Anpfiff in Lübeck – 6. Runde in der 2. Bundesliga – Lübecker SV : SC Kreuzberg 3,5 : 4,5

Kevin Kolloli - David van Kerkhof

Klaus spielt remis und wir haben gewonnen!!!

16:00 Dirk verliert und Klaus muss mal wieder für die Entscheidung kämpfen.

15:00 Manfred gewinnt – aber Klaus uns Dirk müssen kämpfen (Klaus mit einem Bauern weniger, Dirk mit einer Figur, kompensiert nur durch 2 Bauern

14:20 Uhr Zwischenstand 3 : 2 für Kreuzberg – David und Sergej gewinnen ihre Partien, Lutz verliert, Peter spielt Remis, an den anderen Brettern stehen wir auch nicht schlecht

13:30 Uhr Daniel spielt remis – an einigen Brettern geht es hoch her, bei Lutz und bei David

11.45 Uhr Gerade nach 2 Minuten vor dem Blättchenfall erscheint der Gegner von Dirk – er musste durch den dichten Nebel fahren.

 

 

lsv8
Michael Ehrke – Lutz Mattick

Pünktlich um 11 Uhr wird der Wettkampf gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete Mannschaft des Lübecker SV, die in Stammbesetzung angetreten sind. Wir spielen heute mit Verstärkung aus den Niederlanden.

Hier sind leider Steckdosen und die Heizung ausgefallen.

 1 Kalinitschew,Sergey GER 2394

GM

 1 Schmidt,Harald GER 2370

FM

 1 : 0
 3 Holzapfel,Daniel GER 2296

FM

 2 Janz,Frerik GER 2341

IM

 1/2
 4 Lehmann,Klaus GER 2346

FM

 3 Christ,Ralf GER 2288  1/2
 5 Paulsen,Dirk GER 2309

FM

 4 Lampe,Dirk GER 2259

FM

 0 : 1
 7 Schnitzer,Peter GER 2181  5 Kololli,Martin GER 2136  1/2
 9 Van Kerkhof,David NED 2344

FM

 6 Kololli,Kevin GER 2178  1 : 0
10 Glienke,Manfred,Dr. GER 2268

IM

 7 Krause,Ullrich GER 2285

FM

 1 : 0
13 Mattick,Lutz GER 2220  8 Ehrke,Michael GER 2225  0 : 1

Weitere Infos auf der Seite des BSV

13 Gedanken zu „Anpfiff in Lübeck – 6. Runde in der 2. Bundesliga – Lübecker SV : SC Kreuzberg 3,5 : 4,5“

  1. toi, toi, toi an die zweite bundesliga. die mannschaft von kreuzberg ist ja der wahnsinn. das sollten 3 pkt. werden. bestimmt schwierig aber machbar. ich drücke die daumen. lutz steht doch schon besser. was für ein springer auf der rechten seite. und david ist auch dabei. jamei, wie wir bayern sagen, schaun wir mal dann sehn wir schon. ich bin positiv gestimmt. schöne grüße der lewi von bw

  2. das muss ich auch sagen, super leistung an herrn lehmann und der mannschaft, eine sogenannte glanz leistung wie gebohnert auf dem parkett. die lewi weisheit besagt : 3 pkt. sind 3 pkt. und es geht weiter so, immer positiv denken, und wenn es mal schwer wird, dann einfach einige kleine blitzpartien im schachclub kreuzberg und dann gehts wieder froh und munter schaffend ans werk nämlich dem schachbrett. der lewi

  3. Klaus und ich mussten fighten. Das stimmt. Meine Stellung war aber vor meinem Opfer bereits klar vorteilhaft. Der Zug c2-c4! meines Gegners war ein “bolt from the blue”. Auf einmal war ich total verloren. Allerdings entschloss ich mich, nun alles heraus zu holen und zu kämpfen. Allmählich bekam ich wirklich wieder Chancen. Beim Stande von 4:2 musste einer von uns Remis halten. Und auf einmal war die Chance zum Greifen nahe! Brigitte schreibt zwar “nur zwei Bauern für die Figur”, tatsächlich waren es in diesem Moment aber beiderseits zwei Bauern, nur auf seiner Seite ein Läufer UND ein Turm, auf meiner nur ein Turm zusätzlich. Glatte Figur weniger. Anstatt jedoch total verloren oder Aufgabe war DIESE Stellung nachweislich Remis (wie beispielsweise Daniel Holzapfel bereits auf dem Brett entdeckte und die Analyse bestätigte und nicht etwa ein Computer gefühl- und fast bedeutungslos ausspuckte). Mein Turm konnte eine Schachserie bieten. Falls er sich entschlösse, ihr zu entfliehen, wäre der Läufer weg. Das Bauernendspiel: seine zwei Bauern sind Randbauern, und damit für meinen König unmöglich, zu beherrschen. Jedoch ist mein Bauernduo (von Schwarz aus gesehen auf f4 und g4, also vorgerückt) stark genug, mit Königsunterstützung zeitgleich mit ihm zur Dame zu laufen. Remis, ohne Wenn und Aber. Noch immer kann ich nicht fassen a) dass die Chance wirklich da war und b) dass ich sie nicht nutzte.

    Zur Coolness von Klaus: er hat tatsächlich die gesamten sechs Stunden am Brett verbracht. Aufstehen, andere Stellungen schauen kennt er nicht (während ich bei Abendessen und Heimfahrt einige andere Partien teils fehlerfrei rekonstruierte). Gefahr jedoch: irgendwann wird man blind davon. Als nämlich der Gegner erkannte, dass seine Stellung hoffnungslos verloren war (trotz zweier Mehrbauern) bot er rasch Remis. Dieses Angebot war in dem Sinne unfair, als es a) gegenüber seiner Mannschaft die Niederlage bedeutete und somit unzulässig sein müsste (“Ich biete Remis und gebe damit, im Namen der Mannschaft, den Kampf auf.” oder was sollte es sonst heißen? Nur: wer hat ihn autorisiert, das zu tun? Ich fasse das eher als eine Flehen um Elopunkte auf: “Bitte, bitte, schenke mir ein paar Elo-Punkte. Ihr habt doch gewonnen, wenn du annimmst, das musst du doch tun?). Der Gesichtsverlust gegenüber seine Kollegen wäre ihm also gleichgültig, für die Zahl. Klaus aber bemerkte nicht, dass der Läufer direkt mit einem Schachgebot verloren wäre, die Stellung danach total verloren für den Gegner. Sicher aber — so nehme ich ihn in Schutz — beschäftigten ihn nach dem Remisgebot andere Gedanken. “Ich muss doch annehmen, weil es der Mannschaftssieg ist. Was, wenn ich ablehne und dann später verliere?” Dies kann Teile der Konzentration rauben. So machte er zwar einen Zug, gewann aber nicht den Läufer, hatte jedoch gesehen, dass er noch immer ein Dauerschach sicher hatte. Im nächsten Zug dann entschied er sich für den Weg der Vernunft und gab das Dauerschach.

  4. Das b) fehlte bei der Begründung: b) ist es unfair gegenüber dem Gegner, weil es ihn in Gewissenskonflikte bringt. “Ich weiß, dass ich (klar) besser stehe, aber ein Remis sichert den Teamerfolg. Was soll ich nun machen?”

  5. Im Liveticker habe ich natürlich nur oberflächlich das Geschehen wiedergegeben, in der Hoffnung, dass unsere Fans am Computer sitzen und es verfolgen. Da ist manches unüberlegt.
    Unerwähnt blieb aber auch die tolle Leistung von Dirk, als er schnell noch ein Taxi rief und uns im fahrenden Verkehr auflas. Vielen Dank auch an den unbekannten Lübecker Taxifahrer, der zum Bahnhof preschte, schnell noch nachschaute, zu welchem Gleis wir mussten, und uns 2 Minuten vor Abfahrt des Zuges absetzte. Sonst hätten wir noch alle den Zug verpasst. So hatten nur noch Lutz, Manfred und ich das Vergnügen, um 10 vor 1 die Heimat zu erreichen.
    Tolle sportliche Leistung übrigens auch von Peter und David, die den Bahnhof im Sprint zu Fuß erreichten.

  6. hallo brigitte, das ist ja wie ein berliner abend schachkrimi, vielen dank an den taxifahrer aus lübeck (das marzipan lässt grüßen!). das muss mal gesagt sein. und peter und david im sprint, ja mei, ich habs doch immer gesagt, schach ist die tollste sportart der welt, da tut man auch was für die tägliche fitness am sonntag. was will man denn mehr. und klaus zeigt kondition am brett. das sind ebend die alten hasen im schach, hoch diszipliniert, motiviert und zum schluß noch eine kluge entscheidung bezgl. des remis. ist ebend eine mannschaftssportart und somit steht die mannschaft im vordergrund. grandios.
    EIN HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN ALLE UND WEITER SO VOM SCHNEEREICHEN BW, der lewi

  7. Hier die Stellung, in welcher ich das Remis erzwingen konnte:

    Weiß: Kf1, Tc5, Le5, Ba4, h4,
    Schwarz: Ke6, Tb3, Bf4,g4.

    1. … Tf3+ 2. Ke2 (falls der König nach g oder h geht, gibt der Turm weiter auf der dritten Reihe Schach. Einziger Gewinnversuch: 2. Ke2.) 2. … Te3+ 3. Kd2 (falls der König zurückgeht, gibt es wieder auf f3, g3, h3 Schach). 3. … Te5: 4. Te5:+ (das Turmendspiel wäre sogar für Schwär günstig) 4. … Ke5: 5. a5 (h5 ist schlechter, weil die Illusion des Schachgebots auf h8 nur eine solche ist, denn der König e5 muss zur Bauernunterstützung so oder so weicher; gefährlicher ist das Schachgebot auf a8, weil der schwarze König nämlich eher die Felder e4 oder f3 benötigt). 5. … g3 6. Ke2 (exakt genau so gut wie 6. Ke1, worauf folgte: 6. … Ke4 7. a6 Ke3 8. Kf1 — sonst gewinnt Schwarz mit 8. … g2 — 8. … f3 9. a7 g2+ 10. Kg1 Ke2 11. a8D f2+ 12. Kg2: f1D+ und der König kann dem Dauerschach nicht entweichen, weil die Dame in der Ecke steht) 6. … Ke4 7. a6 f3+ 8. Kf1 Ke3 9. a7 Ke2 und es entsteht die gleiche Situation.

  8. Die kleineren Fehler hier: “… Turmendspiel für Schwarz günstig…”, “… so oder so weichen;” wobei besser wäre: “…der König verlässt die Diagonale a1/h8 sowieso, zwecks Bauernunterstützung.” und am Ende stimmt die Variante nicht. Nach 9. a7 folgt zunächst 9… g2+ und nach 10. Kg1 erst 10. … Ke2.

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