DJEM 2024: 4. Platz für Valerie Komar

Foto: Deutsche Schachjugend – Siegerehrung U12w

Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft 2024 in Willingen

Fast hätte es für Valerie in der U12w für einen Podestplatz gereicht, aber aufgrund einer schlechteren Wertung wurde es nur Platz 4. Aufs Podium durfte sie trotzdem bei der Siegerehrung (ganz links auf dem Foto). Mit 6,5 aus 9 Punkten spielte sie ein sehr gutes Turnier und landete immerhin vor der Spielerin des Jahres U16 Lilian Schirmbeck.

Eine ebenfalls sehr gute Leistung zeigte Tino Sander, der in der U10 mit 7 aus 11 Punkten auf Platz 9 als zweitbester Berliner landete. Er darf im nächsten Jahr erneut in dieser Spielklasse antreten.

Auch Arthur Hoppe hat mit 6 aus 9 P. einen Sprung in die Top 10 der U12 nur knapp verpasst, die etwas schlechtere Wertung bescherte ihm schließlich Platz 11. Auch er ist damit unter den Berlinern Platz 2 und hat im nächsten Jahr dann wieder die Chance, zur Deutschen in derselben Spielklasse zu fahren.

Wir gratulieren herzlich, natürlich auch allen anderen, die sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatten, aber nicht die erhofften Punkte sammeln konnten. Im nächsten Jahr klappt es bestimmt besser!

Und ein besonderer Berliner Erfolg: Die Berlinerin Lepu Coco Zhou vom SC Weisse Dame wurde Deutsche Meisterin U18. Auch für sie eine herzliche Gratulation von uns!

Ein herzlicher Dank gilt FM Bastien Dubessay, der jeden Tag voll im Einsatz war. Neben Fortbildungen, die er als Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst absolviert hat, stand er  allen Kindern, die ihre Partien mit ihm analysieren und die nächste Runde vorbereiten wollten, jederzeit zur Verfügung. Und natürlich danken wir den Eltern für die Unterstützung und dass sie die Teilnahme ihrer Kinder möglich gemacht haben.

Die Turniere im Einzelnen:
DEM U12,  DEM U12w,  DEM U10,  DEM U8,  DEM U8w

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Entweder haben sich unsere Kinder über die Berliner Einzelmeisterschaft oder über ein Regionales Kinderschachturnier qualifiziert oder wohlverdient einen Freiplatz für die Deutsche Einzelmeisterschaft erhalten. Heute ist bereits der zweite Turniertag und wir blicken gespannt nach Willingen, verfolgen die Live-Übertragungen, drücken die Daumen und zittern mit.

Partieübertragungen:

Im Turnierportal

Lichess: U8, U8w, U10, U10w, U12, U12w
Chess.com: U8, U8w, U10, U10wU12, U12w
Chessbase: U10, U10w, U12, U12w

U12 Arthur Hoppe
U12w Valerie Komar und Maha Ali
U10 Arian Alloussi und Tino Sander
U8 Lukas Stanisic
U8w Marianna Caber

Schampus von den Schachfreunden, Wildschwein von König Tegel – unsere Aufstiegsfeier im Verein

Diese Bilder – wenn auch nicht besonders schön wegen der Dunkelheit – sollten doch der Nachwelt erhalten bleiben. Wir haben die Berliner Vereine, die sich über unseren Aufstieg freuen, da dieser ihnen einen Relegationskampf erspart hat (Schachfreunde Berlin II)  oder im Falle von Tegel den Platz in der Oberliga erhalten hat, beim Wort genommen und ihre Geschenke gerne angenommen. Für unsere Aufstiegsfeier kam der Schampus von den Schachfreunden und ein voller Präsentkorb mit Wildschweinwurst und -schinken – sehr lecker – wurde uns von Fernando Offermann am Abend überbracht.

 

Bericht auf der Homepage vom SK König Tegel.

Wildschweine für Kreuzberg!

 

Neuer Anfängerkurs ab 30. Mai 2024 – für Kinder und Erwachsene

Weitere Informationen zum Schachkurs für Anfänger 2024

Ab dem 30. Mai starten wir mit dem nächsten Anfängerkurs, der aus 5 Lektionen besteht. Nach erfolgreicher Teilnahme ist es danach möglich, in einem unserer wöchentlichen Kurse weiterzutrainieren.

Kursbeschreibung

Vorwissen: Namen der Figuren und wie sie ziehen, Aufbau der Figuren, Rochaderegel

Von dem Programm kann je nach Vorwissen der Teilnehmenden abgewichen werden.

Lektion 1 (30.05.) Wie ziehen die Figuren
Turm/Läufer/Dame/König/Springer/Bauer
Kleine Spiele mit einzelnen Figuren
Lektion 2 (06.06.) Wie baut man richtig auf
Goldene Regeln in der Eröffnung
Was ist ein Schachmatt
Was ist ein Schachgebot
Wie pariert man das Schachgebot
Übung: Schach parieren, einfaches Matt in einem Zug
Lektion 3 (13.06) Matt in mehreren Zügen
Übungen zur Rochade
Die en-passant-Regel
Umwandlung von Bauern
Lektion 4 (20.06.) Punktewert der Figuren
Einführung von elementaren Taktiken
Gabel, Fesselung, Spieß, Abzugsschach
Lektion 5 (27.06.) Treppenmatt
Weitere bekannte Mattbilder
Patt
Übung: Matt setzen mit Damen/2 Türmen
Abschlussspiel

Und noch ein Aufstieg: Unsere 9. Mannschaft steigt in die 2. Klasse auf

9. Spieltag gegen Nordost: Sascha, Valerie, Jad, Louis, Brieuc und Eren (v. l. n. r.)

In der Spielklasse 3.2 sind wir als Zweitplatzierter in die 2. Klasse aufgestiegen. Eine beeindruckende Leistung der Kinder und Jugendlichen, die sich in dieser Mannschaft zusammengefunden haben und – meistens – gewonnen haben. Mit 5 oder sogar 5,5 Punkten zu gewinnen, war keine Seltenheit in dieser Saison. Da die meisten im Laufe des Jahres auch stärker geworden sind, sollten sie der Herausforderung der 2. Klasse entspannt entgegensehen.

Gratulation an die Mannschaft zu eurem Erfolg und dass wir zuverlässig alle 6 Bretter besetzen konnten, was in dieser Saison in anderen Mannschaften nicht selbstverständlich war.

 

SC Kreuzberg 9
Spieler/in DWZ ELO 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Pkt %
1 Louis Hundt 1492-12 1 1 1 1 1 5,0/5 100,00
2 Hiroki Mauss 1431-10 1 0 1 0 ½ ½ + 3,0/6 50,00
3 Valerie Komar 1413-9 1 1 1 0 0 1 1 1 6,0/8 75,00
4 Arian Alloussi 1291-16 1176 1 1 2,0/2 100,00
5 Daniel Cudorans 1420-4 1 0 0 1 2,0/4 50,00
6 Oleksandr Isaichykov 1389-44 1120 1 1 1 1 + ½ 4,5/5 90,00
7 Lukas Stanisic 1 0 1,0/2 50,00
8 Jad Dehaini 1229-2 ½ ½ 1,0/2 50,00
9 Eren Maximilian Brämigk 1 1 1 1 4,0/4 100,00
10 Noah-Eren Lohre ½ 0,5/1 50,00
11 Ivan Zwilling 1197-7 1444 1 0 1,0/2 50,00
12 Maxim Pavlov 860-3 1 1,0/1 100,00
13 Konrad Mattes 833-1
14 Rafael Sinha
15 Brieuc Gommard 0 1 1 1 3,0/4 75,00

Trotz 0% Chance – SC Kreuzberg steigt dank Relegationssiegen in die 2. Bundesliga auf

Bericht von Constantin Vogel

Zu Beginn der Saison hieß es, die Aufstiegschancen für unsere Mannschaft in der Oberliga seien unter den aktuellen, erschwerten Bedingungen sage und schreibe 0% (gerundet). Trotz einer hervorragenden Saison war noch vor dem letzten Spieltag die Erwartungshaltung, dass es in der letzten Runde und den folgenden Relegationsspielen „einen guten Tag und zwei Wunder“ bräuchte. Unsere kommenden Gegnermannschaften waren schließlich fast vollständig mit Großmeistern und Titelträgern gespickt, unsere Rolle als Underdog also klar.

Beflügelt von unserem dominanten Auswärtssieg gegen Empor Berlin machten wir uns also auf ins Relegationswochenende am 04./05. Mai.  Das erste Match gegen Favorit Rüdersdorf (3 GM, 2 IM, 2 FM) durften wir daheim ausrichten. Spannenden Kämpfen mit einigen verpassten Chancen für unser Team folgte beim Stand von 3,5:3,5 eine Nervenpartie, in welcher Bastien Dubessay an Brett 2 trotz deutlich schlechterer Stellung auf Sieg spielen musste. Enttäuschte Gesichter bei den Mannschaftskollegen, die den Traum an Wunder #1 schon fast aufgegeben hatten. Aber dann, tief im Endspiel, das Comeback von Bastien: Sieg an Brett 2, gegen alle Widerstände, und damit auch (verdienter!) Mannschaftssieg mit 4,5 Punkten. Doch es gab kaum Zeit zum Feiern, denn Relegationsspiel #2 wartete gleich am nächsten Tag.

Und so kam es, dass unser Dreamteam Sonntagmorgen in aller Früh nach Hamburg fuhr, nur noch ein einziges Match vom Aufstieg entfernt. Ausrichter SK Johanneum Eppendorf hatte am Vortag gegen die Mannschaft vom SK Kirchweyhe II verloren und musste dieser nun beim Kampf gegen den SCK zuschauen. Nach reichlicher Verwirrung bezüglich Farbverteilung der Bretter nahm das Drama seinen Lauf. Unsere Vorbereitung hatte ergeben, dass unsere Gegner, zum Großteil kroatische Titelträger, oft einem spezifischen Matchplan verfolgten: Viele schnelle Remis an den unteren Brettern, um Entscheidungspunkte an den oberen Brettern zu landen. Und auch heute sollten sie dieser Philosophie folgen. So hatten wir schon nach knapp 2,5 Stunden an allen unseren vier Schwarzbrettern ein Remis in der Tasche, zumeist aus einer Position der Stärke.

Diese Strategie, das Match quasi auf unsere vier Weißbretter zu beschränken, sollten unsere Gegner aber noch bitter bereuen. Denn Freddy Dathe an Brett 8 hatte eine solide, ausgeglichene Stellung in seiner geliebten Englischen Eröffnung auf dem Brett, während Robert an 1, Aaron Matthes an 3 und Aron Moritz an 5 allesamt in besseren Stellungen pressten. In sich schnell nähernder Zeitnot wurde allerdings die Stellung von Aaron immer schärfer und die Sorgen über eine mögliche Niederlage an Brett 3 wuchsen.

Doch Kirchweyhe hatte nicht mit unserem Zugpferd Robert Glantz gerechnet: Zug um Zug wurde seine Stellung besser, während sein großmeisterlicher Gegner Stück für Stück in katastrophale Zeitnot abrutschte, teilweise mit nur noch Sekunden auf der Uhr. Roberts Bauernwalze lief im Zentrum unerbittlich vorwärts, bis sein Gegner genug gesehen hatte und frustriert die Hand zur Aufgabe ausstreckte. Unterdrückte Freudenschreie im ganzen Raum – ein Sieg an Brett eins bedeutete eine unschlagbare Feinwertung für uns (Berliner System: Brett 1 gewichtet mit 8 Punkten, Brett 2 mit 7, usw.). Es fehlten also noch 2 Remis zum Sieg.

FM Robert Glantz vs. GM Mladen Palac: Weiß am Zug setzt mit 1. d4! die Bauernwalze in Bewegung. Es folgte Txb5 2. b4 exd4 3. e5 d3 (… Te8? 4. e6! Txe6 5. Txf8) 4. e6 d2 5. Td1 1:0.

Zwischenzeitlich hatte sich Aarons Stellung maximal verschärft, aber mit Risiken für beide Seiten. Zeitgleich hatte sich Aron an Brett 5 in sehr aktiver Stellung direkt nach der Zeitkontrolle die Möglichkeit zu einer dreifachen Zugwiederholung gegeben und wartete taktisch klug das Ergebnis bei seinem Namensvetter ab. Mit einem Remis sicher und einer langen Partie bei Freddy absehbar waren alle Augen auf Aaron an Brett 3 gerichtet. Unter Hochspannung navigierte er komplizierte Taktiken und forcierte just nach der Zeitkontrolle eine Zugwiederholung gegen seinen GM-Gegner: Remis! Gefolgt von Remis bei Aron an Brett 5 keine 10 Sekunden später! Mit 4 Punkten und besserer Feinwertung war Wunder #2 vollbracht, Kreuzberg spielt wieder in der 2. Bundesliga.

Die Freudenschreie und improvisierte Siegesfeier im Flur und vor dem Spielort brachten uns zwar Tadel vom Schiedsrichter ein, aber die noch laufende Partie von Freddy schien es nicht gestört zu haben: Mit seinem finalen Remis war sogar der Matchsieg nach Punkten vollbracht. Die Siegesfeier, tatkräftig unterstützt von unserem spontan angereisten Edelfan Micha Glienke, zog sich über die Bahnfahrt hinweg bis spät in die Nacht. Glückwünsche verschiedenster Berliner Vereine trudelten ein, wir haben durch unseren Aufstieg schließlich einige Mannschaften vor dem Abstieg bewahrt. Vielleicht sind sie aber auch heimlich froh, nicht mehr gegen uns spielen zu müssen ;)

Diese fantastische Leistung verdanken wir nicht nur unserer Begeisterung fürs Schach, sondern auch unserer selbstbewussten und sympathischen Mannschaft: Robert, Bastien, Max, Aaron, Julian, Aron, Micha (Strache), Freddy, Consti, vielen Dank für eine unvergessliche Saison. Unser Aufstieg wäre aber nicht möglich gewesen ohne unsere Joker und Ersatzspieler, Natan, Manni, Daniel und Yosi. Und natürlich darf an dieser Stelle unsere Vorsitzende Brigitte nicht fehlen. Vielen Dank für die Organisation, Unterstützung und deinen Einsatz für unsere Mannschaft und auf eine erfolgreiche Zeit in der 2. Bundesliga!

 

Wildschweine für Kreuzberg – der SK König Tegel gratuliert

Bericht von Christian Syré beim Berliner Schachverband

Alles oder nichts – Oberliga Nord-Ost Saison 2023/24

Alleiniger erster Platz vor dem letzten Spieltag! Ungeschlagen! Nur 8 verlorene Partien in 8 Runden!

Bericht von Constantin Vogel

Wer das Anfang der Saison für unsere erste Kreuzberger Mannschaft in der Oberliga vermutet hätte, kann sich getrost als Optimisten bezeichnen. Mit teilweise großmeisterlicher Verstärkung waren Schwergewichte wie König Tegel, Empor Berlin und die Schachfreunden Berlin II keine leichte Kost. Weitere Sorgen machten uns die der Umstrukturierungen in den oberen Ligen, welche das bloße Halten der Klasse oder gar den Aufstieg erschweren würden.

Einziger Hoffnungsschimmer war, dass wir eine junge, sympathische und spielstarke Truppe zusammenstellt hatten, die heiß auf Schach war und sich obendrein super verstand. Und diese junge Mannschaft lieferte eine fantastische erste Saisonhälfte ab, mit glatten Siegen bei nur einem Mannschaftsremis gegen das Topteam von König Tegel, Zugegeben, manche unserer Siege diese Saison waren mit 5:3 oder 4,5:3,5 knapper als uns lieb war, aber in der Regel siegten wir wohlverdient. Die letzten Zweifel an unserer Spielstärke räumten wir in der 5. Runde aus. In einem weiteren Spitzenmatch gegen die Schachfreunde II dominierten wir unsere Gegner mit 5,5:2,5 ohne auch in nur einer einzigen Partie ernsthaft in Gefahr zu sein (meine Teamkollegen würden widersprechen und mich anflehen, nie wieder Aljechin zu spielen).

Wir kämpften uns mit weiteren Arbeitssiegen durch die Runden 6-8. Einige der Highlights der Saison: Aron Moritz und Frederick Dathe würden diese Saison mit jeweils 8 und 7 Punkten aus 9 Partien beenden. Julian Grötzbach und Aaron Matthes lieferten mit jeweils 6 aus 9 gegen viele Titelträger (Eloschnitt der Gegner > 2200) eine ebenso eindrucksvolle Leistung ab. Kein Match zu verpassen und konstant so gutes Schach zu spielen verdient einfach eine besondere Erwähnung. Und wie könnte man Robert Glantz vergessen, der mit 5/8 gegen die besten Spieler der Oberliga seinem Spitznamen als „Zugpferd“ alle Ehre machte.

Nach der 8. Runde fehlten uns lediglich drei Brettpunkte zum Saisonsieg. Es wartete mit Empor Berlin allerdings einer der härtesten Gegner der Liga, welcher ebenfalls noch Aufstiegschancen besaß und sich vorne mit zwei serbischen GMs verstärkt hatte. Schlimmer noch, trotz unserer guten Ausgangslage könnte eine hohe Niederlage den 3. Platz und damit den Kampf gegen den Abstieg statt um den Aufstieg bedeuten. Es galt also: Alles oder nichts!

Wir gingen dennoch entspannt und hoffnungsvoll in die letzte Runde. Und es fing gut an: Unser Brett 7 und Brett 8, welche nominell die leichtesten Gegner haben sollten, lieferten sich ein Wettrennen um den ersten Punkt für Kreuzberg. Schon nach knapp über zwei Stunden hieß es also 1:0 Kreuzberg, nach über drei Stunden dann 2:0 für uns. Ein Punkt noch! Allerdings hatte unser Zugpferd Robert Glantz an Brett 1 schon in der Eröffnung leichte Probleme gegen seinen GM-Gegner – auch Julian Grötzbach an Brett 4 war unter Druck geraten. Brett 3 sah zwar vielversprechend für uns aus, aber die anderen Partien waren noch sehr offen. Dann ging allerdings in Zeitnot alles ganz schnell: Souveräner Sieg gegen einen IM an Brett 3 von Aaron (Matthes), Sieg an Brett 5 von Aron (Moritz) – mit 4 Punkten war uns das Remis im Mannschaftskampf und damit der 1. Platz sicher! Abgerundet wurde Ergebnis noch von einem im Turmendspiel erkämpften Sieg von Michael Strache, welcher den Mannschaftssieg sicherte.

Mit 17 von 18 möglichen Mannschaftspunkten haben wir uns somit die Relegation am 04./05. Mai wohl verdient. Auch wenn wir als klare Underdogs gegen zwei Topteams ins Rennen gehen: Anfang der Saison hätte auch niemand gedacht, dass wir es überhaupt so weit schaffen würden. Also Jungs, viel Glück am Samstag daheim (und natürlich am Sonntag in Hamburg, wenn ihr Rüdersdorf platt gemacht habt 😉).

Bilder von Christian Syré und Brigitte Große-Honebrink

Norddeutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2024 – Bremerhavener Tage sind lang …

Bericht von Constantin Vogel

It’s not a sprint, it’s a marathon – das trifft im Schach auf kaum ein Event so sehr zu wie auf Blitzturniere, insbesondere solche mit Inkrement. Auch die Norddeutsche Blitz Mannschaftsmeisterschaft 2024 sollte keine Ausnahme darstellen. Trotz Anreise nach Bremerhaven am Vortag stand unserem Dreamteam aus Robert Glantz, Aron Moritz, Frederick “Freddy” Dathe und Constantin Vogel eine ordentliche Aufgabe bevor. Ziel war es, mit einem 8. Platz die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft zu sichern.

Das Turnier begann nach anfänglichen organisatorischen Verzögerungen aus Kreuzberger Sicht sehr erfreulich mit einigen schnellen Punkten, unter anderem einem knappen Sieg gegen Werder Bremen. Herausragend war hier insbesondere die Leistung von Robert, welcher einen fantastischen Start mit 9.5 Punkten aus 11 Partien hinlegte. Neben unserem “Zugpferd” Robert an Brett 1 etablierte sich Freddy an Brett 3 als verlässliche Bank: Schon nach wenigen Minuten konnte man in fast jeder Runde ein erfreuliches “1:0 Kreuzberg” hören. Insgesamt 22 von 28 möglichen Punkten sprechen für sich.

Im Laufe des Turniers pendelte sich unsere Leistung in etwa auf unserem erwarteten Niveau ein. Gegen stärkere Teams verloren wir (sehr knapp), während wir die schwächeren Mannschaften oft souverän schlagen konnten. In der zweiten Hälfte stellten sich bei unserem Team wie auch bei unseren Gegnern gewisse Ermüdungserscheinungen ein, Patzer und andere Tiefs inbegriffen.

Gegen Hamburg, Tegel und Kiel, welche die Plätze 1-3 belegten, war letztlich kein Ankommen, Glückwunsche an die Siegerteams und insbesondere Tegel als bestes Berliner Team an dieser Stelle. Dennoch konnten wir uns in der letzten Runde mit einem knappen 2:2 gegen ein junge und gefährliche Truppe aus Lehrte einen komfortablen 7. Platz sichern – und damit auch unsere Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Kehl, wir kommen!

Tabellen und Ergebnisse

Entscheidendes Duell für SC Kreuzberg: Kampf um den Verbleib in der Oberliga

Die Spannung in der Oberliga steigt, denn das Kreuzberger Team, das seit einigen Runden auf Platz 1 der Tabelle steht, steht vor seiner entscheidenden Partie gegen den starken Konkurrenten Empor Berlin, immerhin mit 3 Großmeistern an den Spitzenbrettern. Nach einer erfolgreichen Partie gegen Empor Potsdam in der Vorschlussrunde mit einem Ergebnis von 6:2 steht nun die alles entscheidende Begegnung bevor.

Am 28. April beim Auswärtsspiel gegen Empor wird sich zeigen, ob der SC Kreuzberg den Kampf um den Verbleib in der Oberliga für sich entscheiden kann. Kreuzberg muss mindestens drei Brettpunkte holen, um den Abstieg in die Landesliga zu verhindern. Denn dass die Schachfreunde sich gegen Mattnetz behaupten werden, allerdings nicht aufsteigen können, davon kann man wohl ausgehen, nachdem SF II am letzten Wochenende gegen Tegel gewonnen hat. Tegel hat somit keine Chancen mehr auf einen Verbleib in der Oberliga.

Da wir momentan noch zwei Mannschaftspunkte mehr auf dem Konto haben, können wir uns zwar eine Niederlage erlauben, die aber eben nicht zu hoch ausfallen darf. Dann wäre der Weg in die Relegation am 4. Mai gegen Rüdersdorf (oder gegen Rotation Pankow, falls der HSK aus der Bundesliga absteigt, was wohl eher unwahrscheinlich ist) geebnet, bei Erfolg winkt sogar die Möglichkeit, sich in Hamburg mit dem Sieger der dortigen Paarung zu messen – das dürfte Kirchweyhe II sein.

Glücklich ist wohl kaum ein Berliner Verein mit der Reform der 2. Bundesligen und der Oberligen. Bleibt zu hoffen, dass sich wenigstens positive Effekte wie Normenmöglichkeiten, vielleicht auch in der neuen Oberliga, ergeben.

Also am 28. April Daumen drücken, noch nie waren Aufstieg, Klassenerhalt und Abstieg so nah beieinander – einen halben Brettpunkt entfernt.

Tabellen beim Bundesliga-Ergebnisdienst

Berliner Jugendmannschaftsmeisterschaft – Platz 1 in der U12, Platz 3 in der U16

Die Siegermannschaft: Valerie, Arian, Maha und Arthur

Ein riesiges Ergebnis in der BJMM – der 1. Platz für unsere U12-Mannschaft, besetzt mit Mädchen und Jungen, der jüngste Spieler mit 8 Jahren. Wir haben mit einer guten Platzierung gerechnet, aber dass die Mannschaft so souverän spielt und kaum Brettpunkte abgibt, war doch eine Überraschung. Kein Mannschaftskampf ging verloren, zwei endeten mit einem Remis. Es ist nicht zu unterschätzen, mit welcher Konstanz die Mannschaft an vier Tagen und zwei Wochenenden spielte und siegte. Zweiter wurde die Mannschaft von Oberschöneweide, die sich damit ebenfalls für die Norddeutsche Vereinsmeisterschaft U12 qualifiziert hat.

Ergebnisse und Tabellen auf chess-results

Unsere Aufstellung:

Arthur Hoppe, Arian Alloussi, Valerie Komar, Maha Ali

Zum letzten Mal waren wir 2019 erfolgreich – damals mit einem 3. Platz und einem Freiplatz für die Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft, die ebenfalls mit einem 3. Platz abgeschlossen wurde. Bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft wurden wir damals schließlich Achter.

Ein weiterer Erfolg war der dritte Platz in der U16 – Ergebnisse und Tabellen auf chess-results, ebenfalls mit hervorragenden Einzelergebnissen. Momme Held, der bereits 2019 in der U12 dabei war, erzielte hervorragende 5,5 Punkte aus 7 Partien. Erst am zweiten Wochenende eingestiegen ist unser Neumitglied Felix Yongchao Jiang, er gewann alle seine Partien an Brett 2. Auch Eren Maximilian Brämigk und Gustav Schulze hatten eine positive Bilanz zu verzeichen.

Wir gratulieren beiden Mannschaften zu ihrem tollen Erfolg.

Auch die U14-Mannschaft war am Start und wurde im Rundenturnier bei nur 6 Mannschaften Vierter. Hiroki Mauss schaffte in dieser Altersklasse 4 P. aus 5 Partien.

Vielen Dank an alle Kinder, die mitgekämpft haben und uns an diesen beiden Wochenenden viel Freude bereitet haben.

Grenke-Open mit Kreuzberger Beteiligung

Nicht nur in Berlin wird Schach gespielt – anlässlich der Wiederaufnahme des Grenke-Opens nach einigen Jahren Pause sind auch viele Kreuzberger nach Karlsruhe gefahren und können in der Nähe der Weltspitze und inmitten von weiteren mehr als 2500 Teilnehmenden hoffentlich ihre persönlichen Erfolge feiern. Wir drücken jedenfalls die Daumen.

Vielen Dank an Hrvoje Stanisic für die tollen Fotos.

Wer ist von uns dabei?

A-Open

FM Robert Glantz
FM Julian Grötzbach
Aron Moritz
Frederick Dathe

Turnierseite

Chess-Results

B-Open

Arthur Hoppe
Michael Glienke
Vitalii Tverdokhlib
Arian Alloussi
Lukas Stanisic

Turnierseite

nichts auf Chess-Results

C-Open

Annette Preissner

Turnierseite

Chess-Results

2. Frauen-Bundesliga: 4. Platz für die Kreuzbergerinnen

Das Spitzenduell in der letzten Runde

Das war eine tolle Saison zum Einstieg in die 2. Frauen-Bundesliga, in die wir nach unserem ersten Jahr in der Frauenregionalliga direkt aufgestiegen sind: Platz 4 mit einem halben Brettpunkt Unterschied zu Platz 3.

Dem SC Rotation Pankow ist der Wiederaufstieg leider nicht gelungen. Sie müssen der Mannschaft vom SZ Seeblick Dippoliswalde und damit der Familie Peglau, verstärkt durch einige Gastspielerinnen, den Vortritt lassen. Positiv daran: So haben wir in der nächsten Saison wieder einen angenehmen Reisepartner.

Tabelle

Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 Sp MP BP BW
1. SZ Seeblick Dippoldiswalde  + 4 2 5 5 4 7 12 28 112
2. SC Rotation Pankow 2  + 4 3 5 5 7 11 29   97
3. SG Leipzig 4 2  + 3 4 4 7 9 23   83½
4. SC Kreuzberg 1 3  + 4 4 7 9 22½   70½
5. SC Leipzig-Lindenau 1 2  + 2 7 4 17   55
6. SC Rochade Zeulenroda 1 3  + 3 7 4 16   57
7. SV Merseburg ½ 2 4  + 7 4 15½   51½
8. TuS Coswig 1920 2 1 2 2 3  + 7 3 17   61½

Die Doppelrunde am vorigen Wochenende wurde bei uns im Verein ausgetragen und brachte unserer Mannschaft eine hohe Niederlage gegen Dippoldiswalde und einen Sieg gegen den TuS Coswig, die sich nicht mehr vor dem Abstieg retten konnten.

Bericht beim Deutschen Schachbund

Unseren Erfolg haben wir einer sehr guten Mannschaftsleistung zu verdanken, einige von uns blieben ungeschlagen oder holten sogar 100 %. Danke an alle, dass ihr dabei wart. Genau genommen sind wir Kreuzbergerinnen mit Schachfreundinnen, denn neben unseren eigenen Spielerinnen dürfen wir in den Frauen-Ligen Gastspielerinnen melden. Bei uns kommen sie allesamt von den Schachfreunden Berlin.

Dank einer Initiative von Paul Meyer-Dunker, der die Berliner Frauenteams motiviert hat mitzuspielen, gibt es inzwischen in den Frauenligen statt ursprünglich einer Mannschaft – Rotation Pankow – inzwischen 5 Teams.