Valerie Komar ist Berliner Meisterin U14

Um ihren Erfolg aus dem letzten Jahr (Berliner Meisterin U12) zu wiederholen, musste Valerie nach einem Verlust gegen ihre Vereins- und Mannschaftskameradin Maha Ali in der 1. Runde den Rest der Partien gewinnen, was ihr auch gelang.

Die Entscheidung um Platz 1 fiel in der letzten Runde mit einem Sieg gegen Helena Burchardi (Weisse Dame), die schließlich Dritte wurde. Den Silberpokal erspielte sich Anastasia Richter (Königsjäger Süd-West). Damit errang Valerie den einzigen Qualifikationsplatz in der U14w und darf zur Deutschen Einzelmeisterschaft nach Willingen fahren. Wir gratulieren herzlich und freuen uns mit Valerie! Im letzten Jahr schaffte sie bei der DJEM U12 Platz 4!

Maha konnte sich nach dem Sieg gegen Valerie nur noch gegen eine weitere Spielerin durchsetzen und landete damit auf Platz 5.

Tabelle, Paarungen und Ergebnisse

Ebenfalls mit Titelchancen war Marianna Maya Caber in der u8w angetreten. Hier wurde die Entscheidung noch vertagt. Sie muss sich nun in einem Stichkampf gegen zwei weitere punktgleiche Mädchen durchsetzen, um den Titel und den Qualifikationsplatz für die Deutsche Einzelmeisterschaft zu ergattern. Wir drücken die Daumen!

Bericht mit Bildern bei der Berliner Schachjugend

2. BL: Kreuzberg im Abstiegskampf mit Remis gegen Aachen und Niederlage gegen Remagen

Die Ausgangslage vor diesem vorletzten Wochenende der Saison war schlecht, aber nicht hoffnungslos. Wir hatten die Saison über  Niederlagen gegen starke Teams kassiert und waren in der Tabelle mit 2 Mannschaftspunkten weit abgeschlagen, hofften aber aufgrund des freiwillig erzwungenen Abstiegs von Kiel II weiter auf unsere Chancen gegen die direkte Abstiegskonkurrenz. Zwei Teams müssten wir also im Tabellenkeller hinter uns lassen, um die Klasse zu halten. Glücklicherweise hatten wir einige der nominell und ihrem Tabellenplatz nach schwächeren Teams noch vor uns. Eines davon: Aachen.

Samstag: Zitterpartie gegen Aachen

Wir kehrten für dieses Wochenende an den Ort unseres Sieges gegen Hannover zurück, da auch die Schachfreunde die Ellen-Key-Schule in Friedrichshain für ihren Heimkampf nutzten. Wie schon gegen Hannover wurde sich auch in diesem Match absolut nichts geschenkt, denn auch Aachen musste sich noch Abstiegssorgen machen. Es ging Schlag auf Schlag los: Ein gesundheitlich angeschlagener Robert hatte mit Schwarz an Brett 1 einen schweren Stand und landete nach einigen Fehleinschätzungen in einer positionellen „Ruine“, die dann schnell in sich zusammenfiel. Aron an 2 schlug sich zunächst etwas besser, aber musste sich ebenfalls relativ früh gegen seinen großmeisterlichen Gegner geschlagen geben. Dafür nahm Julian seinen Gegner am Damenflügel und im Zentrum komplett auseinander und konnte noch vor der Zeitkontrolle einen Punkt holen. Zwischenstand: 1:2 für Aachen.

Aarons berühmte Endspielkünste trieben IM Lemmers von Aachen in die Verzweiflung und zur baldigen Niederlage.

Alle anderen Partien liefen über den 40. Zug hinaus. Consti hatte allerdings nach guter Eröffnung zwei absurde Patzer begangen, spielte pro forma eine komplett verlorene Position mit Qualitätsnachteil aus und verlor klar. 1:3, mit allen anderen Partien völlig offen. Unsere Hoffnungen schwanden weiter, als weder Freddy an 3 noch Bastien an 4 ihren materiellen Vorteil verwandeln konnten. Freddy hatte mit seinem Mehrbauer etliche taktische Drohungen seines Gegners pariert, hätte sogar einen 2. Bauern gewinnen können, verpasste aber die Gelegenheit und musste nach langem Endspiel Remis zulassen. Bastien hatte einen ganzen Damenflügel an Bauern mehr, aber sein Gegner konnte mit einem vorgerückten h-Bauern ausreichend Gegenspiel generieren und ebenfalls remisieren. Micha landete nach kreativem Eröffnungsspiel und zwischenzeitlicher Gewinnstellung in einem traurigen Endspiel mit Turm, Läufer und 2 Bauern gegen Läuferpaar und 4 Bauern. Sein Gegner war im langen Endspiel aber so freundlich, erst einen Bauern wegzustellen und dann auch noch auf einen der letzten Tricks von Micha reinzufallen. Dieser wob ein Mattnetz und rettete mit seinem unerwarteten Sieg Kreuzbergs Chancen auf zumindest ein Mannschaftsremis. Beim Zwischenstand von 3:4 waren, wie so oft in dieser Saison, alle Augen auf die letzte laufende Partie von Aaron an Brett 5 gerichtet. Dort konnten sie ein Meisterwerk in Endspieltechnik und Ausdauer bewundern, in dem Aaron aus relativ ausgeglichener Stellung mit Springer und Turm gegen Läufer und Turm Vorteil erspielte, und allen Pattfallen trotzend ein gewonnenes Turmendspiel sauber verwandelte. 4:4. Nicht das Ergebnis, auf das wir gehofft hatten, aber angesichts des spannenden Spielverlaufs fair. Alle hoffen nun inständig, dass es am Ende nicht auf den einen Mannschaftspunkt ankommen wird, den wir in diesem Match eventuell liegenließen.

Sonntag: Remagen lässt nichts anbrennen

FM Grötzbach – IM Maerevoet: Ein bisschen Spaß muss sein! Julians Ta2 provozierte einen Lacher und sieht vielleicht komisch aus, hatte aber mit Da1 gefolgt von a5 immerhin eine Idee. Leider bleibt die Eröffnung insgesamt etwas verhunzt und damit ein gutes Symbolbild für den gesamten Kampf.

Es ist Wahlsonntag und bei den Kreuzbergern herrscht um 7 Uhr völlige Aufregung: Robert fällt krank aus. Woher nehmen wir so kurzfristig Ersatz? Glücklicherweise ging Max kurz nach 7 ans Telefon und konnte spontan aushelfen. Freddy und Aaron waren zwar „untröstlich“ und „gebrochen“, da ihre wie immer exzellente Vorbereitung nun für die Tonne war, aber immerhin konnten wir mit acht Mann antreten.

Aron, nun unfreiwillig an Brett 1 befördert, spielte eigentlich eine positionell solide Partie, bis sein Gegner erst mit g5 und dann, nach einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit, mit e5 Arons Figuren zurückdrängte, das Zentrum öffnete und schlussendlich ohne größere Probleme gewann. Die Partie von Julian war, zumindest für ihn, ein Wechselbad der Gefühle: In der abgebildeten Stellung steht Julian mit Weiß schon etwas passiv, sodass ihm nur der kuriose, scheinbare Nullzug Ta2?! einfiel, welcher derart ungläubige Blicke seines Gegners erntete, dass aus Julians anfänglichem Grinsen über den Zug ein Lachen wurde. Als fairer Schachspieler geht man aber wie Julian zum Lachen nicht in den Keller, sondern vor den Spielsaal. Leider half die gute Stimmung nicht gegen die schlechte Stellung, die dann auch klar verloren ging.

Dubessay – GM Jaracz: Schwarz hat gerade mit 0. … Td8?? gepatzt – nach Te8! hätte Bastien aufgeben können. Doch so kam 1. Dxd8! Lxd8 2. Te3! und Weiß gewinnt. Es folgte 2. … Lh4 3. g3 Le7 4. Txe1 dxe1D 5. Txe1 mit Qualität mehr.

Die Leiden des SCK gingen weiter: Constantin geriet in scharfer Stellung schnell in Schwierigkeiten und verlor ebenfalls recht deutlich, während sein eröffnungstheoretisch überlegener Gegner zwischendurch Dehnübungen machte. Bei Aaron rächte sich die durchgewürfelte Eröffnungsvorbereitung, welche ihn in eine ihm unvertraute Struktur führte und die Partie kostete. Max, tiefenentspannt wie man ihn kennt, ließ sich auf ein chancenreiches Qualitätsopfer ein, welches viele schwächere Gegner allein über den sich verschärfenden Zeitdruck (Max konnte seine Züge quasi blitzen) in die Knie gezwungen hätte. Doch sein Gegner verteidigte die Drohungen gegen seinen König gekonnt und gewann letztlich mit seinem Materialvorteil die Oberhand. Micha ließ sich nach attraktivem Eröffnungsspiel langsam von seinem Gegner überspielen, bis diesem in Zeitnot ein fataler Fehler unterlief und ein Springer abhandenkam. Zum zweiten Mal dieses Wochenende ein Punkt für Micha, zum 2. Mal ein Comeback, richtig stark!

Nach der Zeitkontrolle, beim Verluststand von 1:5, verblieben also nur zwei Bretter. Bastien hatte zuvor eine brutale Partie nicht nur überlebt, sondern sogar dann dank eines Fehlgriffs seines Gegners komplett gedreht und gewann souverän mit Mehrqualität (siehe Diagramm). Freddy spielte eine saubere Partie, verrechnete sich aber im ausgeglichenen Endspiel, musste seinen Turm geben, versuchte noch über Freibauern ein Remis zu erschummeln und musste sich am Ende doch unglücklich gegen seinen GM-Gegner geschlagen geben. Der Endstand 2:6 war damit noch schmeichelhaft für uns, da die einzigen beiden Siege aus eigentlich verloren geglaubten Partien stammten.

Glückwunsch an Bastien (1,5/2, abgebildet) und Micha (2/2)!

Ausblick

Wir machen es mal wieder spannend! Jetzt gilt es, für die Partien gegen Porz und Solingen II am 22/23.03 die Moral hochzuhalten. Wir finden uns in der Situation von vor einem Jahr wieder und müssen erneut zwei Mannschaftskämpfe in Folge gewinnen, um auch nächstes Jahr 2. Bundesliga zu spielen. Wir haben dabei fast alles selbst in der Hand, da Solingen und Porz potenziell ebenfalls Abstiegskandidaten sind, die wir hinter uns lassen können. Es braucht also mal wieder ein kleines Wunder – aber dafür sind wir ja bekanntlich immer gut.

 

Der Tabellenkeller nach Runde 9: Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir bei unseren schlechten Brettpunkten auf 7 Mannschaftspunkte klettern (3. Spalte von rechts).

9. SG Porz 1 2 2 5  + 9 6 28½ 138
10. Aachener SV 2 ½ 4  + 4 9 6 26 130½
11. SG Solingen II 1 4 3 4  + 9 4 27½ 125
12. SC Kreuzberg 2 ½ 3 3 2 1 4  + 9 3 22½   98

BEM: M-Klasse & QT – Anmeldung läuft

Seit einigen Tagen ist die Berliner Einzelmeisterschaft ausgeschrieben. Die BEM findet wie gewohnt im Gemeinschaftshaus Lichtenrade statt und startet am Osterwochenende. Alle Details in den Ausschreibungen für die M-Klasse und das Qualifikationsturnier.

Anmeldungen an: spielleiter@schachclubkreuzberg.de

2. Frauen-Bundesliga: SC Kreuzberg durch Sieg gegen Rotation Pankow weiter auf Platz 2

Am vorigen Sonntag stand die Einzelrunde gegen unsere favorisierten Reisepartnerinnen von Rotation Pankow an. Diese Saison läuft bisher richtig gut für uns und wir hatten uns bereits den zweiten Tabellenplatz erobert. Diesen haben wir erfolgreich beim Lokalderby verteidigt. 3,5 : 2,5 lautete der Endstand.

Ausführlicher Bericht beim Berliner Schachverband

Paul Meyer Dunker war Gast bei unserer Begegnung und hat einen tollen Artikel beim Berliner Schachverband geschrieben. Dass inzwischen so viele Berliner Mannschaften in den Frauen-Ligen spielen, ist vor allem durch Paul vorangetrieben wurden. Auch uns hat er dafür den Anstoß gegeben. Vielen Dank dafür!

Nun sind wir am 15. März sogar in der Lage, beim Duell mit den Erstplatzierten von Doppelbauer Kiel in Führung zu gehen. Aber Kiel hat viele starke Spielerinnen, die bisher noch nicht voll eingesetzt wurden. Am Sonntag geht es dann gegen HSV II, bei denen bisher wenige Stammspielerinnen eingestzt wurden. Kann also spannend werden. Wieder findet die 2. Frauen-Bundesliga zeitgleich mit der BMM statt, was uns als Gastgeber vor große Herausforderungen stellt.

Bundesliga Ergebnisdienst

2. Bundesliga am Samstag und Sonntag in der Ellen-Key-Schule – Besucher willkommen

Am Samstag ab 14 Uhr lädt unser Reisepartner, die Schachfreunde Berlin, zum Schach-Wochenende in die Ellen-Key-Schule in Friedrichshain ein.

Wir spielen am Samstag gegen den Aachener SV und am Sonntag gegen  die starke Manschaft vom SC Remagen Sinzig. Wir freuen uns über viele Schlachtenbummler und eure Unterstützung.

Neben der 2. Bundesliga finden auch Wettkämpfe der Oberliga Ost am gleichen Ort statt.

Samstag, 22. Februar 2025 ab 14:00 Uhr

SF Berlin – SC Remagen

SC Kreuzberg – Aachener SV

Grün-Weiß Dresden – SF Berlin 2

SG Leipzig – König Tegel

Sonntag, 23. Februar 2025 ab 10:00 Uhr:

Aachener SV – SF Berlin

SC Remagen – SC Kreuzberg

SF Berlin 2 – SG Leipzig

König Tegel – Grün-Weiß Dresden

Bericht bei den Schachfreunden:

Spannendes Bundesliga-Schach

Wir sind nominiert für den Berliner Amateursportpreis 2025

Nun liegt es auch in unseren Händen, was wir daraus machen! Denn neben dem Votum einer Jury ist entscheidend, wie fleißig wir unsere Stimmen abgeben, um möglichst viele Punkte zu sammeln.

Nominiert wurden wir vom Berliner Schachverband wegen unseres sensationellen Aufstiegs in die 2. Bundesliga im letzten Jahr.

Es wäre eine perfekte Krönung für den Erfolg, wenn wir diesen Preis gewinnen würden. Gebt daher bitte alle hier eure Stimme ab für uns.

Wer ist noch nominiert? Homepage des Berliner Amateursportpreises

Und nur mal so am Rande: Unsere Mannschaft in der 2. Frauen-Bundesliga steht momentan auf Platz 2!

Trotz 0% Chance – SC Kreuzberg steigt dank Relegationssiegen in die 2. Bundesliga auf

Auftakt bei der BMM960: Knapp daneben ist auch vorbei

Am Freitag war der 1. Spieltag der offenen Berliner Mannschaftsmeisterschaft im Schach960. Die Auslosung hat uns gleich zu Beginn den vermutlich schwersten Gegner beschert. Wir spielten gegen die “Berlin Freestylers 960” und waren klar die Underdogs. Gespielt wurden 4 Runden im Scheveninger System jeder gegen jeden. In der 1. Runde haben wir uns eine 1:3 Klatsche eingefangen. Die 2. und 3. Runde ging mit jeweils 1,5:2,5 knapp verloren. Damit lagen wir vor der letzten und 4. Runde des Tages bereits mit 4:8 Brettpunkten zurück. Ein weiterer halber Brettpunkt hätte den Freestylers zum Mannschaftssieg gereicht. Nahezu aussichtslos für uns. Doch dann flackerte doch noch ein Funke Hoffnung auf. Eingeleitet mit einem Überraschungssieg an Brett 1 bahnte sich in der Schlussrunde ein Kantersieg an. Aber es sollte nicht sein. Das große Wunder ist dann ausgeblieben und wir haben den Spieltag immerhin mit einem 3:1 Achtungserfolg ausklingen lassen.


Am Ende ging der Mannschaftskampf relativ knapp mit 7:9 Brettpunkten verloren.
Die Turnierseite beim BSV

BSenEM 2025: Jürgen Federau ist Vize-Einzelmeister und Nestorenmeister

Bei der Berliner Seniorenmeisterschaft vom 04. bis 13.02. hat FM Jürgen Federau groß aufgespielt und musste in der Endtabelle nur GM Jakob Meister den Vortritt lassen. Bei starker Gegnerschaft holte er 7 aus 9 und wurde damit Vize-Einzelmeister und gleichzeitig Nestorenmeister (75+). Der SCK hat in der Formation Jürgen Federau, Christian Syré und Hagen Jurkatis auch die Mannschaftswertung gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Turniertabelle  und die Turnierseite des BSV

Heute kein Monatsturnier Schach960

Die Einträge im SCK-Kalender und BSV-Kalender wurden bereits vor 2 Wochen aktualisiert und sicherheitshalber hier noch einmal mit einer Headline: Um eine Überschneidung mit der offenen Berliner 960-Mannschaftsmeisterschaft zu vermeiden, findet die Februarausgabe im Schach960 heute nicht statt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest; wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.

Regionales Kinderschachturnier (RKST) U8: Luey Bektas gewinnt mit 5 aus 5 P.

Luey Bektas vom SK Zehlendorf gewinnt das Regionale Kinderschachturnier U8, das wir in diesem Jahr zum zweiten Mal zusammen mit der Deutschen Schachjugend ausgerichtet haben. Bestes Mädchen wird die aus Bayern angereiste Sofi Lytvynenko (Münchener SC 1836) mit 3 Punkten. Beide Kinder sind damit für die Deutsche Meisterschaft U8 in Willingen qualifiziert.

Zweiter mit einer ebenfalls sehr guten Leistung von 4,5 P. wird Caspar Qiu (SG Schwabing München Nord). Es folgen 4 Kinder mit jeweils 4 Punkten. Über Platz 3 mit der besten Buchholz freut sich Nikita Nilov. Den Sonderpreis U7 gewinnt mit ebenfalls 4 Punkten Martin Daniel Trifonov vom SC Weisse Dame.

Wir gratulieren allen Kindern herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Schach!

Tabellen und Ergebnisse auf chess-results

Unser RKST-Team hatte alle Hände voll zu tun. 33 Kinder und deren Eltern und Trainer waren zu uns gekommen, um ein schönes Turnier zu erleben. Die Erwartungen waren entsprechend hoch, sowohl was die Leistungen der Kinder als auch den gebotenen Service betraf. Und wir können behaupten, dass wir ein klasse Team aufbieten konnten.

Wie schon im letzten Jahr hielt Frank Kimpinsky vom SV Empor Berlin fachkundige Vorträge für die Eltern und gab alle Partien des Turniers in die Datenbank ein. Dafür einen herzlichen Dank!

Mitglieder unserer 1. Mannschaft analysierten die Partien der Kinder nach den jeweiligen Runden. Dafür einen ebenfalls herzlichen Dank an FM Robert Glantz, FM Aron Moritz und FM Bastien Dubessay. Tatkräftige und umsichtige Unterstützung bei der Turnierdurchführung leisteten Nala und Milosz Mlynarski. Am Tresen versorgte Wolfgang Baumeister unsere Gäste. Vielen, vielen Dank auch an euch!

Nachdem am Sonntag Ruhe eingekehrt war, gab  es noch eine Konferenz aller beteiligten Titelträger und mir als Scout, um weitere Kinder aus dem Turnier für die Deutsche Meisterschaft U8 vorzuschlagen. Toll war, dass bereits alle wichtigen Partien vorlagen und mit in die Meinungsbildung einbezogen werden konnten. Die Namen kommen in einen “Pool”, aus dem dann weitere Kinder von der Deutschen Schachjugend nominiert werden.


Ankündigung: Wir laden alle Kinder, die 2025 8 Jahre alt werden oder jünger sind, zum Regionalen Kinderschachturnier der Deutschen Schachjugend nach Berlin ein. Dieses Turnier bietet unter anderem die Möglichkeit, sich für die DEM U8 direkt zu qualifizieren.

Alle weiteren Informationen können der Ausschreibung entnommen werden.

Bei Fragen wendet euch bitte an: info[at]schachclubkreuzberg[.]de. Wir beantworten diese gerne und freuen uns auf viele Anmeldungen.

Ausschreibung Regionales Kinderschachturnier RKST 2025

Berliner Jugendeinzelmeisterschaft 2025: Tino Sander – Berliner Meister U10; Platz 3 für Arthur Hoppe in der U12

Siegerehrung U10

Den Sieg von Tino Sander in der U10 kann man guten Gewissens als sensationell bezeichnen. In einer wohl bisher am stärksten besetzten U10-Meisterschaft siegte er mit 8,5 aus 9 Punkten und mit 1,5 Punkten zum Zweitplatzierten. Der zweite Kreuzberger im Feld, Lukas Stanisic, der schon vor dem Turnier für die Deutsche Meisterschaft U10 qualifiziert war, wurde Vierter. Auch er hat ein tolles Turnier gespielt.

Tinos Vater berichtet vom Turnierverlauf:

Der gute Start hat eine wichtige Rolle gespielt. Da ist zum Ersten, dass die Partie in Runde 1 gegen Lukas nicht verloren ging. Tino entschied sich in prekärer Stellung für ein Damenopfer gegen Turm und Leichtfigur, das korrekt war und ihn zurück ins Spiel (und sogar zu besserer Stellung) brachte, was seinen Trainer sehr beeindruckte. Am Ende war das Remis leistungsgerecht. Zum Zweiten konnte er gleich am nächsten Morgen dann erstmals Arian Alloussi in einer gewerteten Wettkampfpartie besiegen, der zwar heftigen Widerstand leistete, den Tino nach seinem Eröffnungsvorteil aber nicht mehr aus der Umklammerung entließ. Nachdem er dann – zum Dritten – in Runde 5 auch noch den Turnierfavoriten Jakob Grimm mit den schwarzen Steinen glatt besiegen konnte, war er schlicht nicht mehr aufzuhalten, hatte riesiges Selbstbewusstsein und top Form. Sein Sieg war am Ende auch in der Überlegenheit völlig verdient, er war praktisch (außer in Runde 1) in keiner Partie je in Gefahr.

In der U12 erreichte Arthur Hoppe Platz 3 in einem ebenfalls stark besetzten Turnier und ist damit für die Deutsche Meisterschaft U12 qualifiziert.

Weitere Kreuzberger: Oleksandr Isaichykov wurde in der U14 Fünfter, ebenso Momme Held in der U18. Momme hat sich mit einer Erkältung durch das Turnier gekämpft und war dadurch nicht auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit. Vitalii Tverdokhlib kam in der U18 nicht über einen halben Punkt hinaus. Aber Dabeisein ist alles – es ging ja schließlich in allen Turnieren darum, sich den besten Gegnerinnen und Gegnern in Berlin zu stellen.

Wir gratulieren herzlich zu euren Erfolgen und wünschen für die Deutsche Meisterschaft in Willingen alles Gute!

In dem zu Beginn der Ferien stattfindenden Kinderwinterturnier holte sich Aaron Würzburger mit 5/5 P. den Siegerpokal. Auch zu diesem Erfolg gratulieren wir!

Tabellen und Ergebnisse auf Chess-Results

Turnierseite bei der Schachjugend in Berlin

2. Schachbundesliga: Zweifache Niederlage für den SCK gegen Kiel II und Hamburg II

Nachdem wir hier vor zwei Wochen bereits bitter aus dem deutschen Mannschaftspokal ausgeschieden waren, fuhr der SCK zur 6. und 7. Runde der zweiten Bundesliga erneut nach Hamburg. Die Stimmung war gemischt, wir rechneten uns kaum Chancen gegen den HSK aus – gegen Kiel umso weniger, nachdem diese bereits am Freitag Hamburg sehr deutlich geschlagen hatten. Den im selben ICE-Wagon anreisenden, optimistischen Schachfreunden Berlin würde Kiel am Samstag sogar ein Mannschaftsremis abringen und damit den potenziellen Aufstiegsplatz streitig machen. Der für diese Jahreszeit in Hamburg übliche, dicke Nebel am Spielort passte also ganz gut zu unseren Erwartungen für das Wochenende.

Samstag, Runde 6: HSK II

Während die Wettkämpfe der 2. Bundesliga liefen, gab es im selben Saal an beiden Tagen je einen Kampf der ersten Schachbundesliga zu bestaunen. Leider lohnte es sich für St. Pauli für eine Einzelrunde wohl nicht, einen gewissen norwegischen GM einzufliegen. Wir hätten uns sicher nicht beschwert.

Kein Magnus, aber in der 1. Liga Flagge gezeigt: Vielleicht wäre so eine schicke Flagge auch eine Idee für uns Kreuzberger!?

Aber allzu viel Zeit zum kiebitzen gab es eh nicht, wir mussten ja schließlich selbst spielen. Und zwischenzeitlich sah der Kampf  besser aus als befürchtet, wir kämpften hart um jeden halben Punkt.

Die ersten fünf Bretter waren auch als erste fertig: An Brett 1 holte Robert ein souveränes Weißremis aus einer Position der Stärke, welches ihn erstmals über die 2400 Elo heben sollte (wichtig für den IM, wobei wir natürlich hoffen, dass Robert als Zugpferd weiterzieht und keine Punkte abgibt). Aron hatte am zweiten Brett bisher wenig Glück und fiel dem besseren Eröffnungswissen und einer starken Initiative seines Gegners zum Opfer. Freddy war wahrscheinlich der einzige von uns, der aus eigener Kraft einen Sieg hätte holen können. Gute Eröffnungsvorbereitung in einer gar nicht mehr so symmetrischen, englischen Eröffnung führten in ein Endspiel mit Doppeltürmen gegen Dame. Einen möglichen Gewinn verpasste Freddy in Zeitnot aber und musste sich mit Remis zufriedengeben. Bastien (Schwarz) und Aaron (Weiß) hatten ähnliche Strukturen auf dem Brett – während Bastiens aktiv angriff, Schwächen in Kauf nahm und verlor, drängte Aaron seinen Gegner mit ganz ähnlichen Ideen langsam zurück. O-Ton Aaron: „Wenn ich einfach nichts mache, ist das komplett Remis.“ Leider versuchte er, mehr rauszuholen, und verlor ebenfalls. Solche Karlsbad-Strukturen, gerade auch mit der Idee von entgegengesetzten Rochaden, scheint auch auf Top-Niveau gerade im Trend zu sein (siehe GM Daniel King zu einer aktuellen Partie aus Tata Steel Chess 2025).

Nach dem 40. Zug und der Zeitkontrolle stand es damit bereits 1:4 – und an den verbliebenen unteren drei Brettern sah es leider auch nicht besser aus. Julian verlor an Brett 6, während Micha an Brett 7 aus einer vielversprechenden Eröffnung nicht mehr als ein Remis rausholen konnte. Er musste dabei im Endspiel sogar noch höllisch aufpassen – aber das muss man auf diesem Niveau immer, die Gegner versuchen hier alles.

An Brett 8 spielte Constantin wohl die absurdeste Partie des Matches: Nach gutem Eröffnungsspiel mit Schwarz versuchte er sich in Taktiken und verrechnete sich prompt. Vor die Wahl gestellt, mit Turm gegen 2 Leichtfiguren oder mit einem Springer weniger zu spielen, entschied er sich für letztere Option, da diese die Damen und die Initiative auf dem Brett hielt. In der Folge machte er seinem Gegner das Leben schwer und spielte echte Remischancen raus. In finaler Zeitnot machten dann beide Seiten Fehler, bis nur noch ein Dauerschach möglich schien – doch beim verzweifelten Versuch, noch einen Mattangriff zu finden vergaß Weiß seine Zeitnot, zog eine Sekunde zu spät und verlor auf Zeit.

Dieser etwas unverdiente Sieg verbesserte das Endergebnis der Mannschaft auf 2,5:5,5 und sorgte sowohl für eine unterhaltsame nachträgliche Analyse im Hotel, als auch später die dazu passende Diskussion, ob man Magnus Carlsen mit Springerhandicap in einer klassischen Partie schlagen könnte (Konsens: ab 2000-2200 Elo aufwärts wahrscheinlich ja).

Sonntag, 7. Runde: Kiel II

Wir fühlen uns eigentlich als junge und dynamische Truppe, was bei einem durchschnittlichen Alter von Ende 20 in den meisten Schachligen sicher auch gerechtfertigt wäre. Die Spieler von Kiel aber lagen im Schnitt nicht nur gefühlt knapp 10 Jahre darunter. Kein Wunder also, dass diese Jungs die Liga ordentlich aufmischen. Zusätzlich zu dieser starken Gegnerschaft waren wir an diesem Sonntag auch nicht mehr so selbstbewusst wie noch zu Beginn der Saison. Kaum jemand kann viele Niederlagen in Folge spurlos wegstecken, egal wie stark die Gegner sind. Trotz dieser Aussichten und morgendlichem Galgenhumor sollte sich ein erstaunlich knapper Kampf entwickeln.

Dabei half sicher, dass Kiel an Brett 8 etwas ersatzgeschwächt war, sodass Constantin mit Weiß gegen einen etwas überambitioniert spielenden Gegner schnell einen Bauern, zwei Bauern und letztlich eine Qualität mehr hatte, was für den späteren Sieg ausreichte. Aron spielte an Brett 2 eine hochqualitative Partie mit vielen Feinheiten und schöner Pointe zum Schluss (siehe Diagramm 1). Wir alle gönnen Aron diesen Sieg nach einer bisher sehr harten Saison mit einem gegnerischen Eloschnitt von über 2500.

Moritz – Olsen: Schwarz spielte nach Arons 1. Sd4 das langersehnte 1. …Sxe5?,  rechnete aber nicht mit 2. Sxc6!, woraufhin die Dame wegen … Sxg4 3. Sd8!+ Kb8 4. Ld6+ Ka8 5. Tc8# unantastbar ist und die schwarze Verteidigung nach 1. … Sxc6 2. Dd4! wie in der Partie zerfallen muss.

In den restlichen Partien lief es allerdings weniger gut: Robert schaffte es mit Schwarz in der Eröffnung nicht, seinen Damenflügel in die Partie zu bringen und verlor. Freddy hielt gegen seinen 14-jährigen (!) Namensvetter FM Frederick Gordon lange gut mit, wusste am Ende aber selbst nicht ganz, wo er falsch abgebogen war – ein Gefühl, dass jeder von Niederlagen gegen starke Spieler nur zu gut kennt. An Brett 4 kämpfte Bastien mit Weiß gegen einen zähen Benoniaufbau, ging voll ins Risiko, musste den gegnerischen Durchbruch mit b5! zulassen und nach unausweichlichem Figurenverlust aufgeben.

Eine der aussichtsreichsten Partien des Tages spielte erneut Aaron an Brett 5: Sein Gegner war in der Eröffnung etwas zu gierig, sodass Aaron mit Schwarz 30 Minuten mehr auf der Uhr hatte – und obendrein eine vielversprechende, aktive Stellung mit Schwächen rund um den weißen König erreicht hatte. Im taktisch nicht einfachen Mittelspiel verzettelte er sich allerdings etwas und geriet in eine schlechtere, aber vielleicht noch haltbare Stellung. Inzwischen in beidseitiger Zeitnot, fand sein Gegner aber einen starken taktischen Schlag, der die Partie auf der Stelle beendete (siehe Diagramm 2).

Holtel – Matthes: 1. Sd7!! Ist ein schönes Räumungsopfer und Gabel zugleich. Nimmt man den Springer fällt der Turm dank 2. Dxe6+; 1 … Dd8 scheitert nach 2. Sf6+ am Grundreihenmatt. Hätte Aaron zuvor seinen König nach h8 statt g8 gezogen, wäre vielleicht noch eine Verteidigung möglich gewesen.

Das Ergebnis kurz nach der Zeitkontrolle war also 2:4 – ähnlich wie gegen Hamburg spielten sowohl Micha als auch Julian noch. Leider fanden sich beide in leicht schlechteren Endspielen wieder, die kaum Chancen für einen Sieg boten. Micha verteidigte sauber mit schlechtem Läufer gegen einen vermeintlich guten Springer bis zum Remis. Julian fand im Turmendspiel Aktivität auf der 7. Reihe, sodass sein Gegner Zugwiederholung einem Showdown vorzog. Zwei Remis zum 3:5. Der Endstand zeigt dabei erneut, dass wir auch mit den besseren Mannschaften der Liga mithalten können, wenn wir einen guten Tag (und ein bisschen Glück) haben.

Wo wir gerade bei guten Tagen waren: Davon brauchen wir am 22.02 und 23.03 dringend welche. Es wird für uns nach ungünstigen Ergebnissen in den anderen Wettkämpfen nämlich langsam einsam im Tabellenkeller. Die Kämpfe an den genannten Wochenenden gegen Aachen und Solingen II werden hammerharte Abstiegskrimis, aber wir sind bekanntlich immer für eine Überraschung gut. Einzelergebnisse der Wettkämpfe finden sich wie üblich beim Ergebnisdienst.

Ungebrochen schachsüchtig: Analyse der 2. Partie von Bastien auf der Rückreise.

Dirk Paulsen gewinnt Monatsschnellschach Januar – Michael Ziems gewinnt Monatsblitz Februar

Das Monatsschnellschach im Januar war wieder einmal gut besucht und am Ende eine sehr knappe Angelegenheit. 6 Spieler kamen auf 5 Punkte. Verdient gewonnen nach Wertung hat Dirk Paulsen, der durchgehend an Brett 1 spielte und entsprechend die stärksten Gegner hatte. Der Berichterstatter konnte sich über den 2. Platz freuen und hatte einen halben Buchholzpunkt mehr als Kevin Huth. Einen weiteren halben Buchholzpunkt dahinter blieb für Jasper Heinke nur die Holzmedaille. Zur Rapid Grand-Prix-Wertung.

Januar Teiln. Google (Android 11.0) Google (Android 11.0) Google (Android 11.0)
Schnellschach 29 Dirk Paulsen Michael Ziems Kevin Huth

Beim Februarblitz gabs einen Überraschungssieger. Der Berichterstatter hatte einen guten Tag erwischt und hat mit 10/11 sein erstes Monatsblitzturnier gewonnen. Auf Platz 2 und 3 kamen Orkun Sakalli mit 9/11 und  Max Peter Bartelt mit 7,5/11. Zur Blitz Grand-Prix-Wertung.

Februar Teiln. Google (Android 11.0) Google (Android 11.0) Google (Android 11.0)
Blitz 28 Michael Ziems Orkun Sakalli Max Peter Bartelt