Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 13

Von 1848 bis 1851 versuchte er sich auch als Papier- und Tapetenhändler [6].

Am 10. März 1851 brannte in der rückwärtigen Oberwallstraße das Gebäude der ersten Kammer des preußischen Herrenhauses ab und die Stadtverwaltung entschloss sich zu einem großflächigen Umbau und die Französische Straße bis zur Oberwallstraße durchzulegen [28). Nach einer kurzfristigen Nutzung des Gebäudes durch Viktualienhändler (welche oft auch eine Schanklizenz besaßen) übernahm Carl Friedrich 1853 den Bierverlag und das Restaurant, ergänzte es 1854 um eine Weinstube [6]. Nach den mehrjährigen Abrissarbeiten, die 1858 abgeschlossen wurden, erhielt das Haus ab 1861 die Hausnummer 1 [6; 29]. Als Carl Friedrich im Jahr 1862 an Rückenmarkslähmung starb [30] verblieb nur die Witwe und der Schankbetrieb wechselte erneut den Betreiber.

[32] F. H. Morin, Plan von Berlin 1847. Noch ist das Gebiet vor dem Potsdammer Thor ländlich geprägt und Gartenwirtschaften, wie der Blumengarten, Sommer’s Lokal und Günther’s Lokal auf dem Kemper’schen Hof warten auf Ausflügler. Auch der Marienbadgarten und die Straße Auf dem Carlsbad sind eingezeichnet, bei Schachspielern beliebte Orte.
Im Jahr 1865 bezog sie eine Wohnung in der Potsdamer Straße 115a [6]. Diese Straße und die Umgegend waren in den vorausgehenden Jahren schrittweise mit Wohnhäusern bebaut worden, denen unter anderem der “Blumengarten”, eine der ersten Gartenwirtschaften der Schachgesellschaft weichen musste. Charlotte Wilhelmine Ostermann, geb. Zepernick starb in ihrer Wohnung am 21. April 1865 [31].

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Lange

2 Gedanken zu „Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 13“

  1. Sehr geehrter Herr Andreas Lange,

    mein Name ist Fred Ostermann.
    Bei meinen Recherchen zum Ursprung meiner Familie bin ich auf Ihre Forschungsarbeit gestoßen.
    Ich habe mir zwar Ihren Artikel über den Schachklub Kreuzberg kopiert, jedoch hätte ich gern eine entsprechende Publikation der Berliner Schachgeschichte(n) Ausgabe 13 zur Familie Ostermann.
    Es wäre schön, wenn wir in Kontakt kommen könnten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Fred Ostermann

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