung auf der Turnierseite.
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