Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 7

1929

In der Gruppe A der Qualifikationsrunde für die Meisterschaft des Berliner Schachverbandes von 1929 (es gab vier solcher Gruppen, die ersten drei Spieler in jeder Gruppe erreichten die Endrunde) erreichte Rabinovich-Barav den 2. Platz (nach Sonneborn-Berger-Wertung) mit 7.5/11, nach Stadtrat Bernhard Richter und Bauschke, die mit 8 Punkten den 1. Platz belegten, vor Oehrn 7.5, Baron 7, Werner-Eberhard Kunerth und Heinz Nowarra 6 usw. (8)

Berliner Verbandsmeisterschaft 1929 Finale
Berliner Verbandsmeisterschaft 1929 Finale

Im Finale belegte Rabinovich-Barav zusammen mit Paul Wächter und Herbert Dahl den 3. Platz mit 7 Punkten aus 11 Spielen vor Ullrich 6.5, Dr. Prober 5, B. Richter 4.5, Schneider und Barensfeld 3, Bauschke und Deutschmann, 2.5. Die gemeinsamen Sieger waren Strasdas und Adeler mit 9 Punkten. (9)

Einige von Rabinovich-Baravs Spielen wurden in deutschen Zeitschriften veröffentlicht (die deutsche Schreibweise seines Namens lautet Rabinowitsch). Sein Sieg gegen Paul Wächter bei der Berliner Schachverbandsmeisterschaft 1929, einer der besten Partien, die er in Berlin bestritt, wurde in Schachwart (10) und in der Vossischen Zeitung veröffentlicht. (11)

2 Gedanken zu „Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 7“

  1. Ganz tolle Arbeit und Riesenkompliment an Andreas Lange! Was man immer noch so alles erfährt, was ab 1933 (bis Kriegsende) so abging in Deutschland, das ist schon “sensationell bedenklich”. Man muss sich weiterhin schämen und wundern, dass es den Landesnamen weiterhin so gibt. Hätte man das nicht umbenennen können?

    Es ist eigentlich schwer , sich vorzustellen, wie auf einmal eine solche Vielzahl von (vermutlich sogar) intelligenten Menschen sich einer solchen Hetzjagd anschließen konnten?! Jegliche Menschlichkeit wurde unter den Tisch gekehrt. Und eine fast ebenso große Menge wollte sich im Anschluss rausreden mit “hab ich doch nur mitgemacht, weil es alle mitgemacht haben” und “davon habe ich ja gar nichts gewusst”? Das passt irgendwie nicht.

    Allerdings wollte ich hier gar nicht politisch werden sondern nur die gute Arbeit loben, einschließlich der rein schachlichen Inhalte, welche durchaus unterhaltsam und teils hochwertig waren. Ebenso schön, alte Tabellen zu finden und hier und da einen Namen wieder zu erkennen. Klasse!

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