Wir sind auch noch da !!!

Gegen Ende eines wohlverdienten Mittagsschlafes dümpelte ich um kurz vor 19.00 Uhr ein wenig noch auf diversen Schachseiten herum, ehe es mich aus dem Sofa riss. Nicht weil das Abendessen anbrannte, sondern die Existenz des SC Kreuzberg plötzlich unangenehm in Frage gestellt wurde.

Daß Helmut Flöel es mit Kreuzberg bisweilen hält wie die U8 mit dem Berliner Osten, nämlich ohne Halt (hihi) durchfahren, ist ja nichts Neues. Aber wer kurz vor Leipzig sein Spiellokal hat, dem kann man schon nachsehen, daß innerhalb des Rings alles zu einem grauen Einerlei verschwimmt. Nicht zu verzeihen ist jedoch dem auf Chessbase noch vollmundig als Westfalen-Post angekündigten, zurecht aber in Wirklichkeit nur als Westfalen-Blatt firmierendem Pressebetrieb die Überschrift “Niklas Schlangenotto & Co. führen in der 4. Liga ihre Gruppe mit 4 Siegen ungeschlagen an”. Dabei ist der dortige Teamzampano sogar Mathematikprofessor! Bevor es uns geht wir dem in der Nähe von Paderborn verorteten Bielefeld, sei nun angemerkt: Es gibt den SC Kreuzberg, er spielt in der DSOL, UND ER IST UNGESCHLAGEN TABELLENFÜHRER, zefix! Mit unserem leicht überdimensionierten Vierzunull gegen Pfullingen haben wir es ja sogar auf die Ehrentafel gebracht.

Ob das so bleibt, entscheidet sich wohl morgen Abend, ehe es dann beim nächsten Spieltag möglicherweise zum ehrenrettenden Duellschießen freundschaftlichen Entscheidungskampf um den Gruppensieg kommt.

Wenn Niklas Schlangenotto dies liest, darf er beim nächsten Besuch in Berlin beim SCK den Ratingpreis für den besten Real-Life-Namen abholen, den für den besten Nick habe ich aber in der letzten Runde bei SCK II bereits an Sebastian Weihrauch aka KlimkeAufAlerich vom HSK vergeben. Jungs, keine Bange, den SCK gibt es wirklich, Andreas Lange weiß Bescheid, und das Bier steht seit 2019 kalt.

Apropos, die Zweite gibt es auch, die ist aber nicht Tabellenführer. Der aktuelle Tabellenstand ist eher das Ergebnis aus ein wenig Pech und Mittagsschläfchen die bis 21.00 dauern, Schwamm drüber. Wie Robert J. da zuletzt noch einen halben Punkt zusammengehamstert hat, war schon fast wieder sehenswert.

Die Kurzen Dritte tritt als Aufsteiger in Ihrer Liga hingegen sehr ausgeschlafen auf (letzter Witz für heute) und mischt ordentlich oben mit!

Morgen gibt es daher viel zu sehen, denn da treten alle 3 Mannschaften auf dem Chessbase-Server zur 5. Runde an. Zuschauer sind gerne gesehen, die Links finden sich in den Spieltagsübersichten auf der DSOL-Seite (Ligen 4c, 6c und 8a)

 

Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 13

Ostermann’s Restaurationen

Da der jetzige Marqueur* des Herrn Ostermann die Schachgesellschaft zu ihrer besonderen Zufriedenheit bedient, so trage ich darauf an, daß demselben 2 Rthlr. als Neujahrsgeschenk aus der Gesellschafts-Kasse verabreicht werden, und bitte um die Zustimmung der Herren Mitglieder.
Berlin, den 18ten Januar 1828 [1]
Otto Zander entnimmt dies dem ältesten erhaltenen Dokument der Berliner Schachgesellschaft (heute BSG 1827 Eckbauer) und notiert es in seiner Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Gesellschaft.

Lassen sich zu dieser spärlichen Information heute noch Details feststellen? Dieser Frage bin ich mit einer Recherche in Adress- und Kirchenbüchern, Stadtführern, Karten und Straßenverzeichnissen nachgegangen. Dass dabei Reichskanzler Gustav Stresemann ins Spiel kommt hätte ich anfangs nicht gedacht.

*Marqueur = “Furchenzieher” = Kellner, der mit Kreidestrichen auf einer Tafel die Bestellungen “markierte”.

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Wie stark ist die SCK-Jugend?

Viele ausgefallene Nahschachturniere und damit Möglichkeiten zur Qualifikation für eine DWZ-Zahl  verzerrten das wahre Abbild der Spielstärke im letzten Jahr. Doch die gebotenen Chancen zum Online-Training und die fast täglichen Online-Turniere werden besonders von der Jugend in hohem Maße genutzt.
“Du bist zu stark, aber weil Du noch keine lichess-Zahl in klassischen Partien hast, darfst Du mitspielen,” beantwortete Brigitte meine Anfrage.
Ich war mir da nicht so sicher, habe ich doch in den vergangenen Monaten miterlebt, wie sich einige Spieler extrem weiter entwickelt haben. Das Turnier lief, wie die nachträgliche Analyse zeigte, vollkommen fair. Am Ende war ich froh, beim Lockdown-Ferienturnier mit 50% mithalten zu können. Das Ferienturnier ein Probelauf für eine Online-Clubmeisterschaft?

Zwei Partien aus der 4. und 5. Runde:

Andreas Lange

Lockdown-Ferienturnier beim SC Kreuzberg in den Winterferien

Anmeldungen, Auslosung und Ergebnisse

Schweizer-System-Turnier in den Ferien – Timo Vollmar vor Floris Thümler und Hasan Kilic

Die 5. und letzte Runde unseres Ferienturniers verlief noch recht turbulent – die letzte Partie endete erst um 18:13 Uhr und entschied noch über die ersten Plätze. Mit einem schönen Manöver gewann Hasan gegen Andreas und landete auf Platz 3. Timo war der erste Platz sicher – auch wenn er in der letzten Partie eine Figur einstellte und die Partie gegen Floris verlor.

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Inzwischen sind 4 Runden gespielt und Timo ist die Führung wohl nicht mehr zu nehmen. Nur Floris und Hasan könnten es schaffen, wenigstens nach Punkten gleichzuziehen. Die DWZ-Auswertung ist natürlich nur zum Spaß, da diese Möglichkeit ja nicht besteht. Ein dickes Lob bisher für das faire Spiel der Teilnehmer (leider keine *innen). Auf jeden Fall gab es interessante Partien zu sehen.

In der abendlichen Videokonferenz, bei der die Auslosung “vor aller Augen” gemacht wurde, gab es jeweils noch die Möglichkeit des Austausches.

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In der gestrigen 2. Runde gab es 2 Remisen – an Brett 1 und 2, aber nicht unumkämpft. Hasan und Momme spielten 54 Züge. Die Partie von Phuc gegen Aaron wurde zu früh unentschieden gegeben, da hätte Aaron mehr herausholen können. Kostas sorgte für eine kleine Überraschung, indem er gegen Floris gewann – mit der Arche-Noah-Falle, wie er mir anschließend erklärte. Gibt es tatsächlich – siehe Youtube-Videos z. B. mit Niclas Huschenbeth.

Langsam kehrt bei den meisten auch die Besinnung darauf ein, dass man ja keine Schnellpartie spielt und durchaus die Bedenkzeit ausnutzen kann.

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Die 1. Runde ist gespielt mit zumindest einer Überraschung. Sascha schlägt, nachdem er zunächst schlechter stand, unseren Historiker Andreas. Die Partie zwischen Liheng und Floris wurde ist noch nicht gespielt – Liheng ist zurzeit in China und wir haben die Partie auf morgen früh verlegt. Daher ist erst mal ein Unentschieden eingetragen, das morgen dann vielleicht korrigiert wird (inzwischen entschieden: Floris gewinnt). Die Auslosung der 2. Runde ist online.

Die Videokonferenz mit der Auslosung ist morgen um 18:30 Uhr – falls noch nicht alle Partien fertig sind, um 19:30 Uhr. Der Link ist unten auf der Seite.

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Teilnehmen können alle, die Mitglied im Schach-Club Kreuzberg, gute Bekannte oder Freunde des Vereins sind. Geplant ist, dass die Partien bis ca. 19 Uhr gespielt sein sollten, damit dann die Auslosung für den nächsten Tag erfolgen kann. Die Auslosung erfolgt mit SwissChess.

Ihr müsst nicht alle gleichzeitig spielen. Ihr könnt euch verabreden. Mein Vorschlag ist 15 Uhr, aber davor und danach geht wie gesagt auch.

Gespielt wird auf Lichess über Herausforderungen. Bedenkzeit: 1 Std. 15 Min., Inkrement 1 Minute.

Bei der Anmeldung zum Turnier brauchen wir euren Lichess-Namen.

Es besteht auch für Erwachsene bis DWZ 1800 die Möglichkeit, teilzunehmen. Schreibt bitte eine E-Mail an info[at]schachclubkreuzberg[.]de.

Ihr gebt mit der Anmeldung eine Ehrenerklärung ab, dass ihr keine Hilfsmittel einsetzt (Hilfe durch Computer und/oder Menschen).

Morgen um 11 Uhr findet zum Ablauf des Turniers eine Videokonferenz statt für alle Mitspieler*innen. Auch eine Anmeldung ist dann noch möglich.

 

 

Kreuzberg auch bei der DSOL Neuauflage dabei

Auch bei der 2. Auflage der DSOL ist Kreuzberg wieder dabei. Mit 385 Mannschaften hat die Liga einen enormen Zuwachs im Vergleich zur ersten Runde erfahren, und wir stellen 3 davon. Die Links ganz oben auf der Startseite führen Euch direkt zu den jeweiligen Staffeln, die Wochen mit den Spielterminen sind im Kalender markiert. Über einen Playchess-Account lassen sich die Partien live mitverfolgen.

Einen guten Rutsch und ein besseres neues Jahr 2021

Herzliche Grüße an unsere Mitglieder und Freunde – lasst uns zusammen auf ein besseres Jahr 2021 hoffen. Hoffentlich können wir bald wieder unsere Sportart ausüben und – vor allem – uns wiedersehen.

Vielen Dank an alle, die auch in diesem Jahr mitgeholfen haben, den Verein “am Leben” zu erhalten, sei es im Vorstand oder auch als Spieler*in.

Insgesamt gab es viele neue Erfahrungen, Quarantäne-Liga, DSOL, Online-Training, Kinder- und Jugendturniere online, Freundschaftskämpfe online, Anfängerkurse mit Erwachsenen und Kindern – jetzt auch online. Zwischendurch war der Verein mal ein paar Monate offen – mit Hygienekonzept, das keine Ansteckungen zuließ (soweit wir wissen). Sogar das Seniorenturnier vom Bezirksamt konnte stattfinden. Auch bei unserer Kreuzberger Jugendmeisterschaft konnten zwei weitere Runden gespielt werden und Monatsschnellturniere konnten stattfinden. Der Kurs in den Herbstferien war ebefalls gut besucht. Immerhin, es ging nicht allen Berliner Vereinen “so gut”.

Wie es nun weitergeht, ist wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum unklar. Solange wird das Schachleben wohl erst mal nur online weitergehen. Wer sich hier mit einbringen will, ist herzlich eingeladen. Übrigens: Die Meldefrist für die DSOL endet am 6. Januar 2021.

Lichess-Seite SC Kreuzberg 

Euch allen einen guten Rutsch und ein – trotz allem – frohes neues Jahr

Brigitte Große-Honebrink
für den Vorstand SC Kreuzberg

Frohe Weihnachten!

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereins!

Wir wünschen euch allen ein frohes Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage! Vielleicht könnt ihr ein bisschen die Anspannung des letzten Jahres, die die meisten von uns erfahren haben, vergessen und die freien Tage genießen. Ein besonderer Gruß geht auch an die, die diese Tage alleine verbringen müssen.

Ein leider ganz besonderes Jahr liegt nun hinter uns, mit nur wenig Gelegenheiten des persönlichen Kontakts. Umso schöner war es, dass wir doch eine Zeitlang den Verein öffnen durften und auch ein paar Turniere spielen konnten. Besonders dankbar sind wir, dass fast alle Mitglieder dem Verein treu geblieben sind, was keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man bedenkt, dass wir den meisten von euch kaum etwas anbieten konnten. Nicht für jeden ist das Onlinespiel eine Alternative.

Wir hoffen insbesondere auch, dass ihr und eure Angehörigen alle gesund geblieben seid und dies auch weiterhin so sein wird. Bis zur Rückkehr zur Normalität wird es sicher noch eine Weile dauern und wir hoffen, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren.

Nehmt doch bitte die Onlineangebote wahr, wie zum Beispiel die neue und vorübergehende Form der BMM, die Teilnahme an der DSOL, die Lichess-Turniere wie Quarantäne-Liga und auch die angebotenen Weihnachtsturniere.

Wir sehen uns dann hoffentlich im nächsten Jahr persönlich wieder – drücken wir zusammen die Daumen, dass wir bald alle geimpft werden können und sich die Lage entspannt.

Brigitte Große-Honebrink
für den Vorstand des SC Kreuzberg

 

BerlinBase – Neue Versionen

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest habe ich aktualisierte Versionen der Datenbanken in die Cloud geladen.

BerlinBase_History_V6.7 mit vielen neuen Turnieren und stark überarbeiteten und ergänzten Texten.
BerlinBase_Split_V1.3 mit einigen Ergänzungen, z.B von Ulrich Tamm.
BerlinBase_V4.6 noch mit einigen Partien des Frühjahrs vor dem Lockdown.
BerlinBase_Referenz_V671346oWz als Chessbase-Archivdatei und als pgn-Datei.

Die Cloud ist am Einfachsten über die Symbole in der rechten Seitenleiste erreichbar.

Viel Spaß beim Stöbern!
Andreas Lange

Schachweihnacht?

Online-Schach wird mehr und mehr Teil unseres Sports. Nun hat mich eine Anfrage eines italienischen Schachclubs erreicht.
Gherardo Maria Gismondi (“Jerry1970”), Präsident des ASD Mentana Scacchi – Avamposto Garibaldino (in der Region Lazio), veranstaltet schon seit mehreren Wochen auf Lichess.org einen Vereins-Liga-Wettbewerb, ähnlich der Quarantäne-Liga. Die erste Serie der Grand Prix GARIBALDI TROPHY CHESS TEAMS läuft bereits.
Es ist ein Arena Turnier auf lichess.org , Modus 4 Minuten +2 Sekunden Inkrement. Jeden Mittwoch Abend ab 21:05 Uhr geht es da für 100 Minuten zur Sache. Weitere Informationen z.B. auf vesus.org.
Die erste Trophy-Serie endet am 23. Dezember, aber eine Fortsetzung ist geplant. Weitere Vereine sind aufgerufen sich zu beteiligen! Turnierlink für diesen Mittwoch, 2. Dezember : lichess.org/tournament/Hsr6f2RK

Daneben entsteht die Idee, an Weihnachten einen Clubwettkampf, wie bereits von uns gegen argentinische, niederländische und zyprische Teams durchgeführt, zu veranstalten. Nicht anonym, sondern wieder mit auflockernden Berichten zu dem Ereignis.
Da donnerstags die Quarantäne-Liga auf Lichess und sonnabends der Schnellschach-Cup des BSV für Viele schon fest im Kalender stehen, bietet sich Freitag, der 25. Dezember, als Termin an.
Welche Spieler oder Vereine haben Lust mitzumachen? Bitte Nachrichten, Moduswünsche, etc. dazu im Kommentar oder an turniere@posteo.de

Andreas Lange

Weltmeisterschaftssiegerbesieger

Nach meinem BMM-Sieg gegen Horst Rittner hieß es, dies sei der erste Sieg eines Kreuzbergers gegen einen offiziellen Weltmeister gewesen. So ganz konnte ich das nie glauben, schon gar nicht wenn man die Spitzenspieler aus Bundesligazeiten hinzurechnet, und gegen Matthias Kribben, der wie Horst Rittner Mannschaftsweltmeister im Fernschach wurde, hat sicherlich auch der eine oder andere schon gewonnen. Wie dem aber auch sei, das muß trotzdem erstmal bewiesen werden, aber spätestens seit heute Nachmittag bin ich vielleicht immer noch der Erste, aber sicher nicht mehr der Einzige, denn da spielte Michael Ziems beim Chess24 Geschwätzblitz gegen Rustam Kasimdzhanov. “Diesen Spieler kennen wir gar nicht”, lautete der Einstieg. Wir aber schon, und zwar vor allem als richtig guten Blitzer – und das ist dann doch eine berichtenswerte Hausnummer!

Die Partie bei Chess24, das zugehörige Video bei Youtube, in etwa ab Minute 54.

Olaf Eberhardt mit 6/6 im Abschlußschnellschach

14 Spieler kamen im abschließenden Schnellschach zusammen, ehe der SCK wieder in die Corona-Pause geht. Olaf Eberhardt blieb mit 6/6 ungeschlagen, vor Georg Adelberger und Peter Held. Ratingpreise gab es für Klaudijo Uckar und Hasan Kilic, der damit wohl zum ersten Mal in die Preisgeldränge bei den Erwachsenen kam!

Fortschrittstabelle

Berliner Schachgeschichte(n), Ausgabe 12

Mein Vorhaben, dem Zusammenhang von Trinkkultur und der Entwicklung des Schachs in Berlin einige Ausgaben der “Berliner Schachgeschichte(n)” zu widmen, hat Corona im Frühjahr gestoppt. Den üblichen Beginn der Saison für Gartenwirtschaften wollte ich thematisch begleiten. Gemeinsam ein Hygienekonzept für den Verein zu entwickeln und unseren Sport wieder zu ermöglichen kostete jedoch alle Zeit.
Mit dem Beginn des zweiten Lockdowns hole ich dieses Vorhaben jetzt nach.

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