Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 7

 

Verschiedene Teilnahmen

In Berlin nahm Rabinovich-Barav an zahlreichen Blitzturnieren teil, die hauptsächlich im Café König stattfanden. In der „Raucher“-Meistergruppe des Turniers, das am 9. August 1928 vom Berliner Schachverband veranstaltet wurde (es gab insgesamt 7 Gruppen zu je 12 Personen), wurde er Vierter mit 8/11 nach Sämisch 10.5/11, Carl Ahues 10/11 und Bernhard Kagan mit 8.5/11. (19)

Bei einem Blitz-Turnier am selben Ort, das am 23. Oktober 1930 ausgetragen wurde, belegte er mit 5,5 Punkten nach Sämisch mit 9 Punkten den 2. Platz in seiner Gruppe, vor Ahues, Erwin Kipke und Simon Rotenstein 5 Punkte. (20)

Am 4., 11., 18. und 25. November 1931 spielte Rabinovich-Barav in einem Blitz-Turnier im Café König, an dem 16 Spieler teilnahmen mit. Er belegte den 5. Platz mit 51/60, nach Sämisch 56/60, Helling 54/60, Ludwig Rellstab 52.5/60 und K. Richter 52/60, vor u. a. Rotenstein 50/60, Daniel Noteboom 39/60 und Leon Kreisberg 36.5/60. (21)

Rabinovich-Barav wurde Vierter mit 8/11 (nach B. Koch 10, Strasdas und W. Koch 9 und vor Hohensee 7.5, Robert Modrach 6, Friedrich Furchert 5, Lehmann 4.5) in einem am 24. Juni organisierten Blitz-Werbeturnier 1928 unter der Schirmherrschaft des “SK Springer” in den Gärten der Schultheiss-Brauerei. (22)

Beim Blitzturnier “SK Springer” am 15. September 1928 belegte er den ersten Platz mit 10 Punkten vor W. Koch 8.5, H. Dahl und B. Koch 7.5. (23)

In der ersten Klassengruppe des Blitz-Turniers, das am 13. November 1928 beim “SK Springer” ausgetragen wurde, wurde Rabinovich-Barav mit 7/9 Zweiter nach dem Sieger B. Koch 8.5/9 und vor H. Dahl 6/9, Adeler und Ripp 5.5/9. (24)

In einem Blitzturnier am 25. Juni 1929 im “Haus der Technik”, Oranienburger Straße 54-56a, Berlin, mit 56 Teilnehmern in vier Gruppen zu je 14 Spielern teilte sich Rabinovich-Barav mit 9/13 den 3. Platz, nach Ahues mit 13/13 und K. Richter mit 10/13 und vor Erwin Kipke 7.5/13, Immo Engert und B. Koch 7/13. (25)

Empfehlungsschreiben der Berliner Schachgesellschaft
Empfehlungsschreiben der Berliner Schachgesellschaft

Nach seinem Umzug nach München nahm Rabinovich-Barav dort an der Münchner Schachverbandsmeisterschaft (Oktober 1932 bis Januar 1933) teil. Er beendete die Vorqualifikationsgruppe I mit 3,5/9. Erster wurde Heinrich Best mit 7/9, zweiter Anton Böhm mit 6/9. (26)

Im März 1933 kehrte Israel Rabinovich-Barav nach Haifa zurück, ins britische Mandatsgebiet Palästina. 1940 zog er nach Tel Aviv um und trat in den dortigen Schachklub „Emanuel Lasker“ ein, dessen Vorsitzender er auch für ein Jahr wurde. In der ersten Wertungsliste des Israelischen Schachverbandes 1952 wird sein Name nach den Internationalen Meistern Moshe Czerniak und Yosef Porath (Früherer Name Heinz Förder, Berlin, bei ChessBase mit der Schreibweise „Porat“) unter 14 nationalen Meistern notiert.

 

 

 

2 Gedanken zu „Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 7“

  1. Ganz tolle Arbeit und Riesenkompliment an Andreas Lange! Was man immer noch so alles erfährt, was ab 1933 (bis Kriegsende) so abging in Deutschland, das ist schon “sensationell bedenklich”. Man muss sich weiterhin schämen und wundern, dass es den Landesnamen weiterhin so gibt. Hätte man das nicht umbenennen können?

    Es ist eigentlich schwer , sich vorzustellen, wie auf einmal eine solche Vielzahl von (vermutlich sogar) intelligenten Menschen sich einer solchen Hetzjagd anschließen konnten?! Jegliche Menschlichkeit wurde unter den Tisch gekehrt. Und eine fast ebenso große Menge wollte sich im Anschluss rausreden mit “hab ich doch nur mitgemacht, weil es alle mitgemacht haben” und “davon habe ich ja gar nichts gewusst”? Das passt irgendwie nicht.

    Allerdings wollte ich hier gar nicht politisch werden sondern nur die gute Arbeit loben, einschließlich der rein schachlichen Inhalte, welche durchaus unterhaltsam und teils hochwertig waren. Ebenso schön, alte Tabellen zu finden und hier und da einen Namen wieder zu erkennen. Klasse!

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