Michael Strache ist Berliner Pokalsieger!

Am Donnerstag wurde im “en passant” das Pokalfinale Michael Strache gegen Henry Böddeker ausgespielt. Micha war klarer Favorit. Aber es sollte irgendwie ein bisschen anders kommen. Ich hab mich nach ca. 2h Spielzeit als Kiebitz eingeklinkt. Beim ersten Blick aufs Brett schien es so als hätte eine unsichtbare Hand einmal die Figuren umgerührt. Beispielsweise der etwas abseitige Turm auf h5 von Micha bei (fast) vollem Brett und geschlossener Linie schien irgendwie kein richtiges Ziel zu haben. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass ich mit meiner Wald- und Wiesen-Elo die Stellung einfach nicht verstanden habe. Die Partie war trickreich, taktisch geprägt und ziemlich anspruchsvoll. Beide spielten mit offenem Visier. Nach dem letzten Figurengemetzel hat Micha die Qualle verloren und verblieb mit Springer + 2 Bauern gegen Turm + 1 Bauer, was vermutlich stets remis war (keine Analyse, nur Eindrücke und Erinnerungsfetzen!). Und so endete die reguläre Partie mit der Punkteteilung.

Anschließend wurden 2 Blitzpartien gespielt und insbesondere die 2. Partie hatte es in sich. Nach einer Königsjagd übers ganze Brett verblieb Micha mit einem Turm vs. Dame. Nach einigem Lavieren hat sein Gegner wohl die Geduld verloren und wollte das zähe Endspiel T vs. D wohl nicht bis zum Ende durchkneten. Er tauschte stattdessen seine Dame gegen den Turm in der Gewissheit mit dem aktiveren König direkt zu gewinnen, indem er Micha’s letzten verbliebenen Bauern auf der h-Linie einsammelt, um selbst mit seinem h-Bauern durchzulaufen. Aber daraus wurde nix. Nur ein Tempo hat gefehlt. Micha’s König war noch schnell genug vor dem gegnerischen Bauer und konnte die Umwandlung gerade so verhindern. Am Ende auch 2 mal Remis im Blitz. Was für eine Dramatik!

Eine Armageddon-Partie musste die Entscheidung bringen. Nach einem Münzwurf hatte Böddeker die Farbwahl und entschied sich für schwarz. Micha musste mit Weiß also gewinnen. Was dann folgte, war ein Überfall. Mit einer aggressiven Eröffnung ist Micha seinen Gegner regelrecht angesprungen. Der Springer auf f6 ist schnell zur Zielscheibe geworden und war hoffnungslos überlastet (siehe Bild). Nach dem Figurenverlust und einem schlecht postierten König ist die schwarze Stellung in wenigen Zügen in sich zusammengefallen. 1:0! Glückwunsch Micha!

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Lenhard Biermann gewinnt Schnellschach im September

Es war mit 32 Spielern gut besucht. Wieder gab es einen neuen Sieger und wieder war die Entscheidung denkbar knapp. Lenhard Biermann gewann bei gleich vielen Brett- und Buchholzpunkten mit einem viertel SoBe-Punkt mehr vor Klaus Lehmann. Klaus hatte in der vergangenen Woche beim Schach960 in ähnlicher Situation noch die SoBe-Wertung auf seiner Seite. Dieses Mal war es umgekehrt und “nur” Platz 2. Die Kategoriepreise haben Phuc Nhat Nguyen (U2000) und Jonatan Schenk (U1800) abgeräumt.

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Schnellschach 32 Lenhard Biermann FM Klaus Lehmann Matthias Bolk

Grand-Prix-Turnierseite mit aktualisierter Gesamttabelle nach 4 von 12 Monatsturnieren

Klaus Lehmann gewinnt 960 im September

Bei der Septemberausgabe des Grand-Prix-Schach 960 hätte die Entscheidung knapper kaum ausfallen können. Bei gleich vielen Brett- und Buchholzpunkten hat ein halber Sonneborn-Berger-Punkt am Ende den Unterschied gemacht und zu Gunsten von Alt-Meister Klaus Lehmann entschieden.

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960 10 FM Klaus Lehmann Sergey Burov Michael Ziems

Turnierseite 960 mit aktualisierter Gesamttabelle nach 4 von 12 Monatsturnieren.

Berliner Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2024

Ergebnistechnisch war die diesjährige BBMM aus Kreuzberger Sicht relativ unspektakulär. SCK1 war an Nr.3 gesetzt und hat sicherlich mit einer Top3-Platzierung geliebäugelt. Nach einem recht verhaltenen Start war SCK1 lange Zeit nur im Tabellenmittelfeld zu finden und kämpfte sich im Verlaufe des 29-Runden-Marathons zurück in Richtung Tabellenspitze. Am Ende war es der 4. Platz. Unabhängig vom Ausgang der BBMM war der SCK bereits für die NBMM vorberechtigt. Den Vogel abgeschossen hat das Team um GM Robert Rabiega von König Tegel mit 56:0 Punkten!

Bei SCK2 hätte man die Tabelle schon auf den Kopf stellen müssen, um irgendwelche Ambitionen zu erkennen. Hier stand Schach als Team-Event und der Spaß am Spiel eindeutig im Vordergrund. Unter den Augen von Edel-Fan Micha Glienke hat sich SCK2 vom Startrang 25 irgendwie auf Platz 21 gewurstelt. Eine leichte Verbesserung, aber kaum der Rede wert. Guckt man auf die Einzelergebnisse, dann war wohl jede denkbare Tagesform vertreten. Hervorheben kann man ganz klar Margerita Mazurtsova, die 16,5 aus 25 holte und mit Abstand die meisten Punkte beisteuerte. Matze Bolk holte noch 9 aus 21, was nicht besonders viel klingt. Damit erspielte er sich aber (1-2 Bretter höher) genauso wie Margerita eine 2000er Elo-Performance. Zusammen mit der BBEM vom Samstag dürften beide nach der nächsten Elo-Auswertung eine Blitz-Elo über 2000 haben. Das ist doch auch was! Es war anstrengend und ein Riesenspaß zugleich.

Für alles weitere möge jeder selbst nach Lust und Laune die Tabellen der BBMM durchklicken.

Ein paar Schnappschüsse…

Auftakt Runde 1 SCK1 gegen SCK2. Haarscharf an der Sensation vorbei. Die Überraschung ist mit dem 2:2 aber trotzdem gelungen.
SCK2 gegen Lichtenrade
SG Weißensee gegen SCK2
SCK1 gegen TSG Oberschöneweide
Gruppenfoto SCK1 und SCK2: v.l.n.r.: Klaus Lehmann, Aron Moritz, Michael Ziems, Gerrit Geldner, Timo Boldt, Michael Glienke, Luis Stratos Rose, Michael Strache und Matthias Bolk.

 

Berliner Blitz-Einzelmeisterschaft 2024

Die Berliner Blitz-Einzelmeisterschaft ging mit 68 Teilnehmern in die Vorrunde. Der SCK war mit 8 Spielern am Start und Arthur Hoppe war als Jüngster zugleich die Speerspitze von allen Kreuzbergern. Matthias “Matze” Bolk hatte bei der Anreise etwas Bus-Pech und komplettierte als Nachzügler zur 2. Runde die Kreuzberger Delegation. Gespielt wurden 9 Runden als Vorrunde und die ersten 36 des Feldes konnten sich für die Finalgruppen A,B und C (jeweils 12) qualifizieren.

Erfreulicherweise und etwas überraschend kamen gleich 2 Kreuzberger ins A-Finale. Arthur war immer an den vorderen Brettern zu finden und hat en passant 2 Titelträger aufgemischt. Und Matze, vom Bus-Pech völlig unbeeindruckt, pflügte sich nach der kampflosen Null ab Runde 2 durchs Feld. Arthur beendete die Vorrunde auf dem 9. Platz (als Ranglistennr. 24) und spielte eine Elo-Performance von 2295!! Die noch größere Überraschung war jedoch Matze, denn er beendete die Vorrunde auf dem 7. Platz (als reguläre Ranglistennr. 48) und erspielte sich eine Elo-Performance von 2283!! Fazit nach der Vorrunde: 2 mal A-Finale, 1 mal B-Finale und für die anderen 5 Kreuzberger war hier leider schon Schluss.

Tabelle der Vorrunde

Update: Mittlerweile sind die Tabellen der Finalgruppen verfügbar. Ich halte mich hier aber kurz. Arthur und Matze haben in der Vorrunde grandios aufgespielt. Beide konnten ihre Form aber leider nicht mit in die Finalrunde nehmen. Bei Arthur (erst 11 Jahre alt!) bin ich mir sicher, dass das bei seiner steilen Entwicklung nicht das letzte A-Finale war und wir noch öfter vom ihm hören werden.

Tabelle Finalgruppe A 

Tabelle Finalgruppe B

Der Auftakt der Finalgruppen in Bildern: Arthur gegen Martin Yatskar in Runde 1 der Finalgruppe A:

Matze gegen die Blitzmaschine Ilja Schneider in Runde 1 Finalgruppe A

…und Timo Boldt (vorne rechts; schwierige Lichtverhältnisse….sorry) qualifizierte sich als 26. sicher für das C-Finale und durfte als Nachrücker sogar im B-Finale ran.

Bogdan Tomin gewinnt Schnellschach im August & Johannes Tschernatsch gewinnt Septemberblitz

Da zwischen dem Monatsschnellschach im August und dem Monatsblitz im September erneut nur 3 Tage lagen, gibts die Ergebnismeldung mal wieder im Doppelpack. Wechselnde Sieger in beiden Wettbewerben. Im Schnellschach gabs beim 3. Event der laufenden Serie mit Bogdan Tomin den 3. Sieger. Im Blitz gabs beim 4. Event mit Johannes Tschernatsch den 4. Sieger. Bisher keine Spur von Wiederholungstätern. Dabei ist Johannes als Nachzügler erst zur 2. Runde eingestiegen und hat als klarer Elo-Favorit klar gewonnen.

Event Teiln. Google (Android 11.0) Google (Android 11.0) Google (Android 11.0)
Schnellschach 20 Bogdan Tomin FM Jürgen Federau Thomas Heerde
Blitz 19 FM Johannes Tschernatsch Felix Bender Erik Fanin

Turnierseite Schnellschach-Grand-Prix mit aktueller Tabelle nach 3 von 12 Events

Turnierseite Blitz-Grand-Prix  mit aktueller Tabelle nach 4 von 12 Events

Klassenturniere 2024: Frank Niehaus steigt in die M-Klasse auf

Kurzer Rückblick auf die diesjährigen Klassenturniere. Die Turniere liefen vom 15.05. bis zum 10.07. und eine kurze Ergebnismeldung soll natürlich nicht fehlen. In der Klasse A und B gabs wegen der niedrigeren Teilnehmerzahl (weniger als 8) nur 1 Aufsteiger. Dabei traf es Sibylle Guder in der B-Klasse etwas unglücklich, denn sie kam wie Alexander Grillich ebenfalls auf 5 Punkte, landete mit der etwas schwächeren Wertung aber auf Platz 2. In einem Turnier jeder-gegen-jeden ein Fall für Regelfans.

Glückwunsch an alle Aufsteiger und Preisgeldgewinner. Frank Niehaus gelang mit 4,5 aus 5 der Wiederaufstieg in die M-Klasse.

A-Klasse (6 Teilnehmer)

  • 1. Frank Niehaus 4,5/5 Punkte
B-Klasse (7 Teilnehmer)

  • 1. Alexander Grillich 5 /6 Punkte
C-Klasse (8 Teilnehmer)

  • 1. Hasan Kilic  6/7 Punkte
  • 2. Florian Griebling 5,5/ 7 Punkte
D-Klasse (8 Teilnehmer)

  • 1. Gunther Piez 6/7 Punkte
  • 2. Paul Kaufmann 5/7 Punkte

Dirk Paulsen gewinnt Monatsschnellschach im Juli

Das vorgezogene Monatsschnellschach hat nur 8 Teilnehmer an die Bretter gelockt. Kleines Feld, aber stark besetzt. Kann mich nicht erinnern, dass ich mit einer Elo 1905 mal das Schlusslicht einer Startrangliste war. Dabei ignoriere ich mal ge­flis­sent­lich die offizielle, aber kaum aussagekräftige Elo von Ephraim, der bereits jenseits von Elo 2000 spielt und dies schon mit seinem Sieg beim Monatsblitz im Juli zeigte. Dirk zog einsam seine Kreise und ist mit 7/7 durchmarschiert!

Monat: Juli Teiln. Google (Android 11.0) Google (Android 11.0) Google (Android 11.0)
Schnellschach 8 FM Dirk Paulsen  Ephraim Rosenstock Olaf Eberhardt

Kreuzberg wird erneut Berliner Vize-Schnellschach-Mannschaftsmeister

Genau genommen war es Kreuzberg 3, denn wir waren in diesem Jahr gleich mit 3 Mannschaften am Start. Die Nummerierung der Kreuzberger Mannschaften ist dabei lediglich auf die Reihenfolge der Anmeldung zurückzuführen. Das stärkste Team hat sich last-minute gefunden.

Die Runden von Kreuzberg 3 im Schnellwaschgang: Runde 1 gegen Rehberge souverän gewonnen, gabs in Runde 2 das interne Duell Kreuzberg 2 gegen Kreuzberg 3 – mit sehr spannenden und teilweise hitzigen Partien, aber mit erwartungsgemäßem Ausgang. In Runde 3 wartete der erste harte Prüfstein. Gegen die mitfavorisierten SF03 gabs ein deutliches 3:1, das auch ein 3,5:0,5 hätte sein können, denn Freddy hatte gegen IM Lars Thiede früh eine Figur gewonnen und schien sogar klar auf Sieg zu stehen. Aber was solls; der Mannschaftssieg gegen ein Topteam war eingetütet. In Runde 4 gabs gegen den Vorjahressieger Tegel leider eine vorentscheidende 1:3 Niederlage. Aus den weiteren Runden gegen Mattnetz 2, Lasker und TSG Oberschöneweide holte Kreuzberg 3 die maximale Punktausbeute, aber 12 Mannschaftspunkte reichten am Ende nicht ganz zum Turniersieg. Damit wiederholte sich das Tabellenbild aus dem Vorjahr. Glückwunsch zu einem tollen und souveränen 2. Platz.

Tabelle BSMM 2024 Tabelle BSMM 2023

Die strahlenden Silberpokalgewinner:

v.l.n.r.: FM Klaus Lehmann, Neuzugang Gerrit Geldner, Frederick “Freddy” Dathe, Michael Strache

 

Ein paar Schnappschüsse von den Brettern:

Kreuzberg 3

Kreuzberg 1

 

Kreuzberg 2:

Gruppenfoto mit allen Kreuzbergern. Am Ende mit Platz 2, 5 und 10 von 28 Mannschaften!!

Monatsblitz im Juli

Noch flott nachgereicht die Meldung vom Monatsblitz. Das Teilnehmerfeld war sehr kompakt und wertungsmäßig ziemlich ausgeglichen ohne einen klaren Favoriten, sodass fast jeder die Chance hatte den Turniersieg einzuheimsen. Diese Gelegenheit ergibt sich auch nicht alle Tage. Letztlich gewann Ephraim mit einer halben Nasenlänge vor Albi. Alle weiteren Details in der verlinkten Tabelle…

Event Teiln. Google (Android 11.0) Google (Android 11.0) Google (Android 11.0)
Blitz 17 Ephraim M Rosenstock Albi Canaj Amod Kumar

Update Monatsturniere: 5:0 für Maxim beim 960

Schach960 hatte am Freitagabend einen schweren Stand, denn parallel fand auch das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland statt. Schnell war klar wo am Abend der Fokus liegen sollte. Ein voller Clubraum mit ausgelassener Stimmung und eine deutsche Mannschaft in Topform, die Schottland mit 5:1 regelrecht abgeschossen hat. Parallel dazu wollten 7 Teilnehmer beim 960 die Figuren bewegen. Klarer Favorit war Maxim, der sich am Ende auch klar durchsetzte. Dahinter war es knapp: 4 Spieler mit je 3 Punkten. Hier hat die Zweitwertung den Unterschied gemacht. Kleine Kuriosität am Rande: Ingo hatte in der letzten Runde spielfrei und landete mit dem kampflosen Punkt letztlich auf Platz 3.

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960 7 Maxim Piz Vaibhav Soni Ingo Sommer