Kreuzberger 4er-Teams auf Schachdiät

Magere Kost gab es in den letzten Wochen für die Kreuzberger Pokalteams.

Im Berliner Mannschaftspokal, eigentlich als genußvolles Schachwochende geplant, war schon das Achtelfinale am Samstag gegen die “Vorspeise” Eckbauer eine zähe Angelegenheit. Lediglich Matze Bolk konnte seine Partie zum entscheidenden 2.5 – 1.5 gewinnen, Luis, Jürgen und Michael steuerten je ein Remis bei. Für den Sonntag hatte der Turnierkoch dann einen der Endgegner zu Tisch gebeten. Als Hauptgang gab es nämlich die Schachfreunde, und 4 durchweg ausgekämpfte Partien durch Michael Strache, Klaus Lehmann, Christian Syré und Olaf Eberhardt endeten alle remis. Die Nachspeise, Entscheidungsblitz, erwies sich aber als gänzlich unbekömmlich, und ging mit 3:1 an den Gegner.

Bestenfalls Tiefkühlfraß lieferte dann letzte Woche die DSOL-Mannschaft ab. Brigitte stand früh schlecht, Mommes Angriff drang nicht durch, lediglich Andrej konnte zwischenzeitlich gewinnen. Meine eigene Partie stand auf Gewinn, aber nach dem auch ein 2:2 aufgrund der schlechteren Feinwertung den Kuchen auch nicht mehr fett gemacht hätte, ließ ich diese dann konsequenterweise noch anbrennen. Das 1:3 gegen den SC Heilsbronn bedeutete damit ebenfalls das Aus im Viertelfinale.

 

DSOL – Mehr Glück als Verstand

Mit seinem 2020er Buch “The complete chess swindler” sammelte der Australische GM David Smerdon nicht nur viel amüsiertes Lob, sondern vor allem zahlreiche Beispiele erfolgreicher Schwindelversuche und unternahm den durchaus ernstgemeinten Versuch, Muster darin zu entdecken, wie GMs den Karren noch aus dem Dreck ziehen. Ausführlich widmet er sich darin auch den hochkreativ-unbrauchbaren Ideen seines Bremer Mannschaftskollegen Olaf Steffens, der wiederum auf Chessbase Woche für Woche die Deutsche Schach Online Liga kommentiert. Zu SCK gegen Zehlendorf in der sechsten Runde fiel ihm etwas mit Union & Hertha ein (sorry Helmut, Union nehmen wir), Arthur Hoppe bekam auch noch ein Sonderlob für seinen Nick, aber nun zurück zum Thema.

Nach dem 3.5 – 0.5 standen wir plötzlich auf Tabellenplatz 1 und in der letzten Runde am Mittwoch reichte ein 2:2 gegen die SV Oer-Erkenschwick aus dem Münsterland. Das fing auch zunächst top an, Andrej Krenek legte mit Schwung vor – 1:0. Dann verzettelten sich aber sowohl Arthur als auch Momme in eigentlich brauchbaren Stellungen zum 1:2.

Und der Autor hatte ebenso zielstrebig seine Weißpartie zur Aufgabereife gebracht. 38. h4 war beim Stand von dann noch 1:1 der eigentlich alberne Versuch irgendwas in Richtung Dauerschach zu werfen. Das eh zu wenig gewesen wäre. Aber hier gibt es absolut nichts zu ernten.
15 Züge später sah das dann so aus. Weiter gings: 54. Db7+ Danach schreibt Stockfish -68 auf, was auch immer das bedeutet. 54… Kh6 55. g5+ Kxg5 55 De7+ Kf5. Wenn die Schachs ausgehen oder die Damen getauscht werden hilft Weiß nur noch der Disconnect, für Schwarz gilt also ab zur eigenen Dame und den Bauern. Da wird sich schon ein Plätzchen finden. 57. Df7+ Ke5 (gehe nicht über e4…) 58. De7+ Kd4 59. Db4+ Ke3 60. Da3+.
Stand inzwischen 1:2. Gleich 1:3 und Schluss. Es folgt:

61. … Ke2 – Ächz…

62. Df3+ Ke1 63. Df2+ Kd1

Df1#. 1-0. 2:2. Dreckig. Egal. Viertelfinal.

Punkt- und Brettpunktgleich mit den Verfolgern.

 

Entscheidungsspiel in der DSOL

Die 3. Auflage der Deutschen Online-Liga war mit 320 Mannschaften wieder bestens gebucht. In den 10 Ligen mit je 4 Staffeln war auch zweimal der SCK aufzufinden, nämlich in den Zwo B und der Acht D. Die zweite Mannschaft hatte keinen leichten Stand, kämpfte aber wacker und fuhr zwei schöne Erfolge ein, an einem dritten Sieg war man knapp dran. In der nun letzten der 7 Runden kommt es dafür für die Erste, momentan Zweiter, am nun kommenden Dienstag ab 19.30 Uhr zu einem echten End- und Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Leipzig. Da die Mitkonkurrenten das scheinbar leichtere Programm haben, wird vermutlich nur ein Sieg die Qualifikation zum Viertelfinale nach sich ziehen. Wer mitfiebern will, findet am Dienstag hinter den Ansetzungen der 7. Runde den passenden Link (oder hangelt sich im Playchess-Client zum DSOL-Turnierraum des SCK durch).

Unser Verein auf SchachdeutschlandTV – morgen Abend ab 19 Uhr

Im jeweils parallel zur DSOL-Runde laufenden Twitch-Sender des Deutschen Schachbunds, SchachdeutschlandTV, stellt GM Sebastian Siebrecht morgen wieder drei Vereine vor, unter anderem den Schach-Club Kreuzberg. Dafür wurde ein Interview mit mir geführt, das bereits gestern aufgezeichnet wurde.

Wie kam es dazu? Georg Adelberger stellte am letzten Freitag in der Show mit Entsetzen fest, dass die Schachfreunde Berlin als der größte Berliner Verein dargestellt wurde. Das ging gar nicht – schnell einen Twitch-Account erstellt und widersprochen. Daraufhin wurden wir aufgefordert, uns doch in der Sendung vorzustellen. Haben wir gemacht und hier ist morgen live und auch anschließend in der Konserve das Ergebnis.

Daher also gerne einschalten – wir sind wohl schon in der ersten halben Stunde dran. Vielen Dank auch noch an Sebastian Siebrecht für die tolle Interviewatmosphäre – hätte man nicht besser machen können.

Gratulation übrigens noch an Kreuzberg I, die in der DSOL schon länger als Finalisten feststehen. Sie haben morgen Abend ihr letztes Spiel, das ihr euch bei der Gelegenheit auch gleich anschauen könnt. Unsere Jugendlichen spielen bereits heute Abend – mit viel, viel Glück können sie es ebenfalls noch schaffen, allerdings trennen sie 1,5 Brettpunkte vom Thüringer Förderverein, der sich die Qualifikation sicher nicht mehr nehmen lassen will. Aber wir werden sehen! Kreuzberg II hat es leider nicht weit gebracht – der einzige zu erwartende Mannschaftssieg wurde in letzter Minute durch einen Mausslip verhindert.

Kreuzberg I
Kreuzberg II
Kreuzberg III

Wir sind auch noch da !!!

Gegen Ende eines wohlverdienten Mittagsschlafes dümpelte ich um kurz vor 19.00 Uhr ein wenig noch auf diversen Schachseiten herum, ehe es mich aus dem Sofa riss. Nicht weil das Abendessen anbrannte, sondern die Existenz des SC Kreuzberg plötzlich unangenehm in Frage gestellt wurde.

Daß Helmut Flöel es mit Kreuzberg bisweilen hält wie die U8 mit dem Berliner Osten, nämlich ohne Halt (hihi) durchfahren, ist ja nichts Neues. Aber wer kurz vor Leipzig sein Spiellokal hat, dem kann man schon nachsehen, daß innerhalb des Rings alles zu einem grauen Einerlei verschwimmt. Nicht zu verzeihen ist jedoch dem auf Chessbase noch vollmundig als Westfalen-Post angekündigten, zurecht aber in Wirklichkeit nur als Westfalen-Blatt firmierendem Pressebetrieb die Überschrift “Niklas Schlangenotto & Co. führen in der 4. Liga ihre Gruppe mit 4 Siegen ungeschlagen an”. Dabei ist der dortige Teamzampano sogar Mathematikprofessor! Bevor es uns geht wir dem in der Nähe von Paderborn verorteten Bielefeld, sei nun angemerkt: Es gibt den SC Kreuzberg, er spielt in der DSOL, UND ER IST UNGESCHLAGEN TABELLENFÜHRER, zefix! Mit unserem leicht überdimensionierten Vierzunull gegen Pfullingen haben wir es ja sogar auf die Ehrentafel gebracht.

Ob das so bleibt, entscheidet sich wohl morgen Abend, ehe es dann beim nächsten Spieltag möglicherweise zum ehrenrettenden Duellschießen freundschaftlichen Entscheidungskampf um den Gruppensieg kommt.

Wenn Niklas Schlangenotto dies liest, darf er beim nächsten Besuch in Berlin beim SCK den Ratingpreis für den besten Real-Life-Namen abholen, den für den besten Nick habe ich aber in der letzten Runde bei SCK II bereits an Sebastian Weihrauch aka KlimkeAufAlerich vom HSK vergeben. Jungs, keine Bange, den SCK gibt es wirklich, Andreas Lange weiß Bescheid, und das Bier steht seit 2019 kalt.

Apropos, die Zweite gibt es auch, die ist aber nicht Tabellenführer. Der aktuelle Tabellenstand ist eher das Ergebnis aus ein wenig Pech und Mittagsschläfchen die bis 21.00 dauern, Schwamm drüber. Wie Robert J. da zuletzt noch einen halben Punkt zusammengehamstert hat, war schon fast wieder sehenswert.

Die Kurzen Dritte tritt als Aufsteiger in Ihrer Liga hingegen sehr ausgeschlafen auf (letzter Witz für heute) und mischt ordentlich oben mit!

Morgen gibt es daher viel zu sehen, denn da treten alle 3 Mannschaften auf dem Chessbase-Server zur 5. Runde an. Zuschauer sind gerne gesehen, die Links finden sich in den Spieltagsübersichten auf der DSOL-Seite (Ligen 4c, 6c und 8a)

 

Kreuzberg auch bei der DSOL Neuauflage dabei

Auch bei der 2. Auflage der DSOL ist Kreuzberg wieder dabei. Mit 385 Mannschaften hat die Liga einen enormen Zuwachs im Vergleich zur ersten Runde erfahren, und wir stellen 3 davon. Die Links ganz oben auf der Startseite führen Euch direkt zu den jeweiligen Staffeln, die Wochen mit den Spielterminen sind im Kalender markiert. Über einen Playchess-Account lassen sich die Partien live mitverfolgen.

Deutsche Schach-Online-Liga: SC Kreuzberg III ist Finalsieger der 8. Liga

Unsere Jugendmannschaft hat es geschafft – wir gratulieren zum Finalsieg und Aufstieg in die 7. Liga. Super gekämpft und fair gespielt!

Allerdings verlangte das Finale weit weniger von den Spielern ab als die vorherigen Kämpfe, da Breitenworbis II nur mit 3 Spielern antreten konnte. Da blieb dann wenig Spannung, nachdem Momme schnell gewonnen hatte. Trotzdem hielten die Besucher des Vereinsabends, die die Partien live mitverfolgten, den Spielern die Daumen. Die beiden verbleibenden Spieler verloren dennoch, da war wohl irgendwie die Luft raus, nachdem der Sieg schon feststand.

Eine Besonderheit dieses Turniers ist auch, dass passive Spieler mitspielen können, so zum Beispiel bei Kreuzberg III Jonas Christian Hecht, der inzwischen nicht mehr in Berlin wohnt, aber in stetigem Kontakt zu uns steht.

Mannschaftsseite – von dort kommt man auch zu den Ergebnissen der Endrunde

Hauptseite der DSOL

 

Fast verschwitzt

Logo der DSOL

Wenn man die Nachrichten des Deutschen Schachbunds und der Firma ChessBase nicht regelmäßig liest, hat man davon vielleicht nichts erfahren. In der kommenden Woche beginnt die DSOL, die Deutsche Schach-Online Liga, auf dem “Fritz-Server” playchess.de. Gestern war Meldeschluss für die 4er-Mannschaften und wir konnten mit Last-Minute-Einladungen drei Teams melden.
In den Teams sind noch Restplätze für Nachmeldungen frei. Wer Lust hat teilzunehmen, melde sich bitte schnellstmöglich bei den Mannschaftsführern oder hier im Kommentar.
Benötigt wird der Realname und eine Mitgliedschaft im Schachclub Kreuzberg; der playchess-Nickname kann noch vor Spielbeginn nachgereicht werden. Die Angabe des Realnamens im playchess-Profil ist auch Teilnahmevoraussetzung.

18. 6. 2020: Soeben kam die Auslosung herein und in Kürze steht auch der Terminplan.
Wir treffen mit unserer ersten Mannschaft auf einen alten Bekannten. SV Berolina Mitte! Es wird also auch dieses Jahr den Traditionswettkampf geben!
Auslosung SCK 1
Auslosung SCK 2
Auslosung SCK 3

19.6.2020: Bereits am Montag, dem 22.6.2020 beginnt Benno Jiranek (SCK 2, Ø 1615 DWZ) mit einem “Auswärtsspiel” beim Brackweder SK 2. (Der Spieltag richtet sich nach den “Heimmannschaften”).

Am Mittwoch, dem 24.6.2020 folgt  Andreas Lange (SCK 1, Ø 2012 DWZ). Schon in der ersten Runde sind wir Gast beim SV Berolina Mitte 1!

Brigitte Große-Honebrink mit dem Jugendteam (SCK 3, Ø 1445 DWZ) hat noch etwas Zeit. Die 7er-Staffel beschert ihr einen spielfreien Tag. Am Dienstag, dem 30.6.2020 haben sie ihr erstes Heimspiel gegen den SK Herzogenaurach 3.

Beginn jeweils 19:30 Uhr