Schach der katholischen Vereine
Ob es bereits vor 1912 in Kreuzberg einen regelmäßigen organisierten Spielbetrieb gab, lässt sich bisher nicht aussagen. Im „Katholischen Gesellenhaus“, Königgrätzer Straße 106 (heute Stresemannstr. 66), wird über viele Jahre[2,4,5,13] ein „Schachklub des kath. Gesellenvereins“ angegeben. Das Gesellenhaus wurde am 25.6.1911 eröffnet. Später unterhielt die SS im Gebäude ein Möbellager, bis der Gebäude-Komplex im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Nur die angrenzende Hofkirche wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut.[14]
Nachtrag: Robert Oehlschläger, Vorsitzender des Berliner Arbeiterschachklub hat ab 1909 in vielen Stadtbezirken Schachabteilungen des Klubs gegründet. Bei einer Generalversammlung [49] des BASK am 1.3.1910 wurde diese Initiative als Forderung erhoben. Die Deutsche Arbeiter-Schachzeitung 1911 [50] listet bereits 19 Arbeiter-Schachklubs in Berlin auf. Der Berliner Arbeiter-Schachklub, Abt. Süd-Ost, Reichenberger Str. 86 wird mit seinem Spieltag Freitag erwähnt. Das genaue Gründungsdatum konnte nicht ermittelt werden. Der BASK, Abt. Süd-Ost stellt sich somit als der älteste Kreuzberger Verein dar.
[49] “Vorwärts”, 1. 3. 1910
[50] “Deutsche Arbeiter-Schachzeitung” 1911, S. 64 u. 81